Hvar

Hvar
Insel Hvar
Hvar (Kroatien)
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43.15138888888916.656944444444
Basisdaten
Meer: Adriatisches Meer
Lage: Südliche Adria
Staat: Kroatische Flagge Kroatien
Gespanschaft: Wappen der Gespanschaft Split-Dalmatien Split-Dalmatien
Fläche: 297,37 km²
Länge: 67,5 km
Breite: 10,6 km
Küstenlänge: 270,001 km
Einwohner: 11.103 (2001)
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km²
Größte Ortschaft: Hvar
Höchster Punkt: Sveti Nikola (628 m)
Insolation: 2.718 h  (113 Tage)
Webpräsenz:
Croatia - Hvar.PNG
Hvar grad.JPG
Hafen der Stadt Hvar

Hvar [ˈxʋǎːr] (lateinisch Pharina, italienisch Lesina, in der Antike griechisch Pharos) ist eine kroatische Insel in der Adria vor der kroatischen Küste, Gespanschaft Split-Dalmatien. Die langgestreckte Insel ist die viertgrößte der Adriainseln.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hvar hat eine Länge von 67,5 km und eine maximale Breite von 10,6 km. Die Fläche beträgt 297,37 km².

Die Insel hat ein mildes Mittelmeerklima (die Mittelwerte liegen im Januar bei 8,4 °C, im Juli bei 24,8 °C). Die Insolation beträgt 2.718 Sonnenstunden im Jahr.

Bevölkerung

Auf der Insel leben 11.459 Einwohner (2001). Hauptort ist die Stadt Hvar mit 3.643 Einwohnern. Weitere größere Orte sind Jelsa, Stari Grad, Vrboska und Sućuraj.

Geschichte

Hvar war bereits in der Vorgeschichte besiedelt, wovon die Funde der bemalten Keramik in den die Höhlen Grapčeva spilja und Pokrivenik zeugen. Später wurde die Insel von den Illyrern besiedelt, die zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. mit den griechischen Kolonisten um die Vorherrschaft kämpften. Noch heute gibt es viele Hügelgräber aus der Illyrerzeit.

Neben Korčula und Vis hatte auch Hvar griechische Siedler aufgenommen, es ist aber die einzige Insel mit einer ionischen Siedlung (Pharos, heute Stari Grad). Zur Zeit der römisch-illyrischen Kriege (229–228 gegen die illyrische Königin Teuta) wuchs die Bedeutung Hvars, als seine Verwalter die Unabhängigkeit zu bewahren bemüht waren. Nach dem Untergang des Römischen Reiches kam Hvar mit ganz Dalmatien unter byzantinische Herrschaft.

Im 7. Jahrhundert fiel die Insel an das Adelsgeschlecht der Neretljani vom Festland, mit deren Fürstentum es im 11. Jahrhundert zum Königreich Kroatien kam. In den folgenden Jahrhunderten erkannte Hvar zunächst die Souveränität der kroatisch-ungarischen Herrscher an, sodann die des bosnischen Königs Tvrtko, des Herzogs Hrvoje von Split und die der Republik Dubrovnik.

Von 1278–1797 war Hvar mit einer Unterbrechung (ungarische Herrschaft 1358–1420) im Besitz der Republik Venedig. Nach dem Ende der Markus-Republik fiel die Insel zunächst an Österreich, gehörte 1808–1814 zu den illyrischen Provinzen des französischen Kaiserreichs und dann von 1814 an wie ganz Dalmatien für ein Jahrhundert zu Österreich.

Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Hvar mit Kroatien an Jugoslawien. Während des Zweiten Weltkrieges war es von italienischen Truppen besetzt. Seitdem gehört es zur jugoslawischen Teilrepublik bzw. seit 1991 zur unabhängigen Republik Kroatien.

Wirtschaft

Die gesamte Insel ist bei Touristen, insbesondere in den Sommermonaten, sehr beliebt. Der Fremdenverkehr spielt eine entscheidende Rolle.

Neben Tourismus und selbstversorgender Landwirtschaft bilden der Anbau von Lavendel und die Herstellung der daraus gewonnenen Produkte (z. B. Lavendelöl und Lavendelkissen) sowie die Kelterung von zum Teil herausragenden Weinen die Lebensgrundlage der Bevölkerung.

Die berühmtesten Weine der Insel sind der hervorragende Zlatan Plavac sowie der fast schwarze Faros, die aus Trauben der Mali Plavac gewonnen werden, deren besten Lagen sich in sehr steilen Rieden auf der Südseite der Insel befinden. Auch der Ivan Dolac, ebenfalls ein sehr dunkler Rotwein aus der Mali Plavac-Traube sowie der Bogdanuša, der an einen sehr trockenen Sherry erinnern kann, verdienen Beachtung. Der früher bedeutsame Fischfang spielt heute kaum mehr eine Rolle.

Infrastruktur

Hvar ist mit dem kroatischen Festland über Trajektverbindungen von Stari Grad nach Split und von Sućuraj nach Drvenik sowie über die Küstenschifffahrtslinie Rijeka - Dubrovnik verbunden.

Literatur

  • Cirillo M. Ivekovic (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmale in Dalmatien. Bd. 6: Die Inseln Rab - Hvar - Korcula (Arbe - Lesina - Curzola) Wien 1927.
  • Vincent Gaffney: The archaeological heritage of Hvar, Croatia. (=British Archaeological Reports. International series 660). Oxford 1997. ISBN 0-86054-851-1
  • Branko: Kirigin: Faros, parska naseobina. Prilog proučavanju grčke civilizacije u Dalamaciji. In: Vjesnik za arheologiju i historiju dalmatinsku. 96(2003), S. 9-301.
  • Cvito Fiskovi: Hvarska katedrala. Split 1976.
  • Milan Herak u.a.: Geologija otoka Hvara. Zagreb 1976.

Weblinks

 Commons: Insel Hvar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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