Internationale Rote Hilfe

Internationale Rote Hilfe

Die Internationale Rote Hilfe (IRH) war eine internationale Hilfsorganisation, die mit der kommunistischen Internationalen verbunden war. Die IRH wurde 1922 als politisches Gegenstück zum Roten Kreuz in Moskau gegründet. Die IRH organisierte Kampagnen zur Unterstützung von kommunistischen Gefangenen und sammelte Material für humanitäre Hilfe. Sie richtete auch Heime für Kinder verfolgter oder verhafteter Revolutionäre ein, z. B. in Worpswede (Barkenhoff), Elgersburg und in der Sowjetunion in Iwanowo.

Inhaltsverzeichnis

Historische Organisation

Nationale Ableger

1924 hatte die IRH Ableger in 19 Staaten:

Als sich am Ende des Zweiten Weltkriegs die kommunistische Internationale auflöste, war dies auch das Ende der IRH.

Nachfolgeorganisationen

Im Jahr 2000 wurde die IRH in Brüssel erneut gegründet (Secours Rouge International, SRI). Die beiden Zentralsekretariate der IRH befinden sich in Brüssel und Zürich. Das Büro in Zürich wird vom Revolutionären Aufbau Schweiz (RAS) geführt.

In Deutschland entstand 1986 die Rote Hilfe e.V., die aus der am 26. Januar 1975 von der Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) gründeten Rote Hilfe Deutschlands (RHD) hervorging.

Politische Ausrichtung

Gemäß eigenen Angaben will die IRH unter anderem auch militante Aktivisten unterstützen, die wegen politischer oder militärischer Aktivitäten zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, wie z.B inhaftierte Mitglieder der Rote Armee Fraktion, der Roten Brigaden und den belgischen Cellules Communistes Combattantes. Die RHI ist weder humanitär noch karitativ aktiv, sieht sich jedoch in der Tradition der Internationalen Roten Hilfe von 1922.

Bericht Innere Sicherheit der Schweiz

Das schweizerische Bundesamt für Polizei geht in seinem Bericht „Innere Sicherheit der Schweiz des Jahres 2006“, davon aus, dass die IRH dazu dienen soll, linksextreme Tätigkeiten europaweit zu vernetzen. [1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bericht innere Sicherheit der Schweiz 2006

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