Ingo Insterburg

Ingo Insterburg

Ingo Insterburg (* 6. April 1934 in Insterburg in Ostpreußen; eigentlich Ingo Wetzker) ist ein deutscher Komiker, Sänger, Multiinstrumentalist, Schriftsteller und Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Insterburg wuchs in Bernburg (Saale) auf. 1953 floh er nach West-Berlin und studierte dort von 1954 bis 1959 Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste. 1959 begleitete er Klaus Kinski als Guitar-Ingo bei dessen Brechtballaden[1] und spielte als Solo-Gitarrist die Langspielplatte Guitar-Ingo ein.[2] Gemeinsam mit Karl Dall, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht gründete er 1967 die Komikergruppe Insterburg & Co., die in dieser Zusammensetzung bis 1979 bestand. Zu seinen bekanntesten Liedern diese Zeit gehört Ich liebte ein Mädchen, in dem Insterburg seine meist wenig ergiebigen Liebesversuche in verschiedenen Stadtteilen West-Berlins, in Städten Gesamt-Deutschlands und dann in Staaten und Regionen der Erde besingt, bis er schließlich auf dem Mars endgültig scheitert. Bis 1993 tourte Insterburg dann mit verschiedenen Besetzungen unter dem alten Bandnamen. 1994 löste Insterburg die Gruppe auf und tritt seither als Solist auf.

Insterburg spielte in vier Kinofilmen mit und verfasste mehrere Bücher. Er baut viele seiner Instrumente selber. Dazu zählen zahlreiche eigene, oft skurrile Erfindungen, etwa Instrumente aus Küchengeräten wie ein Saxophon aus einem Abwasserschlauch.[3]

Insterburg lebt in Berlin. Er ist geschieden und hat einen Sohn.[4]

Werke

Bühnenprogramme

  • Ich liebte ein Mädchen[5]

Diskografie als Solokünstler

  • 1959: Guitar-Ingo (Amadeo)
  • 1966: Barocke Liebeslyrik (mit Jürgen Barz)
  • 1995: Ingo Insterburg – ein Virtuose mit Zukunft, live aus dem Osslowski, Gotha (Wortart)
  • 1995: Ich liebte ein Mädchen in Pankow (BMG-Amiga, Maxi-CD)
  • 2000: Lanzarote (Single)
  • 2000: 3x7 Liebeslieder/Liebesspiel-Sonate (Conträr, Doppel-CD)
  • 2001: Rosenöl-Sonate/Alte Klassik – Neue Lieder (Conträr, Doppel-CD)
  • 2002: Gymnastiklehrerin à gogo (Single)
  • 2003: Symphonie Nr. 1 „Die Vollendete“/Gitarrensonate & Traumsonate/Heimatsonate & 21 Alte Lieder (aus längst vergangener Zeit) (Doppel-CD)

Literarische Werke

  • 1972: Gedichte. Rautenberg, Leer
  • 1973: Das Leben des Otto Darmstatt. Roman. Rautenberg, Leer, ISBN 3792101211
  • 1989: Das armseelige Liebesleben des intelligenten Johnny Käse. Bildungsroman. Otto Darmstatt Verlag, keine ISBN
  • 1989: Ekel-Lyrik
  • 1993: Raucher- und Trinker-Lyrik. Otto Darmstatt Verlag, keine ISBN
  • 2001: Die ersten 23456 Tage meines Lebens. Berlin Concert & Media, Berlin, ISBN 978-3936399004

Filmografie

  • 1967: Pension Clausewitz, Regie Ralph Habib
  • 1968: Quartett im Bett, Regie: Ulrich Schamoni
  • 1969: Charlys Onkel, Regie: Ulrich Schamoni
  • 1974: Chapeau Claque, Regie: Ulrich Schamoni

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie mit Diskografie, abgerufen am 27. August 2011
  2. Diskografie auf der offiziellen Website, abgerufen am 27. August 2011
  3. Artikel im Focus von 2010, abgerufen am 27. August 2011
  4. Kurzbiografie auf der Website des Künstlers, abgerufen am 27. August 2011
  5. Vorstellung des Programms im Schmidts Tivoli, abgerufen am 27. August 2011

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