Altenburg (Gemeinde Windhaag)

Altenburg (Gemeinde Windhaag)

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Altenburg (Katastralgemeinde)
Altenburg (Gemeinde Windhaag) (Österreich)
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Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Perg (PE), Oberösterreich
Pol. Gemeinde Windhaag bei Perg
Koordinaten 48° 16′ N, 14° 41′ O48.267514.687777777778338Koordinaten: 48° 16′ N, 14° 41′ O
Gebäudestand 155 (2001)
Fläche d. KG 7,26 km²
Statistische Kennzeichnung
Katastralgemeindenummer 43202
Zählbezirk/Zählsprengel Windhaag bei Perg (41126 000)
(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM)

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Altenburg (RotteOrtschaft)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Perg (PE), Oberösterreich
Pol. Gemeinde Windhaag bei Pergf1
Koordinaten 48° 16′ N, 14° 41′ O48.267514.687777777778338
Höhe 338 m ü. A.
Einwohner d. Ortsch. 37 (2001)
Gebäudestand 17 (2001)
Postleitzahl 4322
Vorwahl 07264
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 10281
Zählbezirk/Zählsprengel Windhaag bei Perg (41126 000)
(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM)
Filialkirche Altenburg

Die bis 1938 selbständige Gemeinde Altenburg ist eine Katastralgemeinde sowie eine Ortschaft der Gemeinde Windhaag bei Perg mit 522 Einwohnern (lt. Volkszählung 2001).

Die zur römisch-katholischen Pfarre Windhaag gehörende Filialkirche Altenburg ist wegen ihres unberührten Erhaltungszustandes eines der bedeutendsten Denkmäler des Mühlviertels.[1]

Das in der ehemaligen Schule untergebrachte Museum Altenburg beschäftigt sich mit der Geschichte Windhaags und insbesondere mit dem Gegenreformator Joachim Enzmilner, Graf von Windhag, sowie mit seiner Tochter, Eva Magdalena von Windhag, der ersten Priorin des ehemaligen Dominikanerinnenklosters Windhaag.

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Bevölkerung

Altenburg liegt auf 383 m ü. A.. Die Katastralgemeinde Altenburg grenzt im Norden an die Katastralgemeinde Windhaag. Im Osten wird Altenburg von den Katastralgemeinden Innernstein und Münzbach der Gemeinde Münzbach und im Süden von allen drei Katastralgemeinden der Stadt Perg begrenzt. Im Westen reichen die Katastralgemeinden Lebing und Allerheiligen an Altenburg heran.

Vom nordwestlichen bis zum südwestlichen Rand der Katastralgemeinde etwa von der Kegelschmiede (heute Elektrizitätswerk Perg) bis kurz nach der Kuchlmühle begrenzt die Naarn das Gemeindegebiet. Der ebenfalls in die Naarn entwässernde Tobrabach wird im Oberlauf Altenburgerbach bzw. Kropfmühlbach genannt.

Die Katastralgemeinde umfasst die Ortschaften Altenburg (37), Forndorf (41), Freindorf (46), Hochtor (147), Karlingberg (168), Kuchlmühle (10) und Pragtal (74, die Angaben in Klammer beziehen sich auf die Einwohneranzahl zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001). Zu diesem Stichtag lebten in der Katastralgemeinde Altenburg etwa 40 % der gesamten Bevölkerung der Gemeinde Windhaag.

Politik

Trotz Verlegung der Pfarrrechte von Altenburg nach Windhaag im Jahr 1782 wurde zu dieser Zeit die Katastralgemeinde Altenburg eingerichtet und nach Aufhebung der Untertänigkeitsverhältnisse 1848 wurde Altenburg eine eigene Gemeinde, die erst 1938 nach Windhaag eingemeindet wurde. Die Bürgermeister von Altenburg waren:

  • Mathäus Holzer (ab 27. Juli 1850 bis 28. Februar 1861)
  • Josef Steinkellner (ab 28. Februar 1861 bis 1. August 1894)
  • Franz Königshofer (ab 1. August 1894 bis 22. Oktober 1911)
  • Franz Steinkellner (ab 22. Oktober 1911 bis 27. Mai 1919)
  • Johann Königshofer (ab 27. Mai 1919 bis 1. November 1938)

Ehemalige Pfarrkirche und Pfarre Altenburg bei Windhaag

Pfarrhof Altenburg bei Windhaag

Die ehemalige Pfarrkirche Altenburg ist heute eine Filialkirche der Pfarre Windhaag bei Perg, da bereits 1782 die Pfarrechte von Altenburg nach Windhaag verlegt worden waren.

Das ehemalige Pfarrhaus ist nach wie vor bewohnt und befindet sich in Privatbesitz. Die ehemalige Schule gehört der Gemeinde Windhaag und wird für museale Zwecke genutzt.

Auf und rund um die ehemalige Burgkirchenanlage befindet sich ein Park mit teilweise sehr steilen Pfaden und Stiegen. Auf der Südseite befindet sich unterhalb der Felskuppe eine Brücke über den Altenburgerbach sowie ein Wasserrad.

Schlösschen Pragtal

Ehemaliges Schlösschen Pragtal mit Meierhof und Ziegelofen

An das von Andreas Prag 1564 auf dem Gebiet von Altenburg erbaute Schlösschen Pragtal erinnern heute nur noch die Schloss-Schanzen. Zum Bau des Landgutes wurde Quadersteinen der verlassenen Burg Mitterberg verwendet. Der Bau war ein stockwerkhoher Vierkant, der an jedem Eck ein Rondell hatte und außen von einem Erdwall umgeben war.

Zum Schlösschen gehörten neben der Meierschaft mit großem Grundbesitz ein Ziegelofen und Weingärten in der Umgebung. Die Ziegel für den Kloster- und Kirchenbau in Windhaag wurden in Altenburg gebrannt.

Beim Bau des Dominikanerinnenklosters Windhaag wurden Steine gebraucht, weshalb Eva Magdalena Enzmilner Schloss Pragtal bis auf ein Untertanhäusl in den 1680er-Jahren abbrechen ließ und später verkaufte.

Museum Altenburg

Museum Altenburg mit Ausstellung zu Joachim Enzmilner

Das Museum Altenburg wurde 2002 in einem Gebäude eingerichtet, das bereits 1344 urkundlich von der Kirche erworben wurde. Um 1600 befand sich darin die Schule von Altenburg. Das Museum befindet sich gegenüber der ehemaligen Pfarrkirche und des ehemaligen Pfarrhofs.

Die Ausstellung ist der Geschichte Windhaags und Altenburgs sowie insbesondere der Geschichte des Grafen von Windhaag und seiner Tochter Eva Magdalena gewidmet.

Ausgehend vom Museum wurde der Enzmilner-Kulturwanderweg markiert, der über Münzbach und Windhaag wieder zurück nach Altenburg führt und an insgesamt 50 Stationen geschichtliches Wissen vermittelt.

Literatur

  • Georg Grüll: Altenburg im Machland, in: Linzer Volksblatt 1931

Weblink

 Commons: Altenburg bei Windhaag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bundesdenkmalamt, Aus der Tätigkeit des Landeskonservariats für Oberösterreich: Altenburg, Filialkirche, S 149, Wien 2001 PDF

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