Hygelac

Hygelac (angelsächsisch) ist eine Figur der germanischen Heldenepik. Möglicherweise ist er identisch mit dem von Gregor von Tours bezeugten Wikingerfürsten Chlochilaicus, der zwischen 516 und 522 in Gallien einfiel und dort starb.^[1]

Im altenglischen Heldenepos Beowulf wird König Hygelac dem Volksstamm der Geaten (vgl. Gauten, Geten, Götaland und Goten), zugerechnet. Beowulf ist Sohn von Ecgtheow und Hygelacs Schwester, d.h. Hygelac ist Beowulfs Onkel.

Hygelac, Sohn von Hrethel, hat die Brüder Herebeald und Haethcyn. Mit seiner Frau Hygd hat er den Sohn Heardred und eine Tochter, die mit Eofor verheiratet ist. Als sein Bruder Haethcyn in Hrefnesholt mit den Schweden kämpft, kommt er einen Tag zu spät, um ihn zu retten; doch es gelingt ihm, die überlebenden Geatas, die vom Schwedenkönig Ongentheow belagert werden, zu befreien. Die Schweden fliehen in eine Festung, dort werden sie überwältigt und ihr König von Eofor erschlagen. Nach dem Tod seines Bruders wird Hygelac König der Geatas. Auf einer Wikingerfahrt nach Friesland kommt er um.

Fußnoten

1. ↑ Eventuell ist Hygelac aber auch mit dem Rex Getarum im Liber Monstrorum in Verbindung zu bringen.

Literatur

• Birger Nerman: Det svenska rikets uppkomst. In: Föreningen för svensk kulturhistoria. Bd 6. Böcker, Stockholm 1925.

Weblinks

• Bericht Gregor von Tours über Chlochilaicus (lat.)