Ilse Voigt

Ilse Voigt

Ilse Voigt (* 3. Februar 1905 in Chemnitz; † 3. Juni 1990 in Magdeburg) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Voigt genoss in Dresden eine private Schauspielausbildung. Bereits mit 17 Jahren trat sie am Theater Chemnitz auf. Es folgten Engagements am Komödienhaus Dresden und in Mülhausen. In Dresden lernte sie ihren späteren Ehemann Wahlberg kennen. Während der letzten Zeit des 2. Weltkriegs musste Voigt in der deutschen Rüstungsindustrie arbeiten. Es folgten Tourneen zur Lazarettbetreuung.

Zeitweise in Pirna lebend, arbeitete sie an Bühnen in Weimar, Leipzig, Quedlinburg und Erfurt bevor sie 1959 nach Magdeburg kam. Hier blieb sie über viele Jahre selbst über das Rentenalter hinaus und prägte den Stil des Theater Magdeburg entscheidend mit. Sie betätigte sich in Magdeburg auch als private Schauspiellehrerin. Neben ihrer häufigen Tätigkeit als Synchronsprecherin spielte sie auch in mehreren Produktionen des Fernsehens der DDR und der DEFA mit. Breite Bekanntheit erlangte sie durch die Rolle der Oma im Film Der Mann, der nach der Oma kam. Auch spielte sie im Film Das Kaninchen bin ich, der jedoch in der DDR verboten wurde und erst 1990 Premiere hatte. Trotz schwerer Krankheit konnte sie an der Premiere noch teilnehmen.

Die Tochter Gisela Wahlberg sowie weitere weibliche Nachkommen wurden ebenfalls als Schauspielerinnen bekannt.

Die Stadt Magdeburg benannte im Jahr 2006 ihr zu Ehren eine Straße als Ilse-Voigt-Straße.

  • Eine namens-identische Ilse Voigt war von 1941 bis 1967 als Schnittmeisterin tätig, so wirkte sie unter anderem an den Filmen 1-2-3 Corona und Canaris mit. Es kommt häufig zu Verwechselungen der beiden.

Filmografie

Schauspielerin:

Schnitt:

  • 1941: Ins Grab kann man nichts mitnehmen
  • 1942: Ein Windstoß
  • 1942: Meine Freundin Josefine
  • 1943: Kohlhiesels Töchter
  • 1943: Ich werde dich auf Händen tragen
  • 1944: Meine vier Jungens
  • 1945: Glück muß man haben
  • 1945: Die Jahre vergehen
  • 1948: 1-2-3 Corona
  • 1949: Die Buntkarierten
  • 1950: Familie Benthin
  • 1950: Der Rat der Götter
  • 1951: Heidelberger Romanze
  • 1952: Fritz und Friederike
  • 1952: Drei Tage Angst
  • 1953: Christina
  • 1953: Käpt'n Bay-Bay
  • 1954: Die Mücke
  • 1954: Der Mann meines Lebens
  • 1954: Canaris
  • 1955: Oberwachtmeister Borck
  • 1955: Urlaub auf Ehrenwort
  • 1956: …wie einst Lili Marleen
  • 1956: Drei Birken auf der Heide
  • 1957: Jede Nacht in einem anderen Bett
  • 1958: Der lachende Vagabund
  • 1959: Das Totenschiff
  • 1959: Die Pamir
  • 1960: … und noch frech dazu!
  • 1961: Robert und Bertram
  • 1962: Die kleinen Füchse
  • 1967: Valentin Katajews chirurgische Eingriffe in das Seelenleben des Dr. Igor Igorowitsch

Literatur

Weblinks


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