Hubertushund

Hubertushund
Bloodhound
Bloodhound (Hunderasse)
FCI-Standard Nr. 84
  • Gruppe 6: Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
  • Sektion 1: Laufhunde
1.1 Grosse Laufhunde
  • Mit Arbeitsprüfung
Ursprung:

Belgien

Alternative Namen:

St. Hubertushund, Bluthund, Chien de Saint Hubert

Widerristhöhe:

Rüden 68±4 cm
Hündinnen 62±4 cm

Gewicht:

Rüden ≈ 46–54 kg
Hündinnen ≈ 40–48 kg

Liste der Haushunde
Bloodhound

Der Bloodhound ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse, deren Rassestandard in Belgien entwickelt wird (FCI-Gruppe 6, Sektion 1.1, Standard Nr. 84).

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geschichtliches

Die Ursprünge der Rasse reichen vermutlich zurück bis in das 2. Jahrhundert, als die Vorfahren der Rasse bei den Kelten und Galliern als Laufhund verwendet wurden. Sie wurde von den Mönchen des Klosters Saint-Hubert in den Ardennen gezüchtet und diente bis ins 16. Jahrhundert in den königlichen Meuten. Im 11. Jahrhundert kam der Hubertushund nach England und wurde dort Bloodhound („Bluthund“) genannt. Der heutige Bloodhound ist ein in Zuchtwahl erhaltener Hubertushund, der noch heute im Belgischen Zuchtbuch geführt wird.

Eindeutig geklärt ist die Herkunft des Namens „Bloodhound“ nicht. Eine Möglichkeit wäre „von edlem Blut“, eine andere, wahrscheinlichere, leitet den Namen von der Fähigkeit her, die Blutspur von verletztem Wild zu verfolgen, in der Jägersprache Schweißspur genannt (in diesem Sinne fungiert er als Schweißhund).

Im kontinentalen Europa, besonders in Belgien, Luxemburg und Deutschland wurde der Hubertushund unter dem Namen Ardennenbracke in der Form eines sog. Arbeitsschlags als reiner Jagdhund weitergezüchtet. Die Hunde aus der ardenner Abtei gelten als Vorfahren vieler anderer Brackenrassen, besonders der Schweißhundrassen. Bei einigen Förstern und Berufsjägern ist die Ardennenbracke nach wie vor im jagdlichen Einsatz. Sie schätzen besonders die feine Nase, den Finderwillen und die besondere Führerbezogenheit dieses Hochwild-Jagdhundes, Eigenschaften, die bereits die Züchter im Ardennekloster Saint-Hubert weit berühmt machte.

Beschreibung

Dieser sanfte, intelligente und anhängliche Hund hat feines kurzes Haar in den Farben Schwarz und Brandrot, Leberfarben und Brandrot oder Fahlrot. Er kann bis zu 70 cm groß werden bei einem Gewicht von 50 kg. Die Ohren sind sehr lang, dünn und reichen bis über die Nasenspitze. Der Hals ist so beschaffen, dass der Hund im vollen Lauf leicht mit der Nase bis zum Boden reicht. Der Bloodhound (Hubertushund) jagte ursprünglich in Meuten; er ist einer der ältesten großen Laufhunde, der auch Hirsche jagen kann und mit gutem Spürsinn ausgestattet ist.

Vom Bloodhound wird gesagt, dass er die weltbeste Hundenase habe. Beim Einsatz als Fährtenhund kann er oft noch unter ungünstigsten Bedingungen eine tagealte Spur aufnehmen und verfolgen.

Wesen

Die Erziehung ist nicht einfach. Der Hund scheint sich fast jedes Kommando erst einmal zu überlegen, zumal wenn es zum ersten Mal gegeben wird. Dann Zwang anzuwenden erweist sich allerdings schnell als ineffektiv.

Der Bluthund ist freundlich zu allen Wesen. Aus diesem Merkmal lässt sich seine – den Jägern unangenehme – Sturheit ableiten. Ein idealer Haus- und Familienhund, starke Führung vorausgesetzt.

Verwendung

Der Bloodhound ist ein Lauf- und Meutehund für Hochwild. Er wird auch eingesetzt als Schweißhund zur Nachsuche, als Fährtenhund sowie als Familienhund.

Weblinks


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