Indonesia

Indonesia
Republik Indonesia

Republik Indonesien

Flagge Indonesiens
Wappen Indonesiens
Flagge Wappen
Amtssprache Indonesisch
Hauptstadt Jakarta
Staatsform Präsidialrepublik
Staatsoberhaupt und Regierungschef Präsident Susilo Bambang Yudhoyono
Fläche 1.912.988 km²
Einwohnerzahl 236,8 Millionen (DSW-Datenreport vom Sept. 2006)
Bevölkerungsdichte 123,8 Einwohner pro km²
BIP nominal (2007)[1] 432.944 Mio. US$ (19.)
BIP/Einwohner 1.925 US$ (116.)
HDI 0,728 (107.)
Währung Rupiah
Unabhängigkeit von den Niederlanden am 17. August 1945
Nationalhymne Indonesia Raya
Zeitzone UTC+7 bis UTC+9
Kfz-Kennzeichen RI
Internet-TLD .id
Telefonvorwahl +62

Der Staat Indonesien (indonesisch Indonesia) ist der größte Inselstaat der Welt. Er wurde am 17. August 1945 proklamiert und am 27. Dezember 1949 von den Niederlanden unabhängig. Die Hauptstadt Jakarta hat etwa 18 Mio. Einwohner und liegt auf der Insel Java, auf der mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes leben. Der Name Indonesien ist eine Wortschöpfung auf Basis des Griechischen und setzt sich aus Indo- für Indien und nesos für Insel zusammen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Die äquatoriale Inselkette ist bezüglich Fläche und Einwohnerzahl der größte Staat Südostasiens, der weltgrößte Inselstaat sowie mit etwa 236,8 Millionen Einwohnern die viertgrößte Nation der Welt. Die Landfläche Indonesiens verteilt sich nach indonesischen Angaben auf 17.508 Inseln,[2] von denen 6.044 bewohnt sind. Indonesien erstreckt sich in nord-südlicher Ausdehnung von etwa 6° nördlicher Breite bis 11° südlicher Breite über rund 1875 km, in west-östlicher Ausdehnung von 95° bis 141° östlicher Länge über 5.000 km.

Nördlich von Indonesien liegen Malaysia, Singapur, die Philippinen und Palau, östlich Papua-Neuguinea und Osttimor, südlich Australien und der Indische Ozean, letzterer liegt auch westlich von Indonesien. Gegen die Malaiische Halbinsel mit dem westlichen Malaysia und Singapur wird Indonesien durch die Straße von Malakka abgegrenzt und in Richtung philippinische Inseln durchläuft die Grenze die Celebessee.

Das indonesische Inselreich durchzieht eine große Anzahl von Meerengen, flachen Nebenmeeren und Seebecken. Im Norden führt eine der wichtigsten Wasserstrassen, die Straße von Malakka, von der Andamanensee in die Karimata-Straße, die nördlich in das Südchinesische Meer und südlich in die Javasee führt.

Die Javasee ist zentral gelegen und ist im Süden über Meerengen, wie die Sunda- oder Lombokstraße, mit dem indischen Ozean verbunden. Von der Celebessee zieht die Straße von Makassar in die östliche Javasee und die Floressee, die an die Bandasee mit den Gewürzinseln angrenzt. Weitere kleinere Meeresgebiete liegen südlich. Über dem indonesischen Teil der Insel Neuguinea liegt im Norden der Pazifik und südlich in Richtung Australien die Arafurasee und weiter westlich die Timorsee.

Zu Indonesien gehören die Großen (außer dem Nordteil Borneos) und die Kleinen Sunda-Inseln (außer Osttimor) sowie die Molukken, und damit der größte Teil des Indonesischen Archipels, außerdem gehört die Westhälfte Neuguineas (West-Papua, ehemals Irian Jaya) zu Indonesien. Damit liegt Indonesien nicht nur in Asien, sondern hat auch Anteil an Ozeanien.

Klima

Indonesien zählt zu den größten Regenwaldgebieten der Welt. Auf Borneo, Sumatra, Westjava, Papua, den Molukken und Sulawesi gibt es immerfeuchtes Tropen-Klima. Temperaturen schwanken im Jahresverlauf kaum und liegen im Mittel zwischen 25 °C bis 27 °C. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95 % und vorherrschender Windstille spricht man auch von tropischer Schwüle. Die Niederschlagsmenge eines Jahres liegt zwischen 2.000 mm und 4.000 mm.

Auf dem übrigen Java, den kleinen Sundainseln und den Aruinseln bestimmt der Monsun das Klima. Er sorgt für gleich bleibend hohe Temperaturen, die aber innerhalb von 24 Stunden Schwankungen von 6 °C bis 12 °C unterliegen können. Der Nordostmonsun führt vorwiegend trockene Luft mit sich und löst dadurch eine Trockenzeit (Wintermonsun genannt) aus.

In dieser niederschlagsarmen Zeit werfen die Bäume ihre Blätter ab und durchlaufen eine Art Ruhephase, in der die sogenannten Monsunwälder (lichte, grüne Wälder mit einer ausgeprägten Krautschicht) entstehen. Der Südwestmonsun nimmt über dem warmen Meer Feuchtigkeit auf und führt über dem Festland zu hohen Niederschlägen, die am Tag bis zu 50 mm erreichen können und oft zu Überschwemmungen führen.

Flora und Fauna

Durch die geographische Lage beiderseits des Äquators besitzt Indonesien ein ausgesprochen tropisches Klima mit Monsunwinden die von Juni bis September ein trockenes Klima mit wenig Regen und von Dezember bis März feuchte Luftmassen und viel Niederschlag mit sich bringen.

Die Wallace-Linie, zwischen Bali und Java bzw. Lombok und nördlich zwischen Kalimantan bzw. Borneo und Sulawesi trennt die Fauna und Flora biologisch zwischen Asien und Australien. Diese Trennlinie ist so benannt nach dem englischen Naturforscher Alfred Russel Wallace, der während seiner Reisen zwischen 1854 und 1862 festgestellt hat, dass bestimmte asiatische Säugetiere wie Elefanten, Tiger, Tapire und Orang-Utans sehr wohl auf Sumatra, Java und Bali vorkommen (oder zumindest in historischer Zeit noch vorkamen), nicht aber auf Sulawesi, den Molukken und den kleinen Sunda Inseln.

In Indonesien und dem sogenannten Korallendreieck, zwischen Malaysia, Osttimor, den Philippinen, Papua-Neuguinea und den Salomonen, leben nach WWF-Angaben rund 75 Prozent aller bekannten Korallenarten. Dort leben auch mehr als 3000 Fischarten, Schildkröten, viele Delphine und Wale sowie große Haie und Rochen.

Geologie

Die Landschaftsformen des modernen Indonesiens entwickelten sich ab dem Pleistozän, als die heutige Inselregion noch mit dem asiatischen Festland verbunden war. Der Archipel entstand dann während der Tauperiode nach der ersten Eiszeit. Das Land ist vulkanisch geprägt und dadurch sehr gebirgig (Liste der Berge oder Erhebungen in Indonesien). Ein Ausläufer des Pazifischen Feuerrings berührt lediglich den Nordosten Indonesiens. Die meisten Erdbeben und Vulkane werden durch die Subduktion der östlichen Platte des Indischen Ozeans unter den Sunda-Schelf hervorgerufen. Trotz der Bedrohungen durch Seebeben und Tsunamis und die häufig aktiven Vulkane (Juni 2004: Mount Bromo und Mount Awu Ausbrüche; seit Anfang 2006 Merapi in Zentral-Java mit bedrohlichen Aktivitäten) sind einige Inseln, insbesondere Java, dicht besiedelt, da der Boden fruchtbar ist und eine intensive landwirtschaftliche Nutzung ermöglicht.

Quellen: Dierke Weltatlas (deutsch), Bos Atlas (niederländisch)

Naturereignisse

Die größte Erdbebenkatastrophe der jüngeren Geschichte Indonesiens war das Seebeben im Indischen Ozean am 26. Dezember 2004. Als am Morgen gegen 7.58 Uhr Ortszeit die Erde vor der Nordwestküste Sumatras bebte, wurden viele Orte schwer beschädigt. Es war – mit 9,4 auf der Richterskala – das zweitstärkste jemals gemessene Erdbeben (schwerstes Erdbeben am 22. Mai 1960 in Chile mit Stärke 9,5). Nur ca. 15 Minuten später wurden die Menschen, vor allem an der Westküste Sumatras in der Region um Banda Aceh und Meulaboh, von einem bis zu 15 Meter hohen Tsunami überrascht. In wenigen Minuten wurden ganze Küstengebiete verwüstet. Es starben allein in Indonesien über 170.000 Menschen.

Ein Erdbeben Stärke 6,2 mit katastrophalen Auswirkungen ereignete sich am 27. Mai 2006 in Zentral-Java bei Yogyakarta. Dabei starben nach Regierungsangaben annähernd 5.800 Menschen, bis zu 57.800 wurden verletzt, mehr als 130.000 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt und bis zu 650.000 Menschen obdachlos. Außerdem führte es zu einer weiteren Verstärkung der Aktivitäten des Vulkans Merapi.

Seit 29. Mai 2006 bildet sich in der Nähe von Sidoarjo ein Schlammvulkan auf Java. 100 °C heißer Schlamm quillt aus der Erde, tausende Menschen wurden evakuiert.

Am 17. Juli 2006 ereignete sich ein Seebeben vor Java mit anschließendem Tsunami. 525 Menschen starben und 38.000 wurden obdachlos. Betroffen war vor allem die Stadt Pangandaran auf der indonesischen Insel Java. Die Weiterleitung der Tsunami-Warnung wurde verpasst. Ein Erdstoß der Stärke 6,2 ereignete sich erneut am 19. Juli 2006 vor der indonesischen Küste, erklärte das Erdbebenwarnzentrum in Jakarta und gab diesmal die Warnung weiter.

Am 6. März 2007 ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 6,3 in West-Sumatra mit über 70 Toten und mehreren Hundert Verletzten (Stand 6. März). Das Beben und eines der mehreren leichteren Nachbeben waren noch im über 400 km entfernten Singapur zu spüren, so dass dort mehrere Hochhäuser evakuiert wurden.

Am 16. November 2008 wurde auf der zentralindonesischen Insel Sulawesi erneut ein Erdbeben der Stärke 7,7 registriert.

Am 4. Januar 2009 um 2:43 Uhr ereignete sich ein Erbeben mit der Stärke 7,2 auf West-Papua, das von 18 Nachbeben gefolgt wurde, von denen um 5:33 Uhr das stärkste mit 7,6 auf der Richterskala registriert wurde. Bei den Beben wurden mindestens vier Menschen getötet. (Stand 4. Januar 2009 18:28 Uhr, Quelle: JakartaPost.com)

Bevölkerung

Religion

Siehe auch Islam in Indonesien und Protestanten in Indonesien

88 % der Indonesier sind Muslime.[3] Davon gehören fast alle der sunnitischen Richtung an. Es gibt in Indonesien insgesamt nur etwa 100.000 Schiiten. Viele Indonesier praktizieren eine synkretische Form des Islam. Anhänger dieser Form wurden vom Anthropologen Clifford Geertz als Abangan bezeichnet, im Gegensatz zu den Santri, die sich am normativen Islam orientieren.

Mit über 191 Millionen Moslems ist Indonesien der Staat mit der größten moslemischen Bevölkerung, der Islam ist jedoch nicht die Staatsreligion. Alle Bürger müssen sich aufgrund der Staatsideologie Pancasila zu einer von fünf Weltreligionen bekennen (muslimisch, katholisch, evangelisch, buddhistisch und hinduistisch). Anzumerken ist auch, dass manche Volksgruppen in Indonesien den Islam zwar als ihre offizielle Religion angeben, jedoch Animismus praktizieren.

23 Millionen Indonesier,[4] also 9 % der Bevölkerung, sind Christen (ca. 6 % evangelisch und 3 % römisch-katholisch), auch hier gilt zu berücksichtigen das manche Volksgruppen zwar das Christentum als Religion angeben jedoch Animismus praktizieren. Das Christentum kam bereits vereinzelt im 15. Jahrhundert auf die Insel, doch viele nicht islamisierte Völker wie die Torajas oder die Batak konvertierten in Folge von Missionierung erst im 19. und 20. Jahrhundert zu der Religion. Bei der Missionierung der Batak spielten deutsche Missionare die entscheidende Rolle. Ausnahmen sind die Bewohner des heutigen Nusa Tenggara Timur sowie der Molukken (Gewürzinseln), welche bereits im 16. und 17. Jahrhundert christianisiert wurden. In einigen Gebieten Indonesiens sind Christen in der Mehrheit, was sich jedoch aufgrund der Transmigrasi und der unterschiedlichen Geburtenraten allmählich zu ändern beginnt. Katholisch ist vor allem der Osten Indonesiens (Flores, Westtimor) geprägt. Gebiete mit starkem protestantischen Bevölkerungsanteil sind Nordsumatra und Nordsulawesi. Abgesehen davon leben viele Christen auch in den Großstädten Javas und Sumatras. Die Zusammenstöße zwischen Moslems und Christen haben seit 1999 mehr als 10.000 Menschen das Leben gekostet. In West-Neuguinea hält die Welle der Gewalt gegen die animistisch-christliche Papua-Bevölkerung bis heute an.[5]

Der Ahnenkult und der Geisterglaube haben nach wie vor einen großen Stellenwert bei vielen Indonesiern, gleichwohl sie Moslems, Christen, Hindus oder Buddhisten sind.

1,8 % der Bevölkerung sind Hindus (Bali, Lombok) und 1 % Buddhisten (meist Angehörige der chinesischen Minderheit).

Ethnische Gruppen

Laut dem indonesischen Census von 2001 leben in Indonesien insgesamt über 300 verschiedene Völker, von denen die meisten malaiischer Herkunft sind. Die größten Völker verteilen sich auf die Bevölkerung wie folgt:

Javaner (41,7 %), Sundanesen (15,4 %), Malaien (3,4 %), Maduresen (3,3 %), Batak (3,0 %), Minangkabau (2,7 %), Betawi (2,5 %), Bugis (2,5 %), Bantenesen (2,1 %), Banjaresen (1,7 %), Balinesen (1,5 %), Sasak (1,3 %), Makassaresen (1,0 %), Cirebon (0,9 %), Chinesen (0,9 %), Gorontalo (0,8 %), Achinesen (0,4 %) (wobei aufgrund des Krieges nur etwa die Hälfte der Bevölkerung des Bundesstaates Aceh erfasst wurde), Torajas (0,4 %)

Malaiische Völker stellen in Sumatra, Java, Sulawesi, Bali und durch Einwanderung mittlerweile auch in Kalimantan die Mehrheit. Dagegen leben im Osten vorwiegend Völker, die aus Vermischung von malaiischen Einwanderern und der ursprünglichen melanesischen Bevölkerung hervorgegangen sind. In West-Neuguinea besteht die ursprüngliche Bevölkerung ausschließlich aus Melanesiern (Papua), deren Anteil aber durch malaiische Zuwanderung auf etwa die Hälfte der Bevölkerung gesunken ist.

Dazu kommen noch z.B. die Achinesen, Torajas, Bajau, Bauzi, Lampung, Tengger, Osing (Ethnie), Badui, Gorontalo und viele andere Gruppen, die aber meist weniger als 1 % an der Gesamtbevölkerung stellen und Mischformen, wie etwa die auf Sumba lebenden Wewewa, die zur Hälfte malaiischer und melanesischer Herkunft sind. Außerdem leben noch vereinzelt polynesische Völker in dem Inselstaat.

Als zahlenmäßig größte Gruppe sind die Javaner in Indonesien die politisch dominierende Gruppe. Durch das umstrittene Programm Transmigrasi wurde versucht, das Problem der Bevölkerungskonzentration auf der Insel Java (ca. 1.000 Einwohner pro km²) zu lösen, was vor allem auf Borneo und Sulawesi zu blutigen Zusammenstößen mit der heimischen Bevölkerung führte.

Chinesische Minderheit

In Indonesien leben insgesamt 7,89 Mio. Überseechinesen, die meisten davon auf der Hauptinsel Java. Doch auch auf Sumatra und Kalimantan sind Chinesen heimisch. Die meisten Chinesen kamen in das Land, als Indonesien noch eine niederländische Kolonie war.

Sie sind relativ geschäftstüchtig, was auch Neid der übrigen Indonesier zur Folge hat. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit Indonesiens 1945 wurden viele Chinesen außer Landes gedrängt. Die Regierung verbannte Chinesen ohne indonesische Staatsbürgerschaft aus kleinen Orten und beraubte Zehntausende ihrer Lebensgrundlage. Präsident Sukarno wollte damit den Pribumi (den einheimischen Indonesiern) die Kontrolle über den Handel in den Dörfern verschaffen. Nach der Machtergreifung Suhartos und der Hetze und den Morden an mutmaßlichen Kommunisten (die Chinesen wurden oft grundlos beschuldigt, Kommunisten zu sein) zwischen 1965 und 1967 verkündete Suharto einen Präsidialerlass über „Die Politik zur Lösung des chinesischen Problems“ und einen weiteren zu Religion, Glauben und chinesischen Gebräuchen.

Chinesischsprachige Schulen wurden geschlossen, Kulturvereinigungen wurden aufgelöst, der Verkauf chinesischsprachiger Bücher und Zeitschriften, sogar die Verwendung chinesischer Schriftzeichen in Kalendern, bei Firmenzeichen oder an Geschäften wurde verboten. Eine einzige staatlich kontrollierte chinesischsprachige Tageszeitung wurde erlaubt. Die Indonesierung chinesischer Namen wurde massiv vorangetrieben. Merkmale kultureller Identität wie z. B. die Feier des chinesischen Neujahrsfestes wurden verboten bzw. in private Haushalte verbannt. Die Ausweise vieler ethnischer Chinesen unterscheiden sich anhand eines speziellen Codes von denen der Pribumi. Im Februar 1998 räumte sogar ein Vertreter des indonesischen Verteidigungsministeriums ein, ethnische Chinesen sähen sich Schwierigkeiten ausgesetzt, wenn sie als Beamte oder beim Militär Karriere machen wollten, und würden zudem beim Zutritt zu staatlichen Universitäten benachteiligt.

Die Überarbeitung der diskriminierenden Gesetze wurde am 16. September 1998 von dem damaligen Präsidenten Habibie in einem Erlass angeordnet (siehe auch: Diskriminierungen).

Soziale Strukturen

Über 27 % der insgesamt 241 Mio. Indonesier leben in Armut, wobei es starke regionale Unterschiede gibt. Während in Java, der Hauptinsel des Landes, etwa 23 % in Armut leben, gibt es manche Provinzen, besonders im Osten, in denen der Anteil der armen Bevölkerung bei 44 % liegt.

Besonders in Großstädten wie Jakarta gibt es ausgedehnte Slums. Auf Java gibt es etwa 1,7 Mio. Straßenkinder. Die Slums, in denen viele Menschen unter erbärmlichen Bedingungen leben müssen, sind Zentren von radikalen Islamisten, die einen Teil der dortigen Bevölkerung für ihre Ideen gewinnen konnten, was sich hin und wieder in antiamerikanischen Demonstrationen äußert. Straßenkinder (vornehmlich Jungen) werden mitunter von radikalislamistischen Gruppen aufgegriffen und landen in illegalen islamischen Schulen.

Bevölkerungsdichte Indonesiens

Verteilung der Bevölkerung in Indonesien

Die Bevölkerungsdichte der vielen indonesischen Inseln unterscheidet sich stark voneinander, auch auf den einzelnen Inseln ist sie ungleich verteilt. Während in den Provinzen Papua, Maluku und Maluku Utara im Durchschnitt maximal 30 Personen auf einem km² leben, liegt sie etwa auf dem indonesischen Teil der Insel Borneo bei 10 Einwohnern/km²–100 Einwohnern/km² oder bei 30 Einwohnern/km²–300 Einwohnern/km² auf Sumatra. Java ist die Insel mit der höchsten Dichte mit knapp 1.000 Einwohnern/km² (Vergleich: Stadtstaat Hamburg: 2.324/km²). Dort befinden sich auch die am dichtesten besiedelten Provinzen Jakarta (der Hauptstadtprovinz) und Yogyakarta.

Java ist aufgrund des fruchtbaren Bodens und der Hauptstadt sehr dicht besiedelt, was zu einem starken Fortschrittsgefälle zwischen den Inselgruppen geführt hat. Die Regierung siedelt deshalb im Rahmen des Transmigrations-, des Transmigrasi-Projektes seit 1969 Familien aus Java auf dünner besiedelte Inseln um, was bisher vor allem zu vielen Konflikten und Problemen geführt hat. Dies kann auch als eine Form der Kolonisierung verstanden werden.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Indonesiens

Die indonesische Bevölkerung stammt ursprünglich von mongolisch-kaukasischen Völkern ab, die vor Beginn unserer Zeitrechnung in mehreren Einwanderungswellen ins Land kamen. Der Fund des Java-Menschen beweist, dass die Insel bereits vor ca. 1,8 Millionen Jahren besiedelt war.

Im ersten Jahrtausend n. Chr. gewannen der Buddhismus und der Hinduismus Einfluss auf Indonesien und verschmolzen mit Glaubensvorstellungen der ursprünglichen Bauernkultur. Wegen der günstigen Lage an der Seehandelsroute von China nach Indien blühte der Handel und es entstanden mehrere Handelsreiche.

Das einflussreichste und bekannteste Königreich Srivijaya auf Sumatra bestand seit ca. 500 und übernahm bis ca. 700 die Herrschaft über ganz Sumatra und Java, Teile Borneos und die malaiische Halbinsel. Ab dem 11. Jahrhundert begann das Reich zu zerfallen, unter anderem durch Angriffe der Chola-Könige, die unliebsame Handelskonkurrenz ausschalten wollten. Zwischen 1275 und 1290 übernahm schließlich der König von Singhasari die Herrschaft über den größten Teil Indonesiens. Auf Java gewann ab 1293 das Reich von Majapahit an Bedeutung, das bald über die ehemaligen Gebiete von Srivijaya herrschte.

Ab dem 15. Jahrhundert besuchten immer mehr arabische Händler Indonesien und die (teilweise gewaltsame) Konvertierung zum Islam begann. Hinduismus und Buddhismus überleben bis heute nur auf den Inseln Bali (siehe beispielsweise: Besakih) und Lombok, wo sich eine indigene (mehrheitlich aber hinduistisch geprägte) Mischkultur herausbildet hat.

1487 umfuhr der Portugiese Bartolomeu Diaz erstmals das Kap der Guten Hoffnung und bereitete damit die Entdeckung des Seeweges nach Indien durch Vasco da Gama vor. In der Folge stießen die Europäer in den indonesischen Raum vor, um den bislang von Orientalen betriebenen Gewürzhandel zu übernehmen. Nach fast 100-jähriger portugiesischer Dominanz setzten sich um 1600 die Niederländer als Kolonialherren durch. Als Niederländisch-Ostindien war Indonesien eine der ersten holländischen Kolonien. Ab dem Jahr 1908 dehnten die Niederlande, von Java ausgehend, ihren Machtbereich auf den gesamten indonesischen Archipel aus. Lediglich die Provinz Aceh (Atjeh) im Norden Sumatras vermochte zu widerstehen, wurde aber nach einem über dreißigjährigen Krieg ebenfalls unterworfen.

Im Frühjahr 1942 begann die japanische Armee Niederländisch-Indien zu besetzen. Ihr Interesse galt kriegswichtigen Rohstoffreserven und der Verbesserung ihrer strategischen Position. Im März 1942 kapitulierten die Niederländer. Die fast 350-jährige Zeit ihrer Kolonialherrschaft war vorüber. Noch unter japanischer Besatzung erklärt sich Indonesien im März 1943 von den Niederlanden unabhängig. Die Herrschaft der Japaner endete am 15. August 1945 mit deren Kapitulation.

Am 17. August 1945 riefen Sukarno und Mohammed Hatta die Unabhängigkeit Indonesiens aus. Der Einfluss der Republik Indonesien erstreckte sich zunächst auf die Inseln Java, Sumatra und Madura. Die übrigen Inseln wurden meist von den Niederländern kontrolliert. Im Niederländisch-Indonesischen Krieg (1947/48) eroberten die Niederlande zwar fast das gesamte Gebiet, kämpften aber weiterhin gegen eine indonesische Guerilla und verloren vor allem die Sympathie der Weltöffentlichkeit, nicht zuletzt wegen des Massakers am 9.Dezember 1947 in dem Dorf Rawagede (West-Java) mit 431 Toten, bei dem nur zehn Männer überlebten. Unter amerikanischem Druck mussten die Niederlande im August 1949 (abermals) Verhandlungen mit der Republik Indonesien aufnehmen. Am 27. Dezember 1949 wurde in Amsterdam die Übergabe der Souveränität unterzeichnet, der niederländische Teil von Neuguinea West-Papua blieb jedoch vorläufig unter niederländischer Verwaltung.

Am 30. September/1. Oktober 1965 kam es zu einem Putschversuch von Teilen des Militärs. Der rechtsgerichtete General Suharto schlug den Aufstand nieder, verbot die am Putschversuch unbeteiligte kommunistische Partei und begann ein Massaker unter Kommunisten, dem nach Schätzungen von Amnesty International in den folgenden Monaten fast eine Mio. Menschen zum Opfer fiel. Auch die chinesische Minderheit war Opfer des Aufstands. Hinter Suharto standen die USA.

Suharto erzwang Sukarno zur Niederlegung seines Amtes. Drei Jahre später folgte die Eingliederung von West-Papua. Im Jahr 1975 begannen indonesische Truppen Portugiesisch-Timor zu besetzen, nachdem die portugiesische Kolonialmacht in Folge innerer Unruhe das Land verlassen hatte. Nach der Wirtschaftskrise im Jahre 1998 kam es zu ersten Protesten. Die Gewalt erreichte ihren Höhepunkt in den Tagen vom 12. bis zum 14. Mai 1998 in Jakarta. Schließlich willigte Präsident Suharto in seinen Rücktritt ein und Bacharuddin Jusuf Habibie übernahm vorerst die Macht. Im Oktober 1999 wurde Abdurrahman Wahid erster frei gewählter Staatspräsident des Landes, zwei Jahre später Megawati Sukarnoputri Tochter des Staatsgründers Sukarno.

Am 12. Oktober 2002 ereignete sich der Terroranschlag auf der Touristeninsel Bali, der 202 Tote und mehr als 300 Verletzte forderte. Im Sommer 2004 fanden erstmals direkte Präsidentschaftswahlen statt, bei der kein Kandidat eine Mehrheit erreichen konnte. Bei einer Stichwahl am 20. September siegte der Herausforderer und frühere General Susilo Bambang Yudhoyono.

In den letzten Jahren wurde Indonesien immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht. Am 26. Dezember 2004 zerstörte der Tsunami große Teile der Provinz Aceh auf Sumatra und forderte viele Todesopfer. 2006 gab es in Yogyakarta ein Erdbeben der Stärke 6, wobei auch das Weltkulturerbe Prambanan stark beschädigt wurde. 2007 war der Vulkan "Anak Krakatau" stark aktiv.

Staatsorganisation

Die ehemalige niederländische Kolonie ist heute eine Präsidialrepublik. Die Verfassung von 1945 sieht die Gewaltenteilung vor. Nach dem Sturz Suhartos 1998 wurden umfangreiche Reformen umgesetzt. Das Einkammerparlament (Abgeordnetenhaus) hat 500 auf fünf Jahre gewählte Abgeordnete (bis 2004 waren 38 davon vom Präsidenten ernannte Militärs). Die beratende Volksversammlung, die früher den Präsidenten wählte und übergreifende politische Themen berät, besteht aus dem Abgeordnetenhaus, 135 Vertretern der Provinzen sowie 65 Vertretern von Standesorganisationen und kommt damit auf 700 Mitglieder.

Seit 2004 ist der Majelis Permusyawaratan Rakyat (MPR) ein Zweikammerparlament. Dieses höchste Legislativorgan besteht aus den 550 DPR (Dewan Perwakilan Rakyat) Abgeordneten und 128 Regionalvertretern (DPD). Der DPD (Dewan Perwakilan Daerah) ist somit eine im Rahmen der Dezentralisierungspolitik neu geschaffene 2. Kammer.

Seit den Wahlen 2004 ist Indonesien in der Weltöffentlichkeit als demokratischer Staat anerkannt.

Präsident

Seit 2004 wird der Präsident direkt vom Volk gewählt. Erster direkt gewählter Präsident wurde der frühere General Susilo Bambang Yudhoyono. Der ehemalige Sicherheitsminister erhielt bei der Stichwahl am 20. September 2004 fast 61 Prozent der Stimmen. Er löst damit die bisherige Staatschefin Megawati Sukarnoputri ab, die nur auf gut 39 Prozent kam. Schon beim ersten Wahlgang am 5. Juli 2004 hatte der Ex-General die meisten Stimmen erzielt, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Deshalb war eine Stichwahl gegen die zweitplatzierte Megawati nötig geworden. Die Tochter von Republikgründer Sukarno war im Sommer 2001 an die Staatsspitze gerückt, nachdem ihr Vorgänger Abdurrahman Wahid aus dem Amt gedrängt worden war.

siehe auch: Liste der Präsidenten von Indonesien

Parteien

Indonesien hat ein Mehrparteiensystem mit einer großen Anzahl von Parteien. Vorherrschende Partei unter Suharto war Golkar. Ihr Einfluss ist weiterhin groß, aber nicht mehr dominant. Der derzeitige Präsident Yudhoyono kandidierte bei der Präsidentschaftswahl 2004 für die neu gegründete Demokratische Partei, seine Vorgängerin und Kontrahentin Megawati für die PDI-P.

Militär

Hauptartikel: Streitkräfte Indonesiens

Die Streitkräfte Indonesiens heißen Tentara Nasional Indonesia (TNI) und bestehen aus etwa 250.000 Soldaten. Sie sind in Heer, Marine und Luftwaffe untergliedert. Das Heer hat mit etwa 196.000 Soldaten die bei weitem größten Kapazitäten. Lange Zeit gehörte auch die indonesische Landespolizei zu den Streitkräften. Im April 1999 begann man mit der Ausgliederung der Landespolizei, dieser Prozess wurde im Juli 2000 formell abgeschlossen. Mit 150.000 Angestellten hat die Polizei eine weit kleinere Mannschaftsstärke als in den meisten anderen Staaten. Hinzu kommen noch etwa 120.000 Mitglieder der örtlichen Polizei, so dass sich die Gesamtstärke auf etwa 270.000 Personen beziffern lässt.

Staatsausgaben

Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für

Der Verteidigungshaushalt Indonesiens beträgt nur 3 % des Bruttosozialprodukts, doch führt das Militär eine Reihe von Unternehmen und Stiftungen, die weiteres Geld einbringen.

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen

Indonesien war viele Jahre Mitglied in der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Da die eigenen Erdölvorkommen fast erschöpft sind, wurde es aber zu einem Netto-Importeur von Erdöl. Unter anderem aus diesem Grund hat das Land am 28. Mai 2008 seinen Austritt aus der OPEC bekannt gegeben.[6]

Weitere Mitgliedschaften: Internationaler Währungsfonds, Welthandelsorganisation, ASEAN.

Administrative Gliederung

Hauptartikel: Verwaltungsgliederung Indonesiens

Indonesien ist administrativ derzeit in 33 Teile gegliedert, darunter 30 Provinzen, 2 Sonderregionen und der Hauptstadtdistrikt (Daerah Khusus Ibukota) Jakarta. In jüngster Zeit wurden einige neue Provinzen von bereits bestehenden abgetrennt (2003 Irian Jaya Barat und 2004 Sulawesi Barat). Die indonesische Regierung plant die Errichtung weiterer neuer Provinzen.

Eine Ebene unter den Provinzen gibt es 357 Verwaltungsbezirke, die seit der Verwaltungsreform 2001 eine große administrative Bedeutung besitzen.

Kultur

Die Nationalhymne Indonesia Raya wurde von Wage Rudolf Soepratman komponiert. Typische indonesische Musikinstrumente sind das Gamelan und Angklung. Ein traditioneller Zeitvertreib ist das indonesische Schattenspiel Wayang. Die indonesische Kultur (Musik, Literatur, Malerei) wurde im 9. und 10. Jahrhundert zuerst vom Buddhismus, und ab dem 13. Jahrhundert zunehmend vom Hinduismus geprägt. Eine weitere hochentwickelte Kunst ist die Batik, die in Indonesien seit Jahrhunderten beheimatet ist. In aufwendiger Technik werden reiche Muster mit Blumen und Vogelmotiven, Spiralen und phantasievoller Struktur entwickelt. Heute ist die Batik ein Exportprodukt Indonesiens. Reis ist ein Grundnahrungsmittel, das bis zu dreimal am Tag gegessen wird. Überall durchziehen Reisterrassen das Land. Viele Mythen erzählen, dass der Reis ein Geschenk des Himmels ist.

Durch die Vielzahl der Völker Indonesiens bestehen jedoch große Unterschiede zwischen den Kulturen der einzelnen Regionen.

Wirtschaft

Landwirtschaft in Indonesien
Täglicher Ölverbrauch einiger Länder in Südostasien, Barrels pro Tag

Allgemeines

Die Wirtschaft des Pantherstaates Indonesien basiert auf dem Prinzip der Marktwirtschaft, wird an vielen Stellen aber von der Regierung beeinflusst. Einige große Unternehmen sind in Staatsbesitz. 1997/1998 erschütterte eine Wirtschaftskrise verschiedene Staaten in Ost- und Südostasien, wovon auch Indonesien stark betroffen war (Asienkrise). Die Währung verlor 75 % ihres Wertes und viele Betriebe gingen bankrott. Derzeit ist die indonesische Wirtschaft aber einigermaßen stabil und hat eine Wachstumsrate von etwa 5 %. Die Währung ist die Indonesische Rupiah.

Das Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2004 3.500 USD pro Kopf,[7] jedoch lebt ein Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Fast die Hälfte der Beschäftigten ist in der Landwirtschaft tätig. Viele multinationale Unternehmen nutzen den Reichtum an natürlichen Bodenschätzen im Land und haben Niederlassungen. So betreibt z.B. der Daewoo-Logistics-Konzern aus Südkorea großflächige Pflanzungen, auf den z.B. Mais und Palmöl angebaut werden. Das Palmöl wird direkt in Indonesien weiterverarbeitet[8].

Der Gold- und Kupferproduzent PT Freeport Indonesia ist größter Steuerzahler des Staates, er betreibt in West-Papua die größte Goldmine der Welt.

Landwirtschaft

Die Hauptprodukte der Nahrungsmittel-Landwirtschaft in Indonesien sind Reis (60.279.897 t), Cassava (20.834.241 t), Mais (15.860.299 t), Rohrzucker (2.266.812) und die Süßkartoffel (1.824.40 t)[9]. Außerdem werden unter anderem Palmöl (10.869.365 t), Tee (114.332 t) und Kautschuk (450.526 t)[10] geerntet. Damit ist Indonesien neben Malaysia das Hauptanbauland für Palmöl. 2004 wurden mit dem Export von Palmöl Einnahmen von ca. 4 Mrd. US erwirtschaftet. Die Anbaufläche stieg von 120.000 ha 1968 auf 5,5 Mio ha 2004. Kritisch ist dabei, dass viele Ernteflächen durch Rodungen des Regenwaldes gewonnen werden[11]. Dabei wird der Lebensraum von u.a. Elefanten und Tigern gefährdet[12].

74 % der Erntemenge an Cassava dienen direkt der menschlichen Ernährung. Zum Teil (ca. 1 Million t pro jahr) wird die Cassava zu Stärke weiterverarbeitet. Die Stärke wiederum wird zu 43,9% zur Herstellung von Brot, anderen Backwaren und Krabbenchips verwandt[13], zu 41% für andere Nahrungsmittelindustrien und 14,6% wird zur Herstellung von Süßungsmitteln verwendet[14].

Export

Einige Exportprodukte sind Gold, Kupfer, Holzprodukte, Agrarprodukte (Palmöl, Reis, Erdnüsse, Kakao, Kaffee), Textilien und Mineralien. Indonesien ist mit jährlichen 23 Millionen Tonnen (2002) weltgrößter Exporteur von Flüssigerdgas. Hauptabnehmer ist Japan.

Der Großteil des international gehandelten Tropenholzes Merbau kommt aus West Papua und wird dort zu 90 % illegal geschlagen.[15] In allen anderen Ländern sind die natürlichen Standorte von Merbau durch exzessiven Abbau schon lange erschöpft.

Tourismus

Vulkan Bromo auf Java
Komodowaran

Der Tourismus ist für das Land eine wichtige Einnahmequelle. Allein Bali wird jedes Jahr von ca. 4 Millionen Touristen besucht wird, die vornehmlich aus Australien, den USA und Europa stammen. Allerdings hat der Tourismus in Indonesien durch die Bombenanschläge auf Bali (2002 und 2005) und wiederholte Terrorwarnungen insbesondere durch australische Behörden, in den letzten Jahren deutliche Einbußen erlebt.

Java zieht mit dem Weltkulturerbe Borobudur (buddhistisch) und Prambanan (hinduistisch) und der für Batik bekannten Stadt Yogyakarta Touristen an. Auch die touristisch erschlossenen Vulkane Bromo, Tankubanbrahu und Kawah Putih (beide bei Bandung), Badeorten wie Pangandaran und weitere an der Westküste, sowie kulturell interessanten Orten wie Bandung und Cirebon und das durch hinduistische Tempel geprägte Dieng-Plateau locken Touristen an. Auch die auf Java gelegene Hauptstadt Jakarta ist trotz der unüberschaubaren Größe und des unsicheren Rufs ein touristisches Ziel.

Sumatra hat landschaftlich und kulturell einiges zu bieten. Daneben sind die artenreichen Nationalparks beliebte Tourismusziele. Die Inseln Komodo, Rinca und Padar umfasst der Komodo-Nationalpark, wo der Komodowaran heimisch ist. Nordsulawesi, insbesondere das Gebiet um Manado (v. a. Bunaken und die Lembeh-Straße) und die Togian-Inseln sind als Taucherparadies bekannt, das Toraja-Hochland im Südwesten Sulawesis hingegen vor allem für seinen Totenkult.

Für West Papua, bekannt für seine Vielzahl an teilweise noch sehr abgeschieden und traditionell lebenden ethnischer Gruppen, ist eine besondere polizeiliche Erlaubnis (Surat Jalan) nötig, um Ziele im Landesinneren besuchen zu können. Sämtliche Orte der Reise müssen genau eingetragen sein. Reisende sind verpflichtet, sich mit diesem Formular am Zielort bei der örtlichen Polizei zu melden. Journalisten erhalten seit 2003 keine Einreisegenehmigung für West Papua.

Bankwesen

Die ehemals staatliche Mikrofinanz-Bank Bank Rakyat Indonesia ist mittlerweile zum Teil privatisiert.

Wirtschaftskennzahlen

Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen. Bemerkenswert ist der massive wirtschaftliche Einbruch während der Asienkrise im Jahr 1998.

Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
in % gegenüber dem Vorjahr
Jahr 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Veränderung in % gg. Vj. 4,7 -23,2 0,9 4,8 3,8 4,3 5,0 5,1 5,6 ~ 5,5 ~ 6
Quelle: bfai[16] ~ = geschätzt
Entwicklung des BIP (nominal)
absolut (in Mrd. US$) je Einwohner (in Tsd. US$)
Jahr 2003 2004 Jahr 2003 2004
BIP in Mrd. US$ 205 248 BIP je Einw. (in Tsd. US$) 0,952 1,146
Quelle: bfai[17]
Entstehung und Verwendung des BIP (2005)
Entstehung des BIP (in %) Verwendung des BIP (in %)
Industrie 28 öffentlicher Verbrauch 8
Handel und Tourismus 16 privater Verbrauch 60
Landwirtschaft 13 Bruttoanlageinvestitionen 23
Bergbau 10 Außenbeitrag 7
Öl- und Gasförderung 11 statistische Differenz 2
Transport und Kommunikation 7
Bauwirtschaft 6
sonstiges 9
Quelle: bfai[18]
Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos
in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
(„minus“ bedeutet Defizit im Staatshaushalt)
Jahr 2004 2005 2006 Jahr 2003 2004 2005
Inflationsrate 6,4 7,1 ~ 7 Haushaltssaldo -1,7 -1,1 -0,5
Quelle: bfai[19] ~ = geschätzt
Entwicklung des Außenhandels
in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
2003 2004 2005
Mrd. US$  % gg. Vj. Mrd. US$  % gg. Vj. Mrd. US$  % gg. Vj.
Einfuhr 32 4 55 69 68 24
Ausfuhr 61 7 72 17 81 13
Saldo 28,4 16,6 12,9
Quelle: bfai[20]
Indonesische Kinospielfilmproduktion[21]
Jahr Anzahl
1975 73
1985 62
1995 30
2005 50

Medien

Internet

Hauptartikel: Internet in Indonesien

Auch das Internet wird wie die meisten anderen Informationsmedien in Indonesien vielfach gemeinschaftlich genutzt. So wie eine Zeitung im Durchschnitt von 6 Menschen gelesen wird, werden sich Internetzugänge, Computer oder Plätze in Internetcafes geteilt [22]. Im Vergleich zu anderen südostasiatischen Ländern ist die Anzahl der Benutzer im Vergleich zur Bevölkerung relativ gering. Die meisten Benutzer nutzten das Internet in warnets, nur 1,1 Prozent besitzen einen eigenen Computer [23]. Schätzungen der indonesischen Internetdienstleistungsgesellschaft APJII (Asosiasi Peyelenggara Jasa Internet Indonesia) zu Folge liegt die Zahl der Internetnutzer 2007 bei 25 Millionen [24].

Wichtiger jedoch als die bloße Zahl der Nutzer ist ihre geografische Verteilung. Indonesiens immense geografische Ausdehnung hat seit je her politische und infrastrukturelle Probleme mit sich gebracht. Verstärkt durch die aggressive Java-zentristische Entwicklungspolitik der Neuen Ordnung hinken die Außeninseln (sprich alles außerhalb Javas und Balis, welche vor allem aufgrund ihres touristischen Potenzials mit der entsprechenden Infrastruktur bedacht sind) was Schulen, Straßen, Telefonleitungen, etc. betrifft massiv hinterher. Auch die geografische Verteilung von Internetcafes und Internetnutzer macht hier keine Ausnahme. Während in der Hauptstadt Jakarta auf 20.000 Menschen ein Internetcafe kommt, gibt es in Sumatra, Westnusatenggara (NTB), Sulawesi und Maluku ein Internetcafe auf eine Million Menschen. Auch die Telefondichte, die elementar für die private Internetnutzung ist, zeigt das gleiche Bild. Im Durchschnitt kommen drei Telefone auf 100 Menschen [25], [26], zieht man die Zentrierung vor allem auf die Inseln Java und Bali mit in Betracht, sieht das Bild für NTB und weiter östlich gelegenen Provinzen düster aus. Zum Anderen ist der Zugang auch an eine Form technischen Wissens geknüpft, die nicht jedem geläufig sind.

Umwelt

Wald

Der Regenwald Indonesiens gilt als der artenreichste weltweit. Dennoch werden die Wälder Indonesiens so schnell vernichtet wie in keinem anderen Land der Welt. Prognosen des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen zufolge werden bis zum Jahr 2022 98 % der Wälder degradiert oder verschwunden sein.[27] Dies ist zum einen auf die (legale) Umwandlung von Primärwäldern zurückzuführen. Zum anderen ist Illegaler Holzeinschlag für die derzeitige Entwaldung von bis zu knapp 2 Millionen ha pro Jahr[28] eine Ursache. Etwa 88 % des Holzes stammen aus illegalem Einschlag. Dieser Trend spiegelt sich auch im Zustand des Artenbestandes wider: Indonesien hat derzeit die längste Liste an vom Aussterben bedrohten Arten. Der bekannteste Vertreter dieser Liste ist wohl der Orang Utan, der noch auf Sumatra und Borneo vorkommt.

Ökonomisch betrachtet sind Primärwälder eine sehr ungünstige Form der Landnutzung. Diese Flächen sind unproduktiv und leisten daher keinen Beitrag zur Volkswirtschaft, für Einkommen und Entwicklung. Große Flächen werden deshalb gerodet und/oder abgebrannt, um Bodenschätze zu gewinnen, oder um Land- und Forstwirtschaft in Plantagenform zu betreiben. Dabei wird vor allem Holz zur Verarbeitung in der Papierherstellung und Palmöl zur Energiegewinnung hergestellt. Beim Abbrennen der Wälder, insbesondere in Gebieten mit viel Torf, entsteht starker Rauch der sich zeitweise auch auf die Nachbarländer Malaysia, Singapur und Brunei erstreckt und gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden anrichtet und zu politischen Konflikten führt. Besonders stark und monatelang anhaltend war der Rauch in den Jahren 1983/84, 1997/98 und 2005.

Die Böden sind oft zu nährstoffarm, als dass sie langfristig agrarwirtschaftlich genutzt werden könnte. So wird auf dem ehemaligen artenreichen Regenwaldboden nur einige Jahre angebaut, bevor er nutzlos und ausgelaugt brachliegt. Meist siedelt sich dort dann das hartnäckige Elefantengras an. Den Bauern bleibt keine andere Möglichkeit, als Regenwald für neue Anbauflächen zu roden.

Die CO2-Emissionen Indonesiens sind zu 80 % auf Entwaldung zurückzuführen.[29]

Gewässer

Aus dem Flugzeug und selbst von Satellitenaufnahmen deutlich zu sehen ist Freeports über 250 km² zerstörende Flussentsorgung durch Minenabraum der Grasberg-Mine in West Papua. Flussentsorgung (englisch „riverine disposal“) ist in den USA und anderen Bergbau betreibenden Industriestaaten wegen ihrer Langzeitumweltschäden verboten. Auch Indonesien hat 2001 ein solches Verbot erlassen. Für Freeport gelten, dank guter Beziehungen zur indonesischen Regierung, die Klauseln des unveröffentlichten Konzessionsvertrages, in denen keine Umweltauflagen enthalten sind. Neben dem Abraum stellt Acid Mine Drainage (saurer Haldenabfluss) das Hauptumweltproblem dar, das auch den benachbarten Lorentz-Nationalpark bedroht.

An der Küste von Sulawesi tritt das Phänomen der Korallenbleiche auf. Es wird versucht, der Zerstörung durch künstlichen Korallenriffe zu begegnen. Dabei werden Stahlkonstruktionen unter schwachen Gleichstrom gesetzt, was eine Mineralakkretion und eine Besiedelung mit Korallen zur Folge hat. Diese Biorock-Technologie wurde von dem Architekten Wolf Hilbertz entwickelt.

Die Cyanid- und Dynamitfischerei ist inzwischen verboten. Trotzdem ist besonders die Cyanidfischerei noch vielerorts an der Tagesordnung.

Quellenangaben

  1. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  2. Gemäß Angaben des Indonesian Naval Hydro-Oceanographic Office. Teilweise überschwemmte Inseln und Felsgruppen machen die Auswertung der Satellitenaufnahmen interpretierbar
  3. Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Indonesien
  4. Radio Vatikan: Schweizer Bundespräsidentin trifft Religionsführer, 9. Februar 2007.
  5. International Crisis Group: Resources and Conflict in Papua. Brussel 2002 pdf 737 kb, S. 8
  6. http://www.tagesschau.de/ausland/indonesien12.html Indonesien tritt aus OPEC aus
  7. [1]
  8. Homepage von Daewoo-Logistcs
  9. Statistische Tabellen Indonesien, 3. Forecast Erntemengen 2008
  10. Statistische Tabellen Indonesien, Erntemengen 2006
  11. Eco-News: Palmöl-Warnung für Indonesien vom 8. November 2007, gesehen 29. November 2008
  12. Vistaverde News 11. Dezember 2002, gesehen 29. November 2008
  13. Cassava Starch and Derived Products in Indonesia, 2001
  14. http://www.agfdt.de/loads/st04/yi.pdf Market Potentials in Starch Production und Utilisation within Southeast Asia and Far Asian Countries by Tong Yi
  15. EIA, Telapak: Stemming the Tide: Halting The Regional Trade in Stolen Timber in Asia. November 2005 pdf 600 kb
  16. Entwicklung des BIP von Indonesien bfai, 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
  17. Entwicklung des BIP von Indonesien (absolut): bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
  18. Verwendung des BIP von Indonesien (absolut): bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
  19. Entwicklung der Inflationsrate von Indonesien: bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
  20. Entwicklung des Außenhandels von Indonesien: bfai 2006, siehe: Wirtschaftsdaten kompakt
  21. Weltfilmproduktionsbericht (Auszug), Screen Digest, Juni 2006, S. 205–207 (eingesehen am 15. Juni 2007)
  22. Hill (2003): Plotting Public Participation on Indonesia's Internet. South East Asia Research 11, 3. S. 298
  23. Hill (2003): Plotting Public Participation on Indonesia's Internet. South East Asia Research 11, 3. S. 303
  24. apjii.or.id: APJII 2007
  25. Low, Pit Chen 2003: The Media in a Society in Transition. A Case Study of Indonesia. The Fletcher School (Tufts University). MASTER OF ARTS THESIS, S. 51
  26. Hill (2003): Plotting Public Participation on Indonesia's Internet. South East Asia Research 11, 3. S. 299
  27. The Last Stand of the Organutan; UNEP, UNESCO. S. 36 abgerufen am 10. Januar 2008. Achtung, große Datenmengen.
  28. Global Forest Ressources Assessment 2005. FAO Forestry Paper 147. ISBN 92-5-105481-9. S. 21
  29. [2] Information des BMELV, abgurfen am 11. Januar 2008

Siehe auch

Literatur

  • Mochtar Lubis: Dämmerung in Jakarta. Unionsverl., Zürich 1997. ISBN 3-293-20098-2 (Der Autor verbrachte die Jahre 1956 bis 1965 im Gefängnis oder unter Hausarrest. Nach seiner Rehabilitierung gewährt er einen Blick hinter die politischen und gesellschaftlichen Kulissen und Randbedingungen der verschiedenen Gesellschaftsschichten)
  • Jacqueline Knörr: Kreolität und postkoloniale Gesellschaft. Integration und Differenzierung in Jakarta. Campus Verlag, Frankfurt/New York 2007. ISBN 978-3-593-38344-6 (Die Autorin ist Ethnologin und Associate Professor am Max Planck Institut für ethnologische Forschung. Das neueste ethnologische Buch über Jakarta in deutscher Sprache)
  • Inge Schubart: Ärztin im Dschungel von Sumatra. Stieglitz-Verl., Mühlacker 1995. ISBN 3-7987-0327-2 (Ereignisreiche Leben der Ärztin im Dschungel 1950-60)
  • Ida Pfeiffer: Abenteuer Inselwelt. Promedia, Wien 1993. ISBN 3-900478-70-8 (Vierjährige Reise der österreichischen Reiseliteratin 1851 durch Borneo, Sumatra und Java)
  • Max Dauthendey: Erlebnisse auf Java. Aus Tagebüchern. Albert Langen, München 1924.
  • Der Millionen-Umzug im Wettlauf mit der Zeit. in: GEO Magazin. Hamburg 1986,6. ISSN 0342-8311 (Zum Transmigrasi-Problem; immer noch aktuelles Problem)
  • Steven Drakeley: The history of Indonesia. Greenwood, Westport Co 2005. ISBN 0-313-33114-6
  • Philippe Raggi: Indonésie, la nouvelle donne. Éd. de l’Harmattan, Paris 2000. ISBN 2-7384-9982-1
  • Françoise Cayrac Blanchard: L’armée et le pouvoir en Indonésie. Édition L’Harmattan, Paris 1992. ISBN 2-7384-0783-8
  • Françoise Cayrac Blanchard, Stéphane Dovert, Frédéric Durand: Indonésie – un demi-siècle de construction nationale. Édition L’Harmattan, Paris 1992, 2000. ISBN 2-7384-8779-3
  • Matti Justus Schindehütte: Zivilreligion als Verantwortung der Gesellschaft – Religion als politischer Faktor innerhalb der Entwicklung der Pancasila Indonesiens. Abera, Hamburg 2006. ISBN 978-3-934376-80-9
  • Genia Findeisen: Frauen in Indonesien – Geschlechtergleichheit durch Demokratisierung? Eine Analyse des Demokratisierungsprozesses aus Frauenperspektive. Johannes Herrmann Verlag, Wettenberg 2008. ISBN 978-3-937983-11-0
  • Johannes Herrmann: Regionale Konflikte in Indonesien. Abera, Hamburg 2004. ISBN 978-3-934376-36-6
  • Länderprofil Indonesien. Demokratischer Aufbruch, gesellschaftlicher Wandel und Folgen der Globalisierung, Düsseldorf 2007 Nord-Süd-Netz des DGB Bildungswerks
  • Ingrid Wessel, Georgia Wimhöfer: Violence in Indonesia. Abera, Hamburg 2001. ISBN 978-3-934376-16-8

Weblinks

-21187Koordinaten: 2° S, 118° O


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