Hybrid Theory

Hybrid Theory
Hybrid Theory
Studioalbum von Linkin Park
Veröffentlichung 24. Oktober 2000
Aufnahme März–Juni 2000
Label Warner Brothers Records
Format CD, LP
Genre Nu Metal, Alternative Metal, Crossover
Anzahl der Titel 12
Laufzeit 37 min 52 s

Besetzung

Produktion Don Gilmore
Studio NRG Recordings in North Hollywood
Chronologie
Hybrid Theory (EP)
(1999)
Hybrid Theory Reanimation
(2002)
Singleauskopplungen
12. März 2001 One Step Closer
28. Mai 2001 Crawling
1. Oktober 2001 In the End
28. Januar 2002 Papercut

Hybrid Theory ist das Debütalbum der Nu-Metal-Band Linkin Park. Es wurde am 24. Oktober 2000 bei Warner Brothers Records veröffentlicht. Es verkaufte sich weltweit bis 2009 über 29 Millionen Mal und erhielt in den USA Zehnfachplatin oder Diamantstatus, womit es zugleich das bestverkaufte Debütalbum im neuen Jahrtausend ist.[1] Es ist auch Linkin Parks meistverkaufte Platte. 2002 war sie für drei Grammys nominiert.[2] Sie ist aufgeführt in den 1001 Albums You Must Hear Before You Die („1001 Alben, die man hören muss, bevor man stirbt“).[3]

Die Bezeichnung Hybrid Theory stammt vom ursprünglichen Namen der Band.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Bereits 1999, zu Zeiten der Nu-Metal-Welle um Bands wie Limp Bizkit und Korn, hatte die Band, damals noch unter dem Namen Hybrid Theory, eine selbstbetitelte EP aufgenommen, die aber wegen rechtlicher Probleme nie veröffentlicht wurde. Da es bereits eine andere Band dieses Namens gab und zudem die britische Firma Hybrid, musste die Gruppe den Namen in Linkin Park ändern. Alsbald nahm sie ein neun Stücke umfassendes Demo auf. Damals spielte die Band einige Konzerte, u.a. mehrfach in einem Club in Los Angeles. Zu dieser Zeit entstanden auch Kontakte zu Zomba Music. Linkin Park spielten Showcases vor Plattenmanagern und wurden von mehreren Labels abgewiesen. Auch gewannen sie über das aufkommende Internet, insbesondere bei MP3-Portalen, bereits erste Fans weltweit.[2][4]

Schließlich wurden Linkin Park Ende 1999 von Warner unter Vertrag genommen, nachdem Jeff Blue, ein Manager von Zomba, zu Warner gewechselt war. Linkin Park begannen mit weiterem Songwriting. Viele der Lieder, die auf Hybrid Theory kamen, waren aber auch überarbeitete Versionen der Demos. Auch die Suche nach einem Produzenten gestaltete sich zunächst schwierig, bis Don Gilmore letztlich gewonnen werden konnte. Zwischen März und Juni 2000 wurde das Album bei NRG Recordings in North Hollywood aufgenommen und am 24. Oktober 2000 in den USA veröffentlicht.[4] One Step Closer war bereits zuvor im Radio gespielt worden und wurde als erste Single veröffentlicht.

Der Veröffentlichung des Albums folgte 2001 eine ausgedehnte Tour, u. a. in Europa mit den Deftones.

Rezeption

Professionelle Bewertungen
Bewertungen
Quelle Bewertung
Allmusic
Rolling Stone
Artistdirect
Sputnikmusic
Melody Maker
laut.de
plattentests.de
CDstarts.de

William Ruhlmann vom Internetportal allmusic kritisierte die zwischen Angst und Wut variierenden Texte als nicht ganz glaubwürdig. Auch musikalisch seien Linkin Park eher ein Nachzügler bei einem Musikstil, der seinen Höhepunkt schon hinter sich habe. Drei von fünf Sternen wurden als Wertung vergeben.[5] Tyler Fisher hob auf www.sputnikmusic.com die „unglaubliche Zugänglichkeit“ der Musik von Linkin Park hervor, ebenso die „extrem gut funktionierenden“ Samples von DJ Joseph Hahn. Es handle sich um ein richtungsweisendes Mainstream-Album, musikalisch liege es aber „etwas über dem Durchschnitt“. Als Wertung vergab er ebenfalls drei von fünf Punkten.[1] Demgegenüber offenbarten sich laut Michael Rensen vom deutschen Rock Hard die Qualitäten des Albums „erst bei intensiverer Beschäftigung“, die Band habe zwar Nu-Metal-Einflüsse, doch durchaus auch ihren eigenen Stil. Rensen lobte die „vorbildliche Koexistenz von Raps und Rock-Vocals und die von fetten Gitarrenwänden und mächtigen Keyboardteppichen unterlegten Refrains“. Als Kritikpunkt sah er mangelnde Abwechslung beim Songaufbau. Er vergab acht von zehn Punkten.[6]

In den USA konnte sich das Album ungefähr 9.800.000 mal verkaufen.[7]

Inhalt

Titelliste

Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Alben
Hybrid Theory
  DE 2 19.02.2001 (73 Wo.) [8]
  AT 2 18.02.2001 (84 Wo.) [9]
  CH 5 11.03.2001 (92 Wo.) [10]
  UK 4 20.01.2001 (63 Wo.) [11]
  US 2 11.11.2000 (103 Wo.) [12]
Singles
One Step Closer
  DE 32 26.03.2001 (9 Wo.) [13]
  AT 38 25.03.2001 (11 Wo.) [9]
  CH 42 01.04.2001 (12 Wo.) [10]
  UK 24 27.01.2001 (4 Wo.) [11]
  US 75 10.02.2001 (17 Wo.) [14]
Crawling
  DE 14 11.06.2001 (13 Wo.) [13]
  AT 8 24.06.2001 (31 Wo.) [9]
  CH 43 24.06.2001 (14 Wo.) [10]
  UK 16 21.04.2001 (8 Wo.) [11]
  US 79 11.08.2001 (20 Wo.) [14]
Papercut
  DE 49 11.02.2002 (6 Wo.) [13]
  AT 43 10.02.2002 (5 Wo.) [9]
  CH 80 17.02.2002 (7 Wo.) [10]
  UK 14 30.06.2001 (6 Wo.) [11]
In the End
  DE 13 15.10.2001 (20 Wo.) [13]
  AT 6 14.10.2001 (22 Wo.) [9]
  CH 23 21.10.2001 (29 Wo.) [10]
  UK 8 20.10.2001 (9 Wo.) [11]
  US 2 03.11.2001 (38 Wo.) [14]

[13]

[9] [10] [11] [14] [8] [12] Alle Songs sind als Remix auf dem Album Reanimation vorzufinden.

# Titel Länge Bemerkung
1 Papercut 3:05 Dritte Single
2 One Step Closer 2:36 Erste Single
3 With You 3:23
4 Points of Authority 3:20
5 Crawling 3:29 Zweite Single
6 Runaway 3:04
7 By Myself 3:10
8 In the End 3:36 Vierte und letzte Single
9 A Place for My Head 3:05
10 Forgotten 3:14
11 Cure for the Itch 2:37 Instrumental
12 Pushing Me Away 3:12

Cover

Das Cover wurde nach einer Idee von Chester Bennington von Mike Shinoda gestaltet. Es stellt einen dunkelroten Soldaten mit Flügeln einer Libelle vor einem grauen Hintergrund dar.

Versionen

Auf der nur in Japan veröffentlichten Special Edition des Albums finden sich außer der gewöhnlichen Songs noch die beiden Lieder „My December“ und „High Voltage“ sowie das Musikvideo zu „One Step Closer“. Die selben beiden Lieder finden sich auch auf der iTunes-Edition des Albums wieder, statt des Musikvideos umfasst sie jedoch einen Livemitschnitt des Liedes „Papercut“.

Erhältlich ist auch eine Ausgabe mit einer Bonusdisc, die sowohl die beiden Bonustracks „My December“ und „High Voltage“, als auch Liveaufnahmen der Lieder „Papercut“, „Points of Authority“ und „A Place for My Head“ enthält.

Singleauskopplungen

Einen Monat nach der Veröffentlichung des Albums, am 28. November 2000, kam die erste Single „One Step Closer“ auf den Markt. Das dazugehörige Musikvideo wurde in einer stillgelegten U-Bahn-Station in Los Angeles gedreht.[15] Das Lied wurde zum ersten großen Hit der Band und erfreute sich einer hohen Rotation in Radio und Musikfernsehen. Der Song ist ebenfalls der Titelsong zum deutschen Film Das Experiment und daher auf dem Soundtrack dazu zu finden. Ein halbes Jahr später, am 1. Mai 2001 wurde die zweite Single „Crawling“ veröffentlicht. Das Musikvideo zum Lied spiegelt die Grundthematik des Liedtextes wider, den Missbrauch eines Kindes.

Die dritte Single „Papercut“ wurde am 25. September 2001 veröffentlicht. Das Lied beschäftigt sich mit der psychischen Krankheit Paranoia, was auch das Musikvideo zum Ausdruck bringt. Die vierte und letzte offizielle Single von Hybrid Theory trägt den Namen „In the End“ und wurde am 20. November 2001 veröffentlicht. Das Video wurde zwischen den Auftritten der Ozzfest-Tour 2001 in der Wüste von Kalifornien gedreht und zeigt den rappenden Mike Shinoda.

Auszeichnungen

Im Jahr 2002 erhielt die Band einen Grammy Award in der Kategorie „Best Hard Rock Performance“ für das Lied „Crawling“[16] und gewann den deutschen Musikpreis Echo in der Kategorie „Künstler/Künstlerin/Gruppe des Jahres international“.[17] Das Musikvideo zu „In the End“ wurde 2002 mit dem MTV Video Music Award ausgezeichnet.[18] Ebenfalls von MTV wurde die Band bei den MTV Europe Music Awards in den Kategorien „Best Group“ und „Best Hard Rock“ ausgezeichnet.[19]

Das Album erreichte in den Vereinigten Staaten innerhalb zweier Monate Gold- und innerhalb der ersten vier Monate Platin-Status. Anfang 2005 wurde Hybrid Theory von der Recording Industry Association of America (RIAA) zusätzlich mit der Diamantenen Schallplatte für zehn Millionen verkaufte Alben ausgezeichnet.[20] Im Vereinigten Königreich wurde das Album von der British Phonographic Industry mit Vierfach-Platin für insgesamt mehr als 1.200.000 verkaufte Platten ausgezeichnet.[21] In Kanada erlangte das Album den fünffachen Platin-Status mit insgesamt mehr als 500.000 verkauften Tonträgern.[22] Die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) zeichnete das Album in Deutschland mit Doppelplatin für 400.000[23], in Österreich mit Platin für 30.000[24] und in der Schweiz mit Platin für mindestens 40.000 verkaufte Platten[25] aus.

Land Gold Platin 4× Platin 5× Platin 6× Platin 7× Platin 8× Platin 10× Platin (Diamant)
Deutschland[23]
vergeben von IFPI
2001 2001 2004
Österreich[24]
vergeben von IFPI
4. Juli 2001 17. Oktober 2001
Schweiz[25]
vergeben von IFPI
2001
Vereinigtes Königreich[21]
vergeben von BPI
16. Februar 2001 22. Juni 2001 29. Februar 2008
Vereinigte Staaten[20]
vergeben von RIAA
1. Dezember 2000 10. Januar 2001 24. Oktober 2001 6. Dezember 2001 8. Januar 2002 31. Januar 2002 30. April 2002 7. Januar 2005
Kanada[22]
vergeben von CRIA
6. Februar 2001 13. März 2001 8. Februar 2002 23. August 2002

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b www.sputnikmusic.com: Review Hybrid Theory
  2. a b www.time.com: Josh Tyrangiel: Linkin Park Steps Out, 28. Januar 2002, abgerufen 28. Januar 2010.
  3. www.rocklistmusic.co.uk: Liste der 1001 Alben, abgerufen 28. Januar 2010.
  4. a b www.lpassociation.com: Bandbiografie, abgerufen 28. Januar 2010.
  5. www.allmusic.com: Rezension Hybrid Theory von William Ruhlmann
  6. www.rockhard.de: Michael Rensen: Rezension Hybrid Theory, in: Rock Hard, Nr.165
  7. http://www.ukmix.org/forums/viewtopic.php?t=44183&postdays=0&postorder=asc&start=425
  8. a b Chartverfolgung / Linkin Park / Longplay. musicline.de, abgerufen am 11. Mai 2009 (HTML, deutsch).
  9. a b c d e f Discographie Linkin Park. austriancharts.at, abgerufen am 11. Mai 2009 (HTML, deutsch).
  10. a b c d e f Discographie Linkin Park. hitparade.ch, abgerufen am 11. Mai 2009 (HTML, deutsch).
  11. a b c d e f Chart Stats – Linkin Park. chartstats.com, abgerufen am 11. Mai 2009 (HTML, englisch).
  12. a b Artist Chart History – Linkin Park – Albums. billboard.com, abgerufen am 11. Mai 2009 (HTML, englisch).
  13. a b c d e Chartverfolgung / Linkin Park / Single. musicline.de, abgerufen am 11. Mai 2009 (HTML, deutsch).
  14. a b c d Artist Chart History – Linkin Park – Singles. billboard.com, abgerufen am 11. Mai 2009 (HTML, englisch).
  15. General One Step Closer Promotional Video Info. forfeitthegame.com, abgerufen am 23. September 2009 (HTML, englisch).
  16. 44th Grammy Awards - 2002. Held February 27, 2002. Rock On The Net, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, englisch).
  17. Die Preisträger. Echo 2002 Deutscher Musikpreis. Bundesverband Musikindustrie, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, deutsch).
  18. VIDEO MUSIC AWARDS. MTV, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, englisch).
  19. Alle Gewinner der MTV Europe Music Awards 2002. Die Presse, 15.11, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, deutsch).
  20. a b GOLD & PLATINUM. Recording Industry Association of America, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, englisch).
  21. a b Certified Awards Search. British Phonographic Industry, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, englisch).
  22. a b Certification Results. Canadian Recording Industry Association, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, englisch).
  23. a b Gold/Platin-Datenbank. Bundesverband Musikindustrie, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, deutsch).
  24. a b Gold & Platin. IFPI Austria, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, deutsch).
  25. a b AWARDS 2001. Swisscharts.com, abgerufen am 18. Mai 2009 (HTML, deutsch).



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