Hotelfachschule

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Typische Szene aus alten Zeiten: Üben des Servieren in der Hotelfachschule in Weinheim (kriegsbedingte Auslagerung der Hotelfachschule Heidelberg!), Schloss Johannisburg
Üben des Eindecken

Hotelfachschulen sind staatliche oder private Bildungseinrichtungen mit Spezialisierung auf das Hotelfach. Nicht zu verwechseln sind Hotelfachschulen mit Hotelschulen. Alle bekannten Hotelfachschulen gehen heute davon aus, dass ihre Teilnehmer bereits die operativen Tätigkeiten beherrschen und konzentrieren sich auf administrative Tätigkeiten im Management wie Finanzierung, Existenzgründung und Personalführung.

Inhaltsverzeichnis

Deutschland

Staatliche Hotelfachschulen

Sind staatlich zugelassen wie auch durch öffentliche Gelder finanziert und bieten einen staatlichen Abschluss nach Landesrecht an.

Der Absolvent einer staatlichen Hotelfachschule zahlt keine Kurs- oder Lehrgangsgebühren sondern erhält seine Ausbildung aus öffentlichen Geldern. Zwar sind staatliche Schulen in der Regel schulgeldfrei (Ausnahmen: Heidelberg und Dortmund), aber es können sog. Materialkostenpauschalen anfallen für fachpraktischen Unterricht etc. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er aus Bafög oder aus Einkommen einer Erwerbstätigkeit. An fast allen Schulstandorten gibt es organisierte Jobvermittlungen der Schüler. Weitere Förderungen sind möglich durch die Agentur für Arbeit, die Berufsgenossenschaft, die Rentenversichung oder die Bundeswehr.

Private Hotelfachschulen

Unterliegen dem Wettbewerb und bieten ihre Lehrgänge für den Teilnahmer auch für eine Eigenfinanzierung an.

Die Lehrgangsteilnehmer bezahlen hier ihre Ausbildung aus großen Teilen selber, auch wenn ihnen das Meisterbafög als Finanzierung für die Ausbildung angeboten wird. Die Kosten hierfür belaufen sich auf bis zu 500,- €/Monat.

Voraussetzungen zum Besuch der Hotelfachschule

  • i.d.R. mittlerer Schulabschluss, Ausnahme z.B. Bayern
  • abgeschlossene Berufausbildung in einem der 6 Berufe des Hotel-und Gaststättengewerbes (Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau, Hotelfachmann/-frau, Hotelkaufmann/-frau, Fachgehilfe/-in, Systemgastronom/-in
  • mind. 1 Jahr Berufserfahrung nach der Ausbildung
  • empfohlen werden: Auslandserfahrung, kleinere Führungstätigkeiten (Schichtleiter)

Qualifizierung in der Hotelfachschule

  • staatlich geprüfter Betriebswirt für Hotel- und Gaststättengewerbe
  • Fachhochschulreife

Die Ausbildungsdauer beträgt für alle Fachschulen in Deutschland regelmäßig 2 Jahre, kann aber unter Anrechnung bereits erbrachter Leistungen verkürzt werden. Eine Ausnahme hierzu stellt die einjährige Fachschule für Gastronomie dar, die seit 20 Jahren als Schulversuch läuft und im Grunde einen gestreckten Meisterkurs Gastronomie darstellt.

Alternativen

  • Studium an einer Hochschule (ehemals FH), z.B. München, Worms
  • Duale Ausbildung an einer Dualen Hochschule (ehemals Berufsakademie), z.B. Villingen
  • Höhere Berufsfachschule für Hotelmanagement, z.B. Südliche Weinstraße

Alle genannten setzen Fachhochschulreife voraus.

Hotelfachschulen in Deutschland

  • Europäische Hotelfachschule Baden-Baden
  • Private Steigenberger Hotelfachschule Bad Reichenhall
  • Hotelfachschule Bad Wörishofen
  • Hotelfachschule Berlin
  • Hotelfachschule Bernkastel-Kues
  • Hotelfachschule Bielefeld
  • Wirtschaftsfachschule für die Hotellerie und Gastronomie in Dortmund (WIHOGA)
  • Hotelfachschule Emden
  • Hotelfachschule Erfurt
  • Hotelfachschule Fulda, Eduard-Stieler-Schule
  • Hotelfachschule Hamburg
  • Hotelfachschule Hannover
  • Hotelfachschule Heidelberg
  • Fachschule für Hotelbetriebswirtschaft Koblenz
  • Hotelfachschule Leipzig
  • Hotelfachschule Lübeck
  • Hotelfachschule Marburg
  • Hotelfachschule Pegnitz
  • Hotelfachschule Pirna (privat)
  • Hotelfachschule Rostock
  • Fachschule für das Hotel- und Gaststättenwesen, Stadthagen (privat)
  • Hotelfachschule Südliche Weinstraße

Schweiz

Die Schweizer Hotelfachschulen sind teilweise völlig anders aufgestellt und bauen zumindest im französisch-sprachigen Teil nicht auf einer abgeschlossenen Berufsausbildung auf. Sie dienen damit der beruflichen Erstausbildung nach Art französischer Hotelfachschulen.

  • Belvoirpark Hotelfachschule, Zürich

Hotelfachschulen in der Schweiz

  • DCT University Center Switzerland
  • EHG, École hôtelière de Genève
  • HIM, Hotel Institute Montreux
  • Hotelfachschule Thun
  • IHTTI, International Hotel and Tourism Training Institute
  • César Ritz Colleges Switzerland
  • Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL
  • SHMS, Swiss Hotel Management School
  • SSAT, Scuola superiore Alberghiera e del Turismo
  • SSTH, Swiss School of Tourism and Hospitality
  • Hotelfachschule Lausanne

Einordnung

Viele Hotelfachschulen sind höhere Fachschulen.[1][2][3][4][5]

Die Hotelfachschule Lausanne[6] ist eine Fachhochschule.

Viele Bildungsanbieter sind aber schwierig zuzuordnen und bieten auch Abschlüsse auf verschieden Niveaus (vom Schuldiplom über höhere Fachschul-Abschlüsse bis zu Bachelor- und Master-Abschlüssen) an.

Quellen

  1. http://www.shl.ch/ausbildung.cfm?u=bildungsgang
  2. http://www.belvoirpark.ch/?Page=H50
  3. http://www.ehg.ch/documentation/ehg-brochure.pdf
  4. http://www.hfthun.ch/web/
  5. http://www.ssat.ch/
  6. http://www.hes-so.ch/modules/formation/detail.asp?ID=174

Weblinks

Deutschland:


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