Industriebahn Wurzen

Industriebahn Wurzen
Industriebahn Wurzen
Streckenlänge: 3,46 + 0,77 km
Stromsystem: 550 Volt =
Höchstgeschwindigkeit: beladen 6 km/h
leer 8 km/h
Legende
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0,00 Wagenhalle
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Güterbahnhof
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Straße "Crostigall"
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zum König-Albert-Schacht
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3,46 Krietschmühle
Die Krietschmühle, einstiger Endpunkt der Industriebahn

Die Industriebahn Wurzen war ein Oberleitungslastkraftwagen-Betrieb (damals noch Gleislose Bahn genannt) in der sächsischen Stadt Wurzen. Die 3,46 Kilometer lange Strecke wurde am 7. April 1905 eröffnet und ausschließlich im Güterverkehr betrieben, Betreibergesellschaft war die gleichnamige Industriebahn Wurzen GmbH. Die Strecke verband den Wurzener Güterbahnhof (an der Bahnstrecke Leipzig–Dresden) mit der Krietschmühle am westlichen Ortsrand. Weiterhin bestand bis 1914 auch eine 0,77 Kilometer lange Zweigstrecke zum König-Albert-Schacht. Die gesamte Netzlänge betrug somit 4,23 Kilometer.[1] Am 23. Oktober 1928 wurde die Industriebahn Wurzen wieder eingestellt.

Erbaut und betrieben wurde die Bahn nach dem sogenannten System Schiemann, entwickelt von der Gesellschaft für gleislose Bahnen Max Schiemann & Co., die ihren Firmensitz ebenfalls in Wurzen hatte. Die Oberleitungsanlagen der Industriebahn stammten dabei teilweise von der etwas kürzeren Bielatalbahn, die gleichartige Strecke war bereits im September 1904 stillgelegt worden. Immer wieder diente die Wurzener Anlage außerdem dem Obus-Pionier Schiemann als Teststrecke für Fahrzeuge anderer Betriebe und für die Weiterentwicklung seines Systems. In Wurzen standen folgende Fahrzeuge zur Verfügung:

  • 2 elektrische Zugmaschinen mit je zwei Elektromotoren (mit jeweils 25 PS Leistung)
  • 6 Anhängewagen für den Kohletransport
  • 27 Anhängewagen für den Mehltransport

Die Wagen verfügten dabei anfangs über Holzspeichenräder mit Eisenbereifung, später wurden diese durch Vollgummireifen ersetzt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.zeno.org/Roell-1912/A/Gleislose+Bahnen

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