Höchstädt an der Donau

Höchstädt an der Donau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Höchstädt a.d.Donau
Höchstädt an der Donau
Deutschlandkarte, Position der Stadt Höchstädt a.d.Donau hervorgehoben
48.61138888888910.567222222222416
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Dillingen a.d.Donau
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Höchstädt an der Donau
Höhe: 416 m ü. NN
Fläche: 37,45 km²
Einwohner:

6.550 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 175 Einwohner je km²
Postleitzahl: 89420
Vorwahl: 09074
Kfz-Kennzeichen: DLG
Gemeindeschlüssel: 09 7 73 139
Stadtgliederung: 5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Herzog-Philipp-Ludwig-Str. 10
89420 Höchstädt a.d.Donau
Webpräsenz: www.hoechstaedt.de
Bürgermeisterin: Hildegard Wanner
Lage der Stadt Höchstädt a.d.Donau im Landkreis Dillingen a.d.Donau
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Über dieses Bild
Marktplatz mit Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt
Ehemaliges Kastnerhaus mit reichgegliederten dreigeschossigen Giebel mit S-Stufen (typisch für den Übergangsstil zwischen Gotik und Renaissance)


Höchstädt an der Donau (amtlich: Höchstädt a.d.Donau) ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt an der Donau.

West-/Südseite von Schloss Höchstädt
Westseite von Schloss Höchstädt
Südseite des ehemaligen Kastenhauses
Nordseite des ehemaligen Kastenhauses
Das Wahrzeichen der Stadt

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Höchstädt an der Donau liegt sieben Kilometer nord-östlich von Dillingen, auf halber Strecke zwischen Ulm und Donauwörth.

Ausdehnung des Stadtgebietes

Zur Stadt Höchstädt an der Donau gehören unter anderem die Ortsteile Höchstädt an der Donau, Deisenhofen, Oberglauheim, Schwennenbach und Sonderheim.

Geschichte

Der Name des Ortes taucht erstmals 1081 in einem Dokument auf. Nach dem Ende der Stauferzeit kommt Höchstädt zu Bayern. Von 1505 bis 1808 gehört die Stadt zum Fürstentum von Pfalz-Neuburg („Junge Pfalz“). Unter Pfalzgraf Ottheinrich wird Höchstädt 1542 mit dem Gebiet Pfalz-Neuburg evangelisch. Im Jahr 1616/17 wird die Gegenreformation durchgeführt. Dann vereinigen sich die Gebiete der Pfalz und Bayerns unter den Wittelsbachern.

Berühmtheit erlangte die Stadt im Jahr 1704, als vor ihren Toren die entscheidende Schlacht im Spanischen Erbfolgekrieg, nämlich die sogenannte Zweite Schlacht von Höchstädt, geschlagen wurde. Hinter dieser zu Weltruhm gelangten Schlacht treten die beiden anderen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Nähe der Stadt oftmals im Bewusstsein zurück. Die Erste Schlacht bei Höchstädt brachte – ebenfalls im Spanischen Erbfolgekrieg – im Jahr 1703 einen Erfolg für französisch-bayerische Truppen gegenüber österreichisch-brandenburgischen Einheiten. Die dritte Schlacht ereignete sich fast hundert Jahre später. Im Zweiten Koalitionskrieg gelang im Jahr 1800 Jean-Victor Moreau nach dem Übergang über die Donau mit der französischen Rheinarmee ein Sieg über eine österreichische Streitmacht und den mit ihr verbündeten württembergisch-bayerischen Truppen.

Politik

Der Stadtrat der Gemeinde hat 20 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2008 verteilen sich die Sitze auf folgende Listen:

  • CSU/Unabhängige Bürger: 6 Sitze
  • Freie Unabhängige Wählervereinigung: 4 Sitze
  • SPD/Freie Bürger: 2 Sitze
  • Bürgerblock Deisenhofen: 2 Sitze
  • FDP/Pro Höchstädt: 1 Sitz
  • Wählervereinigung Schwennenbach: 1 Sitz
  • Bürgervereinigung Sonderheim: 1 Sitz
  • Junges Höchstädt: 1 Sitz
  • Wählerschaft Oberglauheim: 1 Sitz
  • Höchstädter Forum: 1 Sitz

Bürgermeisterin ist seit 2002 Hildegard Wanner (CSU/Unabhängige Bürger). Sie wurde 2008 mit 57,8% wiedergewählt und bleibt damit die einzige erste Bürgermeisterin im Landkreis.

Stellvertreter sind Wolfgang Kohout (OT Oberglauheim, Wählerschaft Oberglauheim) als 2. Bürgermeister und Hans Mesch (Höchstädt, FUW) als 3. Bürgermeister.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Gold ein zinnengekrönter roter Rundturm mit drei blauen Spitzdächern, der oben mit einem gelehnten Rautenschild belegt und unten von einer roten Zinnenmauer umgeben ist.

Sehenswürdigkeiten

  • Das Höchstädter Schloss zählt zu den wertvollen Bauten aus der Spätrenaissance. Es wurde zwischen 1589 und 1603 auf Wunsch von Pfalzgraf Philipp Ludwig von Neuburg erbaut.
  • Das Heimatmuseum im neugotischen Alten Rathaus von 1853. In zwei Dioramen mit etwa 10.000 Zinnfiguren wird die Schlacht von Höchstädt dem Besucher präsentiert.
  • Die gotische Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt besitzt eine Reliquie von Adolph Kolping. Obwohl im 15. Jahrhundert errichtet, besitzt die Hallenkirche eine barocke Innenausstattung.
  • Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Sonderheim besitzt Deckengemälde und Stuckdekor aus dem 18. Jahrhundert.
  • Das ehemalige Kastenhaus Höchstädt (zur Aufbewahrung von Getreide) mit seinen Barockgiebeln an der Nord- und Südseite.
  • Ehemaliges Kastnerhaus mit seinem dreigeschossigen Giebel.

Wirtschaft

Höchstädt ist Sitz der Grünbeck Wasseraufbereitung.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in Höchstädt gewirkt haben

  • Ulrich Tengler (um 1447–nach 1511), Landvogt in Höchstädt an der Donau, verfasste hier den 1509 erstmals gedruckten Laienspiegel, eines der berühmtesten Rechtsbücher der Frühen Neuzeit.

Literatur

  • Heinrich Letzing, Sonderheim, in: Adolf Layer (Hrsg.), Höchstädt an der Donau. Eine kleine Stadt mit großem Namen. Festbuch zur 900-Jahr-Feier der Stadt Höchstädt, Höchstädt 1981, S.395–399
  • Arbeitskreis Bildband 1704/2004 der Stadt Höchstädt: 1704 - 2004, Die Schlacht bei Höchstädt/Blindheim. Festbuch zum Gedenkjahr 2004, ISBN 3-00-016329-8

Weblinks

 Commons: Höchstädt a.d.Donau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

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