Horst-Günter Marx

Horst-Günter Marx

Horst-Günter Marx (* 1955 in Caputh) ist ein deutscher Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Leistungen

Horst-Günter Marx wurde 1955 in Caputh bei Potsdam geboren. Bereits in jungen Jahren entdeckte er seine Leidenschaft für die Schauspielerei, so spielte er bereits mit zehn Jahren in einer Schülerlaiengruppe mit und verfasste später, mit zwölf Jahren, erste dramatische Texte. Dennoch entschied sich Marx nach bestandener Hochschulreife zunächst für eine Ausbildung zum Werkzeugmacher, gefolgt von einem einjährigen Journalistikvolontariat beim Deutschen Fernsehfunk (DFF). 1978 nahm er sein dreijähriges Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Ost-Berlin auf. Sein erstes Engagement führte ihn von 1981 bis 82 ans Theater Magdeburg. Schon nach einer Spielzeit, wechselte er an die Vorpommersche Landesbühne Anklam, zu einem Ensemble von jungen Schauspielern, dass sich 1982 um den, in der DDR umstrittenen, Regisseur Frank Castorf formierte. Während des kurzen Bestehens der "Anklamer Schauspielgruppe" spielte Marx in den frühen Inszenierungen von Frank Castorf wie "Othello", "Tartüff" und "Der Auftrag", arbeitete aber auch mit Regisseuren wie Herbert König und Peter Brasch. 1984 wurde das Ensemble seitens der SED-Behörden aufgelöst, weil dessen künstlerischen Arbeiten im krassen Widerspruch zur sozialistischen Kulturpolitik der DDR standen. Im selben Jahr wurde Marx, nachdem er einen Ausreiseantrag in die Bundesrepublik Deutschland gestellt hatte, inhaftiert und nach einem 18-monatigen Gefängnisaufenthalt in den Westen „abgeschoben“.[1]

Von 1986 bis 1988 folgte eine Tätigkeit als Darsteller am Theater Basel, gleichzeitig startete er seine Filmkarriere in Jeanine Meerapfels Die Verliebten. 1987 bekam Marx die männliche Hauptrolle in dem erfolgreichen Kinofilm Die Venusfalle von Regisseur Robert van Ackeren an der Seite von Sonja Kirchberger. Mit diesem Streifen erlangte der Künstler seinen Durchbruch als Schauspieler und wurde 1989 dafür mit dem Max Ophüls Preis als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Seitdem arbeitet Marx sowohl für Kino- und Fernsehproduktionen als auch für diverse Theaterbühnen, wie beispielsweise die Volksbühne Berlin oder das Düsseldorfer Schauspielhaus.

Von 2006−2008 war er auch als "Klaus Mertens" in der Serie Tierärztin Dr. Mertens zu sehen.

Filmografie (Auswahl)

  • 1986: Die Verliebten
  • 1987: Die Venusfalle
  • 1989: Derrick - Schrei in der Nacht
  • 1990: Die Zeugin (Fernsehfilm)
  • 1991: Die Angst wird bleiben (Fernsehfilm)
  • 1991: Ein Fall für Zwei - Kopfgeld
  • 1994: Die Tote von Amelung (Fernsehdreiteiler)
  • 1995: Mörderische Zwillinge (Fernsehfilm)
  • 1995: Unbeständig und kühl (Fernsehfilm)
  • 1996: Polizeiruf 110 - Feuertot
  • 1996: Ein Fall für Zwei - Ausweg Mord
  • 1997: Tatort - Rosen für Nadja
  • 1998: Tatort - der zweite Mann
  • 1998: Tiefe Wasser (Fernsehfilm)
  • 1998: Letzte Chance für Harry
  • 1999: Tatort - Nach eigenen Gesetzen
  • 2000: Ein starkes Team - Zwischen allen Fronten
  • 2000: Endstation Tanke
  • 2000: Leidenschaft in dunklen Tagen (Tmavomodrý svet)
  • 2000: Die Wunde (Fernsehfilm)
  • 2001: Gefährliche Nähe und du ahnst nichts (Fernsehfilm)
  • 2002: Sperling und der Mann im Abseits (Fernsehreihe)
  • 2003: Milchwald
  • 2003: Der Aufstand (Fernsehfilm)
  • 2005: Rabenkinder (Fernsehfilm)
  • 2006: Rose unter Dornen (Fernsehfilm)
  • 2006: Eine echte Prinzessin (Fernsehfilm)
  • 2006: Tierärztin Dr. Mertens (Fernsehserie)
  • 2006: Mord in bester Gesellschaft (Fernsehfilm)
  • 2006: Haiku (Kurzfilm)
  • 2007: Das Geheimnis im Wald (Fernsehfilm)
  • 2008: Die Klärung eines Sachverhalts (Kurzfilm)
  • 2009: Krupp, eine deutsche Familie (Fernsehdreiteiler)
  • 2009: Nachtschicht - Wir sind die Polizei (Fernsehreihe)
  • 2009: Empathie (Fernsehfilm)
  • 2009: Rosa Roth - Das Angebot des Tages (Fernsehreihe)

Weblinks

Quellen

  1. siehe http://www.mdr.de/hier-ab-vier/promiadressen/502797.html

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