In einem fernen Land

In einem fernen Land
Filmdaten
Deutscher Titel In einem fernen Land
Originaltitel Far and Away
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1992
Länge 134 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Ron Howard
Drehbuch Bob Dolman, Ron Howard
Produktion Todd Hallowell, Ron Howard
Musik John Williams
Kamera Mikael Salomon
Schnitt Daniel P. Hanley, Mike Hill
Besetzung

In einem fernen Land (Originaltitel: Far and Away) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1992. Der Regisseur war Ron Howard, das Drehbuch schrieben Bob Dolman und Ron Howard. Die Hauptrollen spielten Tom Cruise und Nicole Kidman.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Handlung spielt Ende der 1880er Jahre. Der in Irland lebende arme Joseph Donnelly beschuldigt den Großgrundbesitzer Daniel Christie, für den Tod seines Vaters verantwortlich zu sein. Mit dem Ziel, Christie zu ermorden, verlässt er seine zwei Brüder und sein Heimatdorf. Unerfahren im Waffengebrauch und bewaffnet mit einer alten Büchse reitet er auf einem Esel zum Schloss der Christies. Er versteckt sich im Pferdestall der Christies und wird von deren Tochter Shannon entdeckt. Sie verletzt ihn mit einer Mistgabel. Joseph macht daraufhin einen letzten Versuch, Daniel Christie zu erschießen und verletzt sich durch seine eigene Waffe, als der Schuss nach hinten losgeht. Die Christies pflegen Joseph, um ihn gesund der Polizei zu übergeben. Shannon Christie zeigt augenscheinliches Interesse an dem jungen Mann. Auf einer Teeparty erscheint auch der Verwalter der Christies, Stephen, der vorher das Haus der Donnelly niedergebrannt hatte. Er ist der Verehrer und künftige Ehemann von Shannon. Er wird von Joseph angegriffen und Stephen fordert ihn zum Duell heraus. Am Morgen des Duells rettet Shannon Joseph vor dem sicheren Tod und flieht mit ihm. Sie meint, mit ihm ihren sehnlichsten Wunsch realisieren zu können: die Auswanderung in die USA. Da Frauen nicht allein reisen dürfen, fungiert Joseph bei der Überfahrt als ihr Diener.

In Boston verliert Christie die aus Irland mitgebrachten Wertsachen. Sie teilt ein Zimmer mit Donnelly, behandelt ihn aber weiterhin herablassend. Sie erhalten Unterkunft in einem schäbigen Bordell und sie gibt sich als seine Schwester aus. Mittellos arbeiten sie in einer Hühnerfabrik, was der Dame aus besserem Hause sichtbar schwer fällt. Als Donnelly ein Mädchen mitbringt, wird sie eifersüchtig und wütend. Donnelly betätigt sich als Profiboxer, nach einem verlorenen Kampf endet seine Karriere. Sie verlieren ihre Unterkunft und stehen mitten im Winter ohne Geld auf der Straße. Bei einem Einbruch in eine Villa wird Shannon angeschossen. Mittlerweile ist auch die Familie Christie mit dem Verwalter Stephen in Boston eingetroffen, um die Tochter wieder zu finden. Joseph, der den suchenden Stephen bereits zufällig gesehen hatte, kennt deren Adresse und bringt die verletzte Shannon zur Familie zurück. Er übergibt sie seinem Widersacher Stephen und verlässt Shannon.

Joseph verdingt sich danach beim Bau der Eisenbahn und schließt sich später einem Treck nach Oklahoma an. Auch Shannon überredet ihre Familie, Land in Oklahoma zu finden. Sie fahren mit der Bahn dorthin, um am Oklahoma Land Run teilzunehmen. Bei diesem Rennen kann man staatliches Ackerland besetzen und gewinnen. Im Camp treffen alle wieder aufeinander. Mit der als aufwändig inszeniert geltenden Szene des Rennens endet der Film. Joseph fällt auf dem erreichten freien Feld vom Pferd; Shannon denkt, er liege im Sterben und offenbart ihm ihre Liebe. Darauf sagt Joseph, das habe er hören wollen. Shannon und Joseph markieren gemeinsam das Feld, indem sie die Fahne des Claims gegen ihre eigene Fahne austauschen.

Kritiken

„Wunderbare Bilder, gute Darsteller und eine aufwändige Inszenierung sorgen in diesem Siedlerepos für beste Unterhaltung. Nicht nur die Charaktere (kerniger Boxer, zickige Frau, trinkfester Vater usw.), sondern auch ein Großteil der Themen wurden hier vom brillanten Meister John Ford entlehnt und vereint: Irisches Landleben, Milieustudien der Arbeiterschicht, die Kunst des Boxsports und natürlich die Erschließung des Westens.“

Prisma Online

„Der Film fügt seinen Vorbildern keine originäre Erfindung hinzu; der Handlungsablauf ist schleppend, die Charaktere sind schablonenhaft. Durch prächtige Bildpanoramen entsteht ein optisch opulenter, ansonsten aber enttäuschender Film.“

Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

Auszeichnungen

Der Film wurde in zwei Kategorien für den Filmpreis MTV Movie Award nominiert. Enya wurde für den Song Book of Days für den Spottpreis Goldene Himbeere nominiert.

Hintergründe

Die Dreharbeiten fanden im US-Bundesstaat Montana sowie in Dublin statt.

Die Produktionskosten des Films betrugen ca. 60 Millionen US-Dollar. Bei einem Einspielergebnis von ca. 59 Millionen US-Dollar in den USA gilt der Film als einer der finanziell weniger erfolgreichen Filmen mit Tom Cruise bzw. Nicole Kidman.

In einem fernen Land wurde in Super Panavision 70 gedreht. In Deutschland war er der letzte Film, der zum Bundesstart zusätzlich zum 35-mm-Format (2,35:1) im 70-mm-Format (2,20:1) vertrieben wurde.

Literatur

  • Frank Schnelle, Tom Cruise: Seine Filme – Sein Leben, Wilhelm Heyne Verlag, München 1998, ISBN 3-453-07315-0, S. 157-166, 244

Weblinks



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