Ilse Losa

Ilse Losa

Ilse Losa (* 20. März 1913 in Melle-Buer; † 6. Januar 2006 in Porto; geb. Ilse Lieblich) war eine deutsch-portugiesische Schriftstellerin.

Die deutsche Jüdin Ilse Losa wuchs in Melle auf. 1934 bekam Losa Schwierigkeiten aufgrund eines beschlagnahmten Briefes, in dem sie sich kritisch über Adolf Hitler geäußert hatte. Sie floh daraufhin nach Porto in Nordportugal und heiratete den Architekten Arménio Losa. 1935 erhielt sie die portugiesische Staatsangehörigkeit.

Sie arbeitete unter anderem als Verlagslektorin und übersetzte Werke von Bertolt Brecht und Thomas Mann sowie das Tagebuch der Anne Frank ins Portugiesische. Sie schrieb auch für Zeitungen und übersetzte portugiesische Bücher ins Deutsche.

In ihren ersten eigenen Werken verarbeitete sie die bitteren Erfahrungen aus Nazi-Deutschland, den Verlust der Heimat und die Besonderheiten des Exils.

Inhaltsverzeichnis

Werke

  • O mundo em que vivi. 1943.
    • Übersetzung: Die Welt in der ich lebte: Die Geschichte der Rose Frankfurter. Dt. von Maralde Meyer-Minnemann. Beck und Glückler, Freiburg/Breisgau 1990. ISBN 3-924175-55-1
  • Faísca conta a sua história. 1949.
  • Histórias Quase Esquecidas. 1950.
  • Grades brancas. Centro Bibliográfico, Lissabon 1951.
  • Rio sem ponte. Romance. Publicações Europa-América, Lissabon 1952.
  • A flor azul. 1955.
  • Ida e volta – À procura de Babbitt. 1958.
  • Sob céus estranhos. Portugália Editora, Lissabon 1962.
    • Übersetzung: Unter fremden Himmeln. Dt. von Ilse Losa. Beck und Glückler, Freiburg/Breisgau 1991. ISBN 3-924175-58-6
  • Encontros no outono. Contos. Portugália Editora, Lissabon 1964.
  • Das versunkene Schiff. Erzählungen. Verlag der Nation, Berlin 1967.
    • Übersetzung: O barco afundado. Edições Novaera, Lissabon 1979.
  • Na Quinta das Cerejeiras. 1984.
  • Estas Searas. Contos e Crónicas Livros Horizonte, Lissabon 1984.
  • A visita ao padrinho. Edições Afrontamento, Porto 1989.
  • Um artista chamado duque. Edições ASA, Porto 1990.
  • Caminhos sem destino. Edições Afrontamento, Porto 1991. ISBN 972-36-0256-3
    • Übersetzung: Tagträume und Erzählungen der Nacht. Dt. von Ilse Losa. Beck und Glückler, Freiburg/Breisgau 1992. ISBN 3-89470-214-1

Auszeichnungen

Literatur

  • Chronologisches Lexikon der portugiesischen Literatur. Nach dem Pequeno Roteiro da Literatura Portuguesa (Lissabon, 1984), aktualisiert und überarbeitet von Ilídio Rocha, Frankfurt am Main (Verlag Teo Ferrer de Mesquita) 1999, 328 S. ISBN 3-925203-62-1
  • Adriana Nunes: Ilse Losa, Schriftstellerin zwischen zwei Welten, Berlin (edition tranvía) 1999, 131 S., ISBN 3-925867-37-6
  • Renate Wall: Ilse Losa, in: Angela Dinghaus (Hrsg.), Frauenwelten. Biographisch-historische Skizzen aus Niedersachsen, Hildesheim-Zürich-New York 1993, S. 362 - 367

Weblinks


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