- International Fellowship of Reconciliation
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Der Internationale Versöhnungsbund ist eine Friedensorganisation, die zu Beginn des 1. Weltkrieges von Christen gegründet wurde und heute Angehörige aller Weltreligionen umfasst. Weltweit tritt er in über 40 Ländern für eine Kultur der Gewaltlosigkeit ein und arbeitet so für Frieden und Menschenrechte und gegen Krieg, Militarisierung und alle Formen von Gewalt.
Inhaltsverzeichnis
Internationaler Verband
Der Internationale Verband gliedert sich in über 65 Zweige, Gruppen und Assoziierte Mitglieder, die auch die Hauptträger seiner Arbeit sind. Sein internationales Büro sitzt in Alkmaar, Niederlande. Schwerpunkte des internationalen Büros ist die Unterstützung in 5 Bereichen:
- die UN- Dekade für eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit für die Kinder der Welt
- die Erziehung zur Gewaltlosigkeit und Ausbildung in gewaltfreien Aktionen
- die Förderung von Jugendlichen, damit sie Verantwortung in ihren Gesellschaften übernehmen können
- die interreligiöse Zusammenarbeit
- die Abrüstung.
Wichtige Mitglieder waren/sind die sechs Nobelpreisträger Jane Addams, Emily Green Balch, Chief Albert Luthuli, Martin Luther King, Mairead Corrigan-Maguire und Adolfo Maria Pérez Esquivel, sowie seine Reisesekretäre Hildegard Goss-Mayr und Jean Goss.
Zudem war der Versöhnungsbund maßgeblich an Initiativen beteiligt, die zur Gründung von War Resisters International, Eirene, amnesty international, Peace Brigades International und anderen Nichtregierungs-Organisationen führten.
Der Internationale Versöhnungsbund hat Beratungsstatus bei den Vereinten Nationen. Er ist Glied der Internationale Koordination für die Dekade für eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit für die Kinder der Welt (2001-2010).
Deutscher Zweig
Der deutsche Zweig gehörte 1919 unter der Leitung der protestantischen Pfarrers Friedrich Siegmund-Schultze zu den Gründungsmitgliedern des Internationalen Versöhnungsbundes. Er und der britische Quäker Henry Hodgkin hatten sich am Vorabend des 1. Weltkriegs das Versprechen gegeben, Krieg und Gewalt nicht zu rechtfertigen und sich nicht gegen einander aufhetzen zu lassen.
Im 2. Weltkrieg wurden viele Mitglieder des deutschen Versöhnungsbundes inhaftiert, weil sie den Dienst mit der Waffe verweigerten; zwei von ihnen - der katholische Priester Max Josef Metzger und der evangelische Publizist Hermann Stöhr wurden u.a. wegen dieser Entscheidung zum Tode verurteilt.
Nach dem Krieg sah man sich vor neue Aufgaben gestellt: die Versöhnungsarbeit zwischen West und Ost, die Solidarität im Einsatz für Befreiung in Ländern der 2/3 Welt, der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen.
Die Arbeit des Verbandes trug auch in Deutschland zur Gründung vieler wichtiger Initiativen in der Friedensarbeit bei, darunter Aktion Sühnezeichen, Ohne Rüstung Leben, Bund für Soziale Verteidigung, Kampagne gegen Rüstungsexport, dem Forum Ziviler Friedensdienst.
Jetzige Arbeitsschwerpunkte sind die öffentliche Aufklärung gegen Kriegsbestrebungen (z. B. im Irak, Iran und auf dem Balkan) und die Förderung von Jugendaustausch und Freiwilligendiensten auf der Basis der Philosophie der Gewaltlosigkeit sowie die Bemühungen, den Friedensgedanken in die verfassten Kirchen hineinzutragen.
Der Verband hat heute (2006) in Deutschland ca. 950 Mitglieder. Sein Büro ist in Minden.
Österreichischer Zweig
Nach dem Krieg im Jahre 1953 wesentlich von Hildegard Goss-Mayr neu begründet. Hier sei besonders das jahrzehntelange Engagement des LATEINAMERIKA - KOMITEEs genannt. Siehe Friedrich Glasl zu Konfliktmanagement. Siehe Erwin Waldschütz als Vorsitzender. Er war 1976-1978 der Motor einer österreichweiten Menschenrechtskampagne mit einer Plattform von über 30 Organisationen. Siehe Ernst Schwarcz als Ehrenvorsitzender und Autor. Siehe Mitarbeit des Vereins beim Österreichischen Friedensdienst (ÖFD).
Weblinks
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