Hosterhof

Hosterhof
Wustweiler
Koordinaten: 49° 24′ N, 7° 2′ O49.3994444444447.0388888888889260Koordinaten: 49° 23′ 58″ N, 7° 2′ 20″ O
Höhe: 260–364 m ü. NN
Fläche: 5,85 km²
Einwohner: 2890 (31. Aug. 2005)
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Postleitzahl: 66557
Vorwahl: 06825
Ortswappen von Wustweiler

Wustweiler ist ein Ortsteil von Illingen im Saarland mit 2890 (Stand: 2005) Einwohnern auf 584,8 ha Fläche.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ausgrabungsfunde beweisen, dass die Gegend schon in keltischer und römischer Zeit bewohnt war. In der Nähe des heutigen Ortes Wustweiler stand schon eine Villa Rustica. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1160. Bis zum 31. Dezember 1973 war Wustweiler eine selbständige Gemeinde im Amtsbezirk Illingen mit einem Gemeinderat und einem ehrenamtlichen Bürgermeister. Seit dem 1. Januar 1974 (Gemeindereform) ist Wustweiler Ortsteil der Gemeinde Illingen. Der derzeitige Ortsvorsteher ist Hans-Dieter Schwarz.

Wappen

Das Wappen des Orts wurde 1954 eingeführt und zeigt drei silberne Rauten auf grünem Grund. Dieser grüne Hintergrund soll an die landwirtschaftlichen Wurzeln Wustweilers und seine Lage im Tal erinnern. Die Rauten symbolisieren die drei Ortschaften Wustweiler, Wustweilerhof und Hosterhof.

Religion und Kirche

Statio dominus mundi

Die Einwohnerschaft ist überwiegend katholisch. 1912 begann ein Kirchenbauverein auf den Bau einer Kirche für Wustweiler hinzuarbeiten, da die Gemeinde bislang nur von wechselnden Pfarreien betreut worden war. 1920 konnte eine Notkirche eingerichtet werden, und 1934 wurde die Herz-Jesu-Kirche eingeweiht. Die private Statio dominus mundi auf einem Hügel bei Wustweiler gilt als bedeutender moderner Sakralbau (Architekt: Alexander Freiherr von Branca, München).

Sehenswürdigkeiten

Nördlich von Wustweiler befanden sich die Überreste der römischen Villa Rustica. Das mit Kellern und Kalt- und Warmwasserbad ausgestattete Gebäude stammte aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. und war wohl bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts bewohnt. In den 1930er Jahren wurde die Ruine als Steinbruch für den Haus- und Straßenbau verwendet.

In der Heimatstube in Wustweiler werden verschiedene Grabungsfunde präsentiert.

Zahlreiche Wegekreuze sind in und um Wustweiler erhalten geblieben, so etwa eines aus dem Jahr 1776 in der Humeser Straße, das zum Dank für die Rettung vor der Schweinepest errichtet wurde.

Aus den 1990er Jahren stammt der Kreuzweg zum Friedhof von Norbert Schlicker.

In Wustweiler sind mehrere Bauern- und Arbeiterhäuser aus dem 19. Jahrhundert und noch früheren Zeiten erhalten geblieben. Bemerkenswert ist ein zweigeschossiges barockes Bauernhaus in der Straße Zum Storckelborn 2.

Überreste oberirdischen Kohlenabbaus stellen die sogenannten Raublöcher am Urexweiler Bergmannspfad dar.

Bildung

Schon in den Jahren 1937 bis 1945 gab es in Wustweiler einen Kindergarten. Dann wurde erst 1967 wieder ein Kindergarten eingeweiht, der seit 1972 von der katholischen Kirchengemeinde getragen wird.

Mit Napoleons Niederlage wurde Wustweiler 1815 preußisch und die allgemeine Schulpflicht gewann Gültigkeit. Ab 1817 stand den Kindern in Wustweiler ein Lehrer zur Verfügung. Das älteste Schulhaus von Wustweiler stammt aus diesem Jahr und wird heute als Wohngebäude benutzt. Es wurde schon bald erweitert. 1867 zog die Schule in zwei verschiedene Gebäude in Wustweiler und Wustweilerhof und 1923 in einen Neubau in Hosterhof um, den sie nutzte, bis 1953 bis 1956 das noch heute genutzte Schulgebäude neben der Pfarrkirche erbaut wurde. Hier wurden die Grundschüler aus Wustweiler und Hosterhof unterrichtet. Die Grundschule wurde 2005 im Zuge der Saarländischen Schulreform geschlossen. Die Kinder aus Wustweiler besuchen nun gemeinsam mit den Kindern aus Hirzweiler, Welschbach und Hüttigweiler die Grundschule Hüttigweiler. Das Gebäude der ehemaligen Grundschule nutzt nun die Volkshochschule.

Partnergemeinde

Partnergemeinde ist seit 1996 das nur etwa 50 km entfernte Woustviller (Bezirk Sarreguemines-Campagne in Lothringen).

Regelmäßige Veranstaltungen

Alle drei Jahre findet ein Dorffest statt. Die Erträge des Festivals Wustock kommen sozialen Zwecken zugute.

Sonstiges

Wustweiler nahm mehrfach erfolgreich an dem Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden teil. 1991 wurde es Landessieger und erhielt auf Bundesebene eine Bronzemedaille.

Weblinks


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