Huttenbriefe

Huttenbriefe

Der Freundeskreis Ulrich von Hutten ist ein rechtsextremistischer Verein mit etwa 280 Mitgliedern[1] mit Sitz in Starnberg. Der Name der Organisation nimmt Bezug auf den Humanisten Ulrich von Hutten, zu dem jedoch kein Zusammenhang besteht.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Freundeskreis wurde 1983 von dem mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilten ehemaligen Wehrmachtsgeneral Otto Ernst Remer und Lisbeth Grolitsch, Mitbegründerin diverser rechtsextremer Organisationen, gegründet und ist immer noch aktiv. Die Organisation wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem beobachtet.[2] Das Bayrische Landesamt für Verfassungsschutz stuft die Organisation als rechtsextreme Organisation, deren Aktivitäten sich im Allgemeinen auf interne Veranstaltungen beschränken, die kaum Außenwirkung entfalten.[1] Die Organisation hat 280 Mitglieder, davon 30 in Bayern.

Verbindungen

Der Freundeskreis war bzw. ist mit anderen nationalistischen Verbänden wie der Deutschen Kulturgemeinschaft (DKG), der Notgemeinschaft für Volkstum und Kultur (NG) und dem Deutschen Kulturwerk Österreich personell verbunden und unterhielt Kontakte zur Nationalistischen Front und der Wiking-Jugend.[3]

Einige mediale Beachtung fand die Organisation zudem durch einen Auftritt des Dirigenten Rolf Reuter in ihrem Umfeld.[4] [5]

Huttenbriefe

Der Freundeskreis Ulrich von Hutten verlegt die sechsmal jährlich erscheinende Zeitschrift „Huttenbriefe – für Volkstum, Kultur, Wahrheit und Recht“, die auch im Internet veröffentlicht wird. Die Zeitschrift wurde im Jahr 1982 von Remer und Grolitsch gegründet. Seit dem Tod Remers liegt sowohl die Leitung der Organisation als auch die Herausgeberschaft der Zeitschrift bei Grolitsch. Autoren sind oder waren neben Grolitsch unter anderem Herbert Schweiger, Lothar Greil und Hans Werner Bracht. Erscheinungsort für Deutschland ist Stockstadt am Main und für Österreich Graz. Die Schriftleitung und Herausgeberschaft hat ihren Sitz ebenfalls in Graz. Die Zeitschrift hat heute eine Auflage von 4000 Exemplaren.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c bayrischer Verfassungsschutzbericht 2007
  2. Bundesamt für Verfassungsschutz: Bundes-Verfassungsschutzbericht 2006, S. 131 (gefunden am 2. Mai 2008)
  3. apabiz.com Profil: Freundeskreis Ulrich von Hutten e.V.
  4. http://www.tagesspiegel.de/kultur/Komische-Oper;art772,2350971
  5. Berliner Morgenpost: Musikprofessor unter Verdacht

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Grolitsch — Lisbeth Grolitsch (* 1922) ist eine deutsche Publizistin und führende Vertreterin neofaschistischer und völkischer Ideologie. Grolitsch war bis 1945 Gau Unterführerin des Bund Deutscher Mädel (BDM). Nach Kriegsende war sie Mitgründerin… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Werner Bracht — (* 1927 in Breslau, Schlesien, † Februar 2005 in Lemgo, Lippe) war ein deutscher Jurist und Professor für öffentliches Recht sowie Wirtschaftsrecht. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische und völkerrechtliche Standpunkte …   Deutsch Wikipedia

  • Freundeskreis Ulrich von Hutten — Der Freundeskreis Ulrich von Hutten ist ein rechtsextremistischer Verein mit etwa 280 Mitgliedern[1] mit Sitz in Starnberg. Der Name der Organisation nimmt Bezug auf den Humanisten Ulrich von Hutten, der bei den Nationalsozialisten als Idol galt …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Lüftl — (* 6. November 1933 in Wien; Pseudonyme: Werner Rademacher, Alfons Bauer) ist ein österreichischer Bauingenieur, der von 1990 bis 1992 Präsident der Bundesingenieurkammer war. 1991 verfasste er den sogenannten „Lüftl Report“, in dem er die… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Werner Bracht — (* 1927 in Breslau, Schlesien; † Februar 2005 in Lemgo, Lippe) war ein deutscher Jurist und Professor für öffentliches Recht sowie Wirtschaftsrecht. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische und völkerrechtliche Standpunkte …   Deutsch Wikipedia

  • Lisbeth Grolitsch — (* 1922) ist eine deutsche Publizistin und führende Vertreterin neofaschistischer und völkischer Ideologie. Grolitsch war bis 1945 Gau Unterführerin des Bund Deutscher Mädel (BDM). Nach Kriegsende war sie Mitgründerin zahlreicher rechtsradikaler… …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Reuter — (* 7. Oktober 1926 in Leipzig; † 10. September 2007 in Berlin) war ein deutscher Dirigent. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Kritik 3 Einspielungen …   Deutsch Wikipedia

  • Berliner Kulturgemeinschaft Preußen — Die Berliner Kulturgemeinschaft Preußen e.V. ist ein rechtsextremistischer[1] Bildungs und Schulungverein zur Vermittlung nationalistischer Ideen. Der Verein entstand aus einer radikalen Abspaltung vom Deutschen Kulturwerk Europäischen Geistes… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsches Kulturwerk Österreich — Das Deutsche Kulturwerk Österreich[1] ist ein rechtsextremer Verein aus Österreich. Es entstand 1992 aus der Deutschen Kulturgemeinschaft Österreich[2], die wiederum eine Abspaltung des Deutschen Kulturwerks Europäischen Geistes war. Vorsitzender …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Schweiger — (* 22. Februar 1924 in Spital am Semmering, Steiermark; † 5. Juli 2011 in Neuberg an der Mürz, Steiermark[1]) war einer der bekanntesten rechtsextremen Publizisten aus Österreich. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”