Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen

Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen

Das Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen der Bundeswehr (WehrMedStatInstBw) ist der Nachfolger des Zentralarchivs für Wehrmedizin (ZAW) und ist dem Sanitätsamt der Bundeswehr unterstellt. Es wurde 1957, ein Jahr nach der deutschen Bundeswehr, gegründet. Bis zum 1. Februar 1965 bildete es einen Teil des Wehrmedizinalamtes (heute Sanitätsamt der Bundeswehr) und ist seitdem ein eigenständiges Institut.

Wappen des WehrMedStatInst

Sitz des Institutes war von der Gründung bis zum Jahr 2002 eine ehemalige Internatsschule des Maristenordens in Remagen. Wegen Platzmangel und der Umstrukturierung der Bundeswehr wurde das Institut in die Krahnenberg-Kaserne nach Andernach verlegt.

Neben dem Standort in Remagen haben bis 2002 verschiedene Außenstellen in Kripp, Heimersheim, Mendig, Eich und Bad Breisig bestanden. Im Oktober 1990 wurde die Außenstelle Spechthausen im Land Brandenburg eingerichtet, die 10 Jahre lang die Gesundheitsunterlagen der Nationalen Volksarmee der DDR durch Verfilmung auf Mikrofilm archiviert hat. Mit der Verlagerung des Hauptsitzes des Institutes wurden sämtliche Außenstellen geschlossen und ihre Aufgaben in Andernach zentralisiert. Später bestand nur noch in Eich bei Andernach ein Außenlager des Archivs, das aber inzwischen in neu errichteten Hallen auf dem Gelände der Krahnenberg-Kaserne untergebracht wurde. Ein neues Außenarchiv in der Gneisenau-Kaserne in Koblenz wird ebenfalls zentral über die Dienststelle in Andernach erschlossen.

Das Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen der Bundeswehr setzt sich ursprünglich aus drei Hauptbereichen zusammen: Ärztliches Berichtswesen, Wehrmedizinische Dokumentation und Wehrmedizinalstatistik.

Neben diesen Hauptbereichen hat das Institut 2002 die Aufgaben für Medizinische Begutachtung und Wehrdienstbeschädigungsverfahren übernommen sowie 2002 den Bereich der ODIN Bw/Lungen- und TBC-Fürsorge. Zur Unterstützung und Planung des Institutsbetriebes dienen die Stabsgruppe, mit Fotostelle, Registratur und Vervielfältigungsstelle, sowie die Abteilung Grundlagen und Weiterentwicklung, die hauptsächlich für Controlling/KLV und IT-Betrieb zuständig ist. Das Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen der Bundeswehr sammelt alle archivierungspflichtigen ärztlichen Aufzeichnungen aus dem Bereich der Bundeswehr und hält sie in seinen Archiven auskunftsfähig zusammengestellt bereit. Die in den Sanitätseinrichtungen und durch die ärztlichen Dienste des Wehrersatzwesens erhobenen Daten über den Gesundheitszustand der Wehrpflichtigen und Soldaten werden unter Verwendung von mathematisch-statistischen Methoden ausgewertet und zu Berichten aufgearbeitet. Des Weiteren werden zur Weiterentwicklung des Ärztlichen Berichtswesens Weisungs-, Erlass-, und Dienstvorschriftentwürfe für verschiedene Referate im Bundesministerium der Verteidigung erarbeitet. Neben Unterlagen über Soldaten werden aber auch die ärztlichen Aufzeichnungen von zivilen Patienten archiviert, die in den Bundeswehrkrankenhäuser oder in Lazaretten außerhalb Deutschlands behandelt werden.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wehrmedizinalstatistik — Der Auftrag der Abteilung III des WehrMedStatInst ist das Planen, Vorbereiten, Überwachen und Koordinieren der wehrmedizinalstatistischen Erhebungen, ihrer Aufbereitung und Auswertung nach statistischen und epidemiologischen (seuchenartigen)… …   Deutsch Wikipedia

  • Maschinelles Berichtswesen — Das Maschinelle Berichtswesen war die Lochkarten Stelle des Oberkommando des Heeres, später des Oberkommandos der Wehrmacht und des Reichsministeriums für Bewaffnung und Munition. Aufgrund der Personalübernahme zur Bundeswehr wurde dort zeitweise …   Deutsch Wikipedia

  • Inspektion des Sanitäts- und Gesundheitswesens — Die Inspektion des Sanitäts und Gesundheitswesens (InSan) im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) ging 1957 aus der Unterabteilung IV der Abteilung Streitkräfte hervor und war bis zur Umgliederung in den Führungsstab des… …   Deutsch Wikipedia

  • WehrMedStatInst — Das Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen (WehrMedStatInst) ist der Nachfolger des Zentralarchivs für Wehrmedizin (ZAW) und ist dem Sanitätsamt der Bundeswehr unterstellt. Es wurde 1957, ein Jahr nach der deutschen Bundeswehr,… …   Deutsch Wikipedia

  • SanABw — Sanitätsamt der Bundeswehr Aufstellung 1. Feb. 1965 Land …   Deutsch Wikipedia

  • Bundeswehr-Standort — Folgende Standorte der Bundeswehr gibt es in Deutschland. Diese Liste spiegelt das Stationierungskonzept 2010 wider, das zurzeit eingenommen wird. Verlegungen der Einheiten zu anderen Standorten, Umbenennung und Auflösungen sind in Klammern… …   Deutsch Wikipedia

  • Bundeswehrstandort — Folgende Standorte der Bundeswehr gibt es in Deutschland. Diese Liste spiegelt das Stationierungskonzept 2010 wider, das zurzeit eingenommen wird. Verlegungen der Einheiten zu anderen Standorten, Umbenennung und Auflösungen sind in Klammern… …   Deutsch Wikipedia

  • Sanitätsamt der Bundeswehr — Aufstellung 1. Feb. 1965 Land …   Deutsch Wikipedia

  • InSan — Die Inspektion des Sanitäts und Gesundheitswesens (InSan) im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) ging 1957 aus der Unterabteilung IV der Abteilung Streitkräfte hervor und war bis zur Umgliederung in den Führungsstab des Sanitätsdienstes… …   Deutsch Wikipedia

  • Krahnenberg-Kaserne — Bundeskanzler Adenauer besucht die Soldaten der neugegründeten Bundeswehr in Andernach 1956 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”