Ibn Khallikan

Ibn Khallikan

Ibn Challikān (arabischابن خلكان‎, „Ibn Ḫallikān“, auch Ibn Khallikan; * 22. September 1211 in Arbil; † 30. Oktober 1282 in Damaskus) war ein kurdischer Biograph und islamischer Rechtsgelehrter. Sein voller Name lautete Aḥmad b. Muḥammad b. Ibrāhīm Abu 'l-ʿAbbās Schams ad-Dīn al-Barmakī al-Irbilī al-Schāfiʿī.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ibn hallikan studierte in Arbil, Damaskus und ab 1229 in Aleppo. Auf seinen Reisen besuchte er mehrfach Mossul und lernt auch Ibn al-Athir kennen. Im Jahre In 635 oder 636 ging er nach Ägypten und wurde dort 1249 zum stellvertretenden Oberrichter (qāḍī ʾl-quḍāt) von Ägypten ernannt. Im Jahre 1261 ernannte der Mamluke Sultan Baibars I. Ibn Khallikan zu Oberrichter von Syrien.

Im Jahre 1266 wurde er entlassen und kehrte nach Kairo zurück. Dort nahm er seine Lehrtätigkeit wieder auf. Nach dem Tode Baibars wurde Ibn Challikan im Jahre 1277 wieder in sein Amt als Oberrichter eingesetzt. Infolge der Wirren um Machtstreitigkeiten wurde Ibn Challikan im Jahre 1280 verhaftet, weil er eine Fatwa zugunsten des aufständischen Gouverneurs erlassen haben soll. Nach drei Wochen wurde er auf Geheiß des Sultans Qalawun aus der Haft entlassen und als Oberrichter wiedereingesetzt. Anfang des Jahres 1281 besuchte der Sultan Damaskus und entließ Ibn Challikan. Dieser starb im folgenden Jahr.

Werk

Das bedeutsamste Werk Ibn Challikans ist sein biographisches Lexikon Wafayāt al-aʿyān wa-anbāʾ abnāʾ az-zamān („Das Ableben bedeutender Persönlichkeiten und die Nachrichten über die Söhne der Zeit“) Ibn Challikan beschrieb darin etwa 900 Persönlichkeiten und zitierte dabei aus Quellen, die heute verloren gegangen sind. Das Werk wurde früh ins Türkische und Persische übersetzt. Die Übersetzung von William Mac Guckin de Slane aus dem 19. Jahrhundert umfasst mehr als 2.700 Seiten.[1]

Ibn Challikan wird auch als einer der Urheber der Weizenkornlegende genannt.[2]

Literatur

  • J.W. Fück in: The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill, Leiden. Stichwort: Ibn Khallikan

Einzelnachweise

  1. Vollständige Ansicht von Bd. I und Band II
  2. Klaus Lindörfer: Das grosse Schachlexikon, München 1991, S. 311.

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