Hörstel

Hörstel
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Hörstel
Hörstel
Deutschlandkarte, Position der Stadt Hörstel hervorgehoben
52.37.587222222222245
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Steinfurt
Höhe: 45 m ü. NN
Fläche: 107,39 km²
Einwohner:

19.883 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 185 Einwohner je km²
Postleitzahl: 48477
Vorwahlen: 05454,05459,05978
Kfz-Kennzeichen: ST
Gemeindeschlüssel: 05 5 66 016
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kalixtusstr. 6
48477 Hörstel
Webpräsenz: www.hoerstel.de
Bürgermeister: Heinz Hüppe (CDU)
Lage der Stadt Hörstel im Kreis Steinfurt
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Über dieses Bild

Hörstel ist eine Kleinstadt im Kreis Steinfurt im äußersten Norden von Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Hörstel befindet sich am äußersten, nordwestlichen Ende des Teutoburger Walds, der hier als Huckberg beginnt. Die nächsten größeren Städte sind Rheine im Westen und Ibbenbüren im Osten. Die Stadt wird von einem Abschnitt der Hörsteler Aa durchflossen. Rund 2 km südlich von Hörstel zweigt am „Nassen Dreieck“ der Mittellandkanal vom Dortmund-Ems-Kanal ab.

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Hopsten , Ibbenbüren, Saerbeck, Emsdetten, Rheine und Spelle

Stadtgliederung

Der Kirchplatz in Riesenbeck mit der St.-Kalixtus-Kirche; im Hintergrund rechts liegt das Rathaus der Stadt Hörstel.

Zur Stadt Hörstel gehören die Stadtteile

Die Ortschaften

gelten nicht als Ortsteile der Stadt, sondern als Bauernschaften von Hörstel.

Geschichte

Eingemeindungen

Die heutige Stadt Hörstel entstand am 1. Januar 1975 durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Bevergern, Dreierwalde, Hörstel und Riesenbeck. Eine Fläche der ehemaligen Gemeinde Rheine rechts der Ems von 3,00 km2, auf der damals 212 Personen lebten, kam hinzu.[2]

Politik

Stadtrat

Die Sitzverteilung im Rathaus nach der Kommunalwahl vom 30. August 2009:

Bürgermeister

Bürgermeister der Stadt ist seit 2003 Heinz Hüppe (CDU), der auch bei den Kommunalwahlen 2009 wiedergewählt wurde.

Wappen

Waagerecht geteilter Schild, oben gespalten. Vorn im roten Feld ein goldenes (gelbes) Eichenblatt aus dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Dreierwalde. Im goldenen (gelben) hinteren Feld eine rote Schaufel aus dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Riesenbeck. Im goldenen (gelben) Schildfuß sich ein rechtsgerichteter schwarzer Biberkopf mit roter Zunge aus dem Wappen der ehemaligen Stadt Bevergern. Das Gold (Gelb) steht für die ehemalige Gemeinde Hörstel.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Kloster Gravenhorst, Hörstel

Die Surenburg in Riesenbeck wurde als Wasserburg vermutlich im Jahre 1400 vom Bischof von Münster erbaut und 1474 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Auch das Kloster Gravenhorst, das auf das Jahr 1256 zurückgeht ist von bauhistorischer Bedeutung.

Kriegsgräberstätten

Auf folgenden Friedhöfen befinden sich Kriegsgräber:

  • Riesenbeck-Birgte / Ehrenfriedhof Brumleytal (42)
  • Hörstel / Alter Katholischer Friedhof (1)
  • Bevergern / Katholischer Friedhof (3)
  • Dreierwalde / Katholischer Friedhof (69)
  • Hörstel-Gravenhorst / Katholischer Friedhof (6)
  • Riesenbeck / Katholischer Friedhof (23)
  • Hörstel-Harkenberg / Evangelischer Friedhof (9)

Erholungsgebiete und Wanderwege

Torfmoorsee im Winter

Der Hermannsweg, ein Wanderweg durch den Teutoburger Wald auf den Spuren von Arminius, führt durch Bevergern und Riesenbeck. In der Umgebung von Hörstel gibt es zahlreiche Waldwanderwege. In der Nähe liegt der Torfmoorsee als Naherholungsgebiet.

Sport

Das Gelände rund um die Surenburg gilt als Mekka der deutschen Gespannfahrer, hier werden nationale und internationale Meisterschaften abgehalten.

Am Torfmoorsee haben sich einige Wassersportvereine angesiedelt. Die Seglergemeinschaft Hörstel 1978 eV. nutzt diesen See zum Segeln und Windsurfen. Der Angelsportverein Bevergern 1968 e. V. hat sich dort angesiedelt. Die DLRG unterhält hier eine eigene Station.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Schienenverkehr

Haltestelle Hörstel

Der Bahnhof Hörstel liegt an der Bahnstrecke Löhne–Rheine. Im Schienenpersonennahverkehr verkehren hier

Für den Güterverkehr stehen am nördlichen Rand des Stadtgebietes die Bahnhöfe Hörstel-Ostenwalde und Uthuisen an der Tecklenburger Nordbahn zur Verfügung.

Busverkehr

Im Straßenpersonennahverkehr verbindet montags bis samstags im Stundentakt der Taxibus der Linie T60 die Stadtteile Hörstel, Riesenbeck und Bevergern miteinander. Die Regionalbuslinie 190 verbindet den Stadtteil Dreierwalde mit Hopsten und Rheine, wo sich der nächste Fernverkehrsbahnhof befindet. Die Buslinien R93 und R63 verbinden den Stadtteil Bevergern im Stundentakt mit Rheine und Ibbenbüren.

Im öffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif des Verkehrsgemeinschaft Münsterland und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif. In den Regionalzügen gilt auch das Niedersachsen-Ticket (RB 61 bis Kirchlengern).

Straßenverkehr

Hörstel liegt an der Bundesautobahn 30; nahe dem Stadtzentrum liegt die Anschlussstelle Hörstel.

Flugverkehr

Hörstel besitzt einen ehememaligen Militärflugplatz in Dreierwalde, der derzeit von der Firma Krone als Abstellplatz für LKWs benutzt wird. Der nächste zivile Flugplatz (Verkehrslandeplatz) liegt in Rheine. Für internationale Flüge liegt der Flughafen Münster-Osnabrück in 20 km Entfernung sehr günstig.

Schiffsverkehr

Hörstel liegt direkt am Mittellandkanal (MLK) sowie am Dortmund-Ems-Kanal (DEK).

Beide Kanäle treffen am sogenannten „Nassen Dreieck“, in Riesenbeck-Bergeshövede aufeinander. Das „Nasse Dreieck“ bezeichnet das Wasserstraßendreieck, bei dem der Mittellandkanal (MLK) vom Dortmund-Ems-Kanal (DEK) abzweigt und den Teutoburger Wald quert. Das Nasse Dreieck ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Binnenschifffahrt.

Medien

  • Ibbenbürener Volkszeitung
  • WDR, Studio Münster
  • Radio RST auf 104,0 MHz
  • www.mazzTV.de
  • Hörsteler Stadtmagazin

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Georg Hermes (* 22. April 1775 in Dreierwalde; † 26. Mai 1831 in Bonn), Theologe und Philosoph
  • August Josef Hagemann (* 26. September 1875 in Hörstel; † 15. November 1950 in Osnabrück), Politiker (MdR, MdL in Preußen) der Zentrumspartei
  • Anton Hilckman (* 4. März 1900 in Bevergern; † 25. Januar 1970 in Mainz), Volkskundler und Hochschullehrer
  • Dr. Bernhard Schräder (* 26. September 1900 in Hörstel; † 10. Dezember 1971), Weihbischof und Bischöflicher Kommissar in Schwerin
  • Pater Josef Averesch (CSSR), (* 1. April 1902 in Hörstel; † 20. Juni 1949 ebenda), Volksmissionar und Opfer des Nationalsozialismus
  • August Wieschemeyer (* 9. April 1904 in Dreierwalde; † 1979), Maristenpater und Theologe; erwarb sich große Verdienste um das Kloster Fürstenzell und war Ehrenbürger der Gemeinde Fürstenzell
  • Werner Heukamp (* 20. Mai 1929 in Hörstel), Pfarrer, Heimatforscher und Autor vornehmlich niederdeutscher Sprache
  • Siegfried Schoppe (* 25. April 1944 in Hörstel), Wirtschaftswissenschaftler
  • Reinhard Puch (* 1947 in Hörstel), Bildhauer
  • Karl-Josef Laumann (* 11. Juli 1957 in Riesenbeck), von 2005 bis 2010 Arbeits- und Sozialminister in NRW
  • Thomas Bühner (* 13. April 1962 in Riesenbeck), Küchenchef des Restaurants „la vie“ in Osnabrück
  • Peter Niemeyer (* 22. November 1983 in Hörstel-Riesenbeck), deutscher Fußballspieler

weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Rad- und Wanderwege

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Detlef Muckel, Regisseur aus Rheine-Mesum, drehte den Film: Leben und Sterben 45. Ein Dokumentarspielfilm, der sich mit den Kämpfen im Brumleytal zu Ende des Zweiten Weltkrieges beschäftigt.
  • Franz-Josef Wissing (red.) et al.: Hörstel – gestern und heute – oder wie aus einer Bauerschaft eine Stadt wurde. Das Heimatbuch der Ortschaft Hörstel bis zur Stadtwerdung. Herausgegeben vom Heimatverein Hörstel. F.-J. Wissing, Hörstel 1987.
  • Autorenkollektiv: 25 Jahre Stadt Hörstel. 1975–2000. Stadt Hörstel / A. Schöwe, Hörstel und Riesenbeck 2000, ISBN 3-89714-777-7.
  • Autorenkollektiv: Riesenbeck. Aus Vergangenheit und Gegenwart eines münsterländischen Dorfes. Herausgegeben im Rheinheldis-Gedenkjahr 1962 vom Heimatverein Riesenbeck. Riesenbeck 1962.
  • Autorenkollektiv: Bevergern. Geschichte und Geschichten um eine alte Stadt. Stadtverwaltung Bevergern, Bevergern 1966.
  • Autorenkollektiv: Dreierwalde wie es war und wurde. Herausgegeben von der Gemeinde Dreierwalde in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Dreierwalde, Dreierwalde 1971.
  • Reinhard Niehoff, Klaus H. Peters, Georg Pistorius: Hörstel: fotografische Impressionen. Bevergern, Dreierwalde, Hörstel, Riesenbeck. Lammert, Hörstel-Riesenbeck 1992.
  • Ottilie Baranowski, Walter Kinast: Päörtkes, Püttkes, Pädtkes: Tore, Brunnen, Wege. Bevergern. Herausgegeben vom Heimatverein Bevergern. Ibbenbürener Vereinsdruckerei, Ibbenbüren 1989, ISBN 3-921290-39-2.
  • Manfred Wolf: Die Urkunden des Klosters Gravenhorst. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Band 37. Westfälische Urkunden, Band 5.) Aschendorff, Münster 1994, ISBN 3-402-06837-0.
  • Wolfgang Fischer: Gravenhorst. Baugeschichte eines Zisterzienserinnenklosters. (Schriften des Institutes für Bau- und Kunstgeschichte der Universität Hannover, Band 16; zugleich Dissertation.) Institut für Bau- und Kunstgeschichte der Universität Hannover, Hannover 2002, ISBN 3-931585-12-3.
  • Reinhard Feldmann, Elke Pophanken et al.: Die Klosterbibliothek Gravenhorst. Katalog der Bibliothek des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Gravenhorst. (Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Münster, Band 10.) Universitäts- und Landesbibliothek, Münster 1993, ISBN 3-9801781-4-5.
  • Hein Schlüter: Pättkerii düör Hüössel. Gesammelte Texte aus der Ibbenbürener Volkszeitung über das Leben im Dorf Hörstel in der Zeit von 1931 bis 1991. Ibbenbürener Vereinsdruckerei, Ibbenbüren 1995, ISBN 3-921290-82-1.
  • Britta Tomaske, Andreas Wiese: Kloster Gravenhorst, Hörstel. Umbau und Sanierung. Herausgegeben vom Kreis Steinfurt (und andere). Tecklenborg, Steinfurt 2005, ISBN 3-934427-87-1.

Weblinks

 Commons: Hörstel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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