Hoodia

Hoodia
Hoodia
Hoodia gordonii am Standort in der Karoo.

Hoodia gordonii am Standort in der Karoo.

Systematik
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Tribus: Ceropegieae
Untertribus: Stapeliinae
Gattung: Hoodia
Wissenschaftlicher Name
Hoodia
Sweet ex Decne.
Hoodia gordonii Illustration.

Die Gattung Hoodia (Syn.: Trichocaulon N.E.Br.) gehört zur Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Die Arten der Gattungen gehören wie Arten vieler Gattungen des Untertribus Stapeliinae zu denen, die im Deutschen Aasblumen genannt werden. Einige Arten werden medizinisch genutzt (siehe Hoodia gordonii). Die Gattung ist nach dem Sukkulentensammler Van Hood benannt.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der südlichen Kap-Provinz über Namibia bis nach Angola und Botsuana, es sind also Florenelemente der Capensis. Sie besiedeln die trockene und niederschlagarme (aride) Gebiete, steinige und sandig-lehmige Halbwüsten. Es sind sowohl Gebiete mit Sommer- als auch mit Winterregen. Zentrum der Artenvielfalt sind Namibia (mit elf Arten) und Südafrika (mit neun Arten).

Beschreibung

Die Pflanzen sind sukkulent und sehen im Habitus manchen Kakteen oder sukkulenten Euphorbia sehr ähnlich. Die Stämmchen sind niedrig oder doch selten über 60 cm hoch und immer kahl. Sie sind von der Basis her verzweigt mit vielrippigen, dicken Stämmchen, deren Blattpolster in eine scharfe Dornenspitze auslaufen.

Die fünfzähligen Blüten der meisten Arten sind sehr groß. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen und enden mit fünf spitzen Zipfeln. Die fünf Kronblätter sind am Grunde verwachsen zu einer flach ausgebreiteten oder schüsselförmig vertieften Krone und haben meist rötliche Farben. Es werden Kapselfrüchte gebildet.

Arten (Auswahl)

Es gibt etwa 13 (bis 20) Hoodia-Arten [1]:

  • Hoodia alstonii (N.E.Br.) Plowes (Syn.: Trichocaulon alstonii N.E.Br.)
  • Hoodia currorii (Hook.) Decne. (Syn.: H. lugardii, H. macrantha)
  • Hoodia dregei N.E.Br.
  • Hoodia flava (N.E.Br.) Plowes (Syn.: Trichocaulon flavum N.E.Br.)
  • Hoodia gordonii (Masson) Sweet ex Decne. (Syn.: Stapelia gordonii Masson, H. barklyi Dyer , H. burkei N.E.Br., H. longispina Plowes)
  • Hoodia juttae Dinter
  • Hoodia mossamedensis (L.C.Leach) Plowes (Syn.: Trichocaulon mossamedensis L.C.Leach)
  • Hoodia officinalis (N.E.Br.) Plowes (Syn.: H. delaetiana)
  • Hoodia parviflora N.E.Br.
  • Hoodia pedicellata (Schinz) Plowes (Syn.: Trichocaulon pedicellatum Schinz)
  • Hoodia pilifera (L.f.) Plowes (Syn.: H. annulata, H. grandis, H. pillansii)
  • Hoodia ruschii Dinter
  • Hoodia triebneri (Nel) Bruyns (Syn.: H. foetida Plowes, Trichocaulon triebneri Nel)

Artenschutz

Die Gattung Hoodia wurde im Jahr 2004 unter internationalen Artenschutz gestellt (13. Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen). Damit dürfen sowohl ganze Pflanzen als auch Teile und Erzeugnisse daraus (z. B. pharmazeutische Produkte/Nahrungsergänzungsmittel) nur gehandelt werden, wenn eine naturverträgliche Herkunft nachgewiesen wird. Verstöße gegen die bestehende Aus- bzw. Einfuhrgenehmigungspflicht können Bußgeld- und sogar Strafverfahren nach sich ziehen. Selbst im innereuropäischen Handel muss sowohl der Verkäufer als auch der Käufer belegen können, dass das Produkt oder die verarbeitete Pflanze mit den genannten Genehmigungen in die EU gelangt ist. Dies gilt auch bei Einkäufen über das Internet, insbesondere wenn die Sendung aus einem Nicht-EU-Staat kommt.[2][3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Die Gattung bei GRIN.
  2. Regelungen für den Handel mit geschützten Arten - Homepage Bundesamt für Naturschutz.
  3. EU-Artenschutz-Verordnung. (Hoodia auf S. 76 gelistet)

Weblinks

 Commons: Hoodia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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