Infusorien

Infusorien

Als Infusorien (lateinisch Infusoria) oder Aufgusstierchen bezeichnet man kleine, sich z. B. im Aufguss von pflanzlichem Material entwickelnde Tierchen (z. B. Flagellaten, Wimpertierchen, Amöben).

In Aquarien werden sie mitunter zur Anzucht von Jungfischen genutzt. Das übermäßige Vorkommen von Infusorien ist im Allgemeinen ein Zeichen für schlechte Wasserqualität, da diese sich von Bakterien und organischen Schwebestoffen ernähren.

Die „Infusorienthiere“ hatten in der Tiersystematik des 19. Jahrhunderts den Rang einer Ordnung.[1]

Einzelnachweise

  1. Friedrich von Stein: Der Organismus der Infusionsthiere nach eigenen Forschungen. Leipzig. Engelmann, Teil 1: 1859, Teil 2: 1867, Teil 3: 1878, Teil 4: 1863

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  • Infusorĭen — (Infusionstierchen, Aufgußtierchen, Infusoria), Klasse der Protozoen, im Wasser lebende, sehr kleine Tiere mit Wimpern als Bewegungswerkzeugen, in der Regel mit Mund und After, pulsierender Blase (Vakuole) und meist einem, seltener vielen Kernen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Infusorien — (Infusoria), s. Infusionsthierchen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Infusorien — Infusorĭen, Infusions oder Aufgußtierchen (Infosorĭa), Klasse der Protozoen, mikroskopisch kleine, bestimmt geformte Urtiere, deren Körper durch eine Membran (Cuticula) begrenzt und mit zur Bewegung dienenden Wimpern besetzt ist, an deren Stelle… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Infusorien — Infusorien, Infusionsthierchen, Aufgußthierchen, die mit bewaffnetem Auge sichtbaren, kleinsten Thierchen, die sich in Aufgüssen von Thier od. Pflanzenstoffen erzeugen, entdeckt durch Leeuwenhoek um 1660; um ihre Beobachtung machten sich… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Infusorien — Infusori|en   [zu lateinisch infundere, infusum »hineingießen«], Singular Infusorium das, s, die Aufgusstierchen …   Universal-Lexikon

  • Polypenartige Infusorien — Polypenartige Infusorien, nach Oken Zunft derjenigen Infusionsthierchen, welche einen vollkommenen Darm, mit vorderer u. hinterer Öffnung u. mit vielen magenähnlichen Blindsäcken haben, bei Ehrenberg Polygastrica enterodela, s. u. Infusorien A)… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Haarlose Infusorien — Haarlose Infusorien, bei Oken eine Sippschaft der eigentlichen Infusorien, meist mit Wimpern am Munde; gehören zu den kleinsten, nur dem bewaffneten Auge sichtbaren Thierchen. Einige sind kugelförmig (Kugelinfusorien); darunter: a) Punktthierchen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Infusionsthierchen — (Infusorien, Infusoria), bei Cuvier die letzte Klasse des Thierreichs, haben ihren Namen daher, weil sie in den Aufgüssen (Infusiones) aller organischer Substanzen vorkommen; übrigens leben sie in allerlei stillstehenden sumpfigen Gewässern, wie… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Lorenz Oken — Lorenz Oken, eigentlich Laurentius Okenfuss, (* 1. August 1779 in Bohlsbach bei Offenburg in Baden; † 11. August 1851 in Zürich) war ein deutscher Mediziner und Naturforscher. Inhalts …   Deutsch Wikipedia

  • Zeugung — (Generatio), der Inbegriff der Vorgänge, durch welche neue organische Einzelwesen gebildet werden. Erfolgt die Z. so, daß gewisse Bestandtheile eines organischen Wesens zu neuen Individuen auswachsen, so heißt dies Fortpflanzung (Propagatio);… …   Pierer's Universal-Lexikon

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