Ichi the killer

Ichi the killer
Filmdaten
Deutscher Titel: Ichi the Killer
Originaltitel: Koroshiya 1
Produktionsland: Japan,
Hong Kong,
Südkorea
Erscheinungsjahr: 2001
Länge: 123:26 Minuten
Originalsprache: Englisch
Japanisch
Chinesisch
Altersfreigabe: FSK 18 /ungeprüft
Stab
Regie: Takashi Miike
Drehbuch: Sakichi Satō
Hideo Yamamoto (Manga)
Produktion: Akiko Funatsu
Dai Miyazaki
Musik: Karera Musication
Seiichi Yamamoto
Kamera: Hideo Yamamoto
Schnitt: Yasushi Shimamura
Besetzung

Ichi the Killer (jap. 殺し屋1 Koroshiya 1) ist eine kontroverse Verfilmung des gleichnamigen Mangas von Hideo Yamamoto aus dem Jahre 2001, unter der Regie Takashi Miikes.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film handelt von einem psychisch labilen und introvertierten jungen Mann namens Ichi, der von einer geheimnisvollen Person namens „Jijii“ als blutrünstiger Killer missbraucht wird; Jijii bedient sich dabei der Manipulation, indem er Ichi suggeriert, dass es sich bei seinen Opfern um Personen handelt, die ihn in seiner Kindheit gedemütigt haben. Auf der anderen Seite gibt es den sadomasochistischen Yakuza Namens Kakihara, der ihn jagt, da Ichi seinen Boss auf dem Gewissen hat.

Der Yakuza ist jedoch auch fasziniert von Ichis scheinbar kaltherziger Art Menschen zu töten und sucht bei ihm nach einem noch nie da gewesenen Höhepunkt seiner masochistischen Neigung. Als der Yakuza auf Ichi trifft, merkt er allerdings, dass Ichi nicht seinen Vorstellungen entspricht.

Am Ende wird Kakihara scheinbar von Ichi getötet, und Jijii befindet sich erhängt an einem Baum, Ichis weiteres Schicksal bleibt ungewiss.

Rezeption

Vor allem durch seine explizite Gewaltdarstellung erlangte der Film weltweite Bekanntheit und hat in der Zwischenzeit eine große Fangemeinde gewonnen. Er beschäftigt sich mit dem Thema des Sadomasochismus und vermischt dieses mit dem Yakuza-Filmgenre.

Fassungen

Mitte Juni 2005 wurde der Film in Deutschland auf DVD mit ca. 110 Minuten Lauflänge (Altersfreigabe: FSK keine Jugendfreigabe) veröffentlicht. Diese DVD ist im Gegensatz zu den ungekürzten PAL-Versionen, wie sie in einigen anderen europäischen Ländern angeboten werden, jedoch um ungefähr 13 Minuten geschnitten.

In nicht wenigen Ländern, in denen dieser Streifen vertrieben wird, erschien eine gekürzte Fassung davon. Die Schnitte variieren zwischen 3 und 17 Minuten. Nicht einmal in Hongkong soll der Film in seiner vollen Länge vertrieben werden. In Japan gibt es allerdings eine ungekürzte DVD, die ca. 129 Minuten (allerdings nach NTSC-Standard) lang ist. Diese Laufzeit entspricht jedoch etwa 123 Minuten der hierzulande üblichen PAL-Geschwindigkeit. Aber auch in den USA oder in mehreren benachbarten EU-Staaten gibt es ungekürzte DVDs von Ichi the Killer zu kaufen.

Mitte Dezember 2006 kam die neue Raptor Fassung auf den Markt (Special Tin Edition). Sie enthält 2 DVDs und als Bonus eine abgeschnittene Gummizunge mit Piercing, welche sich unter einer durchsichtigen Plastikhülle befindet (eine Anspielung auf die Stelle im Film, wo sich Kakihara seine Zunge (inklusive Piercing) abschneidet).

Der Film ist seit dem 31. Dezember 2005 indiziert. Die BPjM stellte bei der ungekürzten Fassung eine strafrechtliche Relevanz fest. Am 30. Mai 2008 wurde letztendlich die ungeschnittene Raptor Fassung nach § 131 bundesweit beschlagnahmt.

Kritik

„Bei ihm geht es nicht mehr um heroische Heldentaten. Sein Ichi ist geradezu eine Karikatur eines Rächers. […] ICHI THE KILLER ist einer der umstrittensten Filme Takashi Miikes, der bereits mit Werken wie AUDITION oder VISITOR Q zu schocken wusste. Anders als bei seinem japanischen Regiekollegen Takeshi Kitano werden hier Menschen nicht einfach erschossen und sind dann tot, sondern sie werden regelrecht gefoltert, zerstückelt und entsorgt. Diese Gewaltexzesse sind allerdings schon wieder so übertrieben, absurd und unrealistisch in ihrer Brutalität, dass eine Identifikation des Zuschauers mit den Hauptfiguren nicht mehr stattfindet.“

Nana A.T. Rebhan auf Arte[1]

Thematisch verwandte Filme

Im Jahr 2002 erschien ein Anime mit dem Titel Koroshiya-1 Episode 0, der die Geschichte von Ichis Kindheit ausführlich erzählt. 2003 erschien ein Prequel zu Ichi the Killer mit dem Titel 1 - Ichi, der die Jugend von Ichi behandelt.

Manga

Die Vorlage zum Film bietet der gleichnamige Manga des japanischen Zeichners Hideo Yamamoto, dessen 101 Kapitel umfassendes Werk im Young Sunday-Magazin des Shōgakukan-Verlages erschienen ist. Unter Insidern gilt Koroshiya 1 als der härteste und brutalste Manga überhaupt. Nicht zuletzt wegen der extremen Gewaltdarstellung, die stellenweise die Grenze des Erträglichen überschreitet, ist der Manga nie außerhalb Japans erschienen. Auch haben hier viele Charaktere ein völlig anderes Aussehen als in der Verfilmung. So hat Kakihara tiefschwarze Haare und zahlreiche Piercings im Gesicht, während Jijii kleiner und älter als sein Film-Pendant wirkt.

Quellen

  1. Ichi The Killer auf Arte

Weblinks


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