Homburg/Saar

Homburg/Saar
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Homburg
Homburg (Saar)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Homburg hervorgehoben
49.3166666666677.3333333333333233Koordinaten: 49° 19′ N, 7° 20′ O
Basisdaten
Bundesland: Saarland
Landkreis: Saarpfalz-Kreis
Höhe: 233 m ü. NN
Fläche: 82,64 km²
Einwohner: 43.778 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 530 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 66401–66424
Vorwahlen: 06841, 06848 (Einöd und Wörschweiler)
Kfz-Kennzeichen: HOM
Gemeindeschlüssel: 10 0 45 114
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Am Forum 5
66424 Homburg
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Karlheinz Schöner (CDU)
Lage der Stadt Homburg im Saarpfalz-Kreis
Karte

Homburg ist die Kreisstadt des Saarpfalz-Kreises im Saarland mit rund 44.000 Einwohnern. Sie ist die drittgrößte Stadt des Saarlandes und liegt an den Ausläufern des Pfälzerwaldes.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Saarländer Sonderbriefmarke zum 400 jährigen Bestehen der Stadt

Erste Siedlungen gab es bereits zur Römerzeit im heutigen Stadtteil Schwarzenacker als wichtige Station an zwei sich kreuzenden Fernstraßen (Metz - Mainz und Trier - Straßburg). An gleicher Stelle befand sich auch eine Siedlung der Mediomatriker. Diese Lesart ist allerdings heute umstritten, besonders nach Münzfunden in der Umgebung.

Zwischen 1778 und 1788 ließ Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken auf dem Buchenberg bei Homburg Schloss Karlsberg (hist. Schreibweise Carlsberg) errichten. Im Jahr 1779 verlegte er seine Residenz auf den Karlsberg. Am 28. Juli 1793 wurde dieses Schloss von französischen Revolutionstruppen zerstört. Teile seiner Einwohner flüchteten in den nahegelegenen Ort Neumühle.

Politik

Oberbürgermeister

Aufgrund der Berufung von Joachim Rippel zum saarländischen Minister für Wirtschaft und Wissenschaft am 5. September 2007 wurden vorgezogene Oberbürgermeisterwahlen notwendig. Die Wahl fand am 13. Januar 2008 mit einer Wahlbeteiligung von 49,3 % statt und führte zu folgendem amtlichen Endergebnis:

Parteien

Es existieren Stadt- bzw. Ortsverbände von CDU, SPD, FWG, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, der Linken und der Familienpartei

Stadtrat

Ergebnis der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 in Prozent Gewinne und Verluste bei der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 in Prozent Sitzverteilung des Stadtrats nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004

Seit der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 wird der Homburger Stadtrat erneut von einer schwarz-grünen Koalition angeführt.

Städtepartnerschaften

Homburg unterhält Städtepartnerschaften mit dem französischen La Baule-Escoublac (seit 1984) und mit dem thüringischen Ilmenau (seit 1989).

Wirtschaft und Infrastruktur

Homburg ist Standort vieler Unternehmen von überregionalem und internationalem Ruf, z. B. Reifenindustrie, Kfz-Zulieferer, Metallfertigung, Bierbrauerei. Die Stadt bietet bei nur 45.000 Einwohnern 30.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. In der Arbeitsplatzdichte liegt Homburg bundesweit auf Platz 11.

Verkehr

Homburg ist durch die Bundesautobahnen 6 (Saarbrücken - Waidhaus) und 8 (Perl (Mosel) - Bad Reichenhall) sowie die Bundesstraße 423 (von der deutsch-französischen Grenze bei Mandelbachtal - Altenglan) an das überregionale Straßennetz angebunden.

Der Hauptbahnhof Homburg (Saar) war bis 2007 Systemhalt für ICE-Züge nach Frankfurt am Main, Dresden und Norddeutschland sowie EC/IC-Züge nach Paris, Frankfurt am Main, Stuttgart und Salzburg. Mit Einführung des durchgehenden ICE-Verkehrs Frankfurt-Paris verlor Homburg alle ICE-Halte bis auf die Verbindung nach Dresden; Proteste der Reisenden waren die Folge.

Ein gut ausgebauter Schienenregionalverkehr (SPNV) verbindet Homburg (Saar) mit Kaiserslautern (Pfälzische Ludwigsbahn), Saarbrücken (ebenfalls Pfälzische Ludwigsbahn) und Trier (Saarstrecke) sowie Neunkirchen und Illingen (Pfälzische Ludwigsbahn/Fischbachtalbahn/Primstalbahn). Die S-Bahn RheinNeckar verbindet Homburg mit den Oberzentren Kaiserslautern, Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg.

Ansässige Unternehmen

Großbetriebe mit Anzahl der Beschäftigten:

Behörden

Neben der Verwaltung des Saarpfalz-Kreises und der Stadt selbst, befinden sich noch folgende weitere Behörden in der Stadt:

Gerichte

In Homburg befindet sich ein Amtsgericht, das zum Landgerichts- und OLG-Bezirk Saarbrücken gehört.

Bildungseinrichtungen

In der Stadt ist die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes mit angegliedertem Universitätsklinikum beheimatet. Weiterhin 5 Grundschulen, 2 Erweiterte Realschulen und 3 Gymnasien: Saarpfalz-Gymnasium, Gymnasium Johanneum und das Christian von Mannlich-Gymnasium. Ebenso das Berufsbildungszentrum.

Freizeit- und Sportanlagen

Stadtgliederung

Die Stadt Homburg besteht aus Homburg-Stadt und neun Stadtteilen. Nach dem Alphabet sind das Beeden, Bruchhof-Sanddorf, Einöd, Erbach, Jägersburg, Kirrberg, Reiskirchen, Schwarzenbach und Wörschweiler, die zur Hälfte mit Homburg-Stadt zusammengewachsen sind. Der Gemeindebezirk Homburg-Einöd teilt sich in Einöd 2929, in Ingweiler 182 und in Schwarzenacker 641 Einwohner auf.

Eingemeindungen

Am 1. April 1936 wurden die Gemeinde Erbach-Reiskirchen eingemeindet, ferner am 1. April 1938 die Gemeinde Bruchhof-Sanddorf.

Im Zuge der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 wurden die Gemeinden Einöd, Jägersburg, Kirrberg und Wörschweiler zum 1. Januar 1974 eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1814 1876 1905 1938 1945 1973 1974 2003 2007
Einwohner 2.900 3.600 9.400 20.100 19.600 33.600 43.100 46.000 44.000

Kultur und Sehenswürdigkeiten

siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Homburg (Saar)

Museen

Edelhaus

Bauwerke

Ruine der Festung Hohenburg, die Homburg ihren Namen verliehen hat
Ruine der Orangerie von Schloss Karlsberg
Gustavsburg in Jägersburg
St Michael von außen
St Michael von innen
  • Festungsruine Hohenburg

Die Hohenburg war im 12. Jahrhundert Sitz der Grafen von Homburg, die 1330 durch Ludwig den Bayern für ihre Stadt am Fuße des Schlossbergs die Stadtrechte erhielten. Nach dem Tod des letzten Grafen von Homburg im Jahre 1449 fielen Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. Diese bauten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Burg in ein Renaissanceschloss um.

In der Reunionszeit ließ der französische König Ludwig XIV. durch seinen Festungsbaumeister Vauban Schloss und Stadt in den Jahren 1679 bis 1692 zu einer starken Festung ausbauen. Die Grundstruktur der Altstadt stammt aus dieser Zeit. Die Festungsanlagen wurden 1697 und 1714 geschleift. Ab 1981 wurden die eindrucksvollen Ruinen auf dem Schlossberg freigelegt und restauriert. Sie sind heute eine Sehenswürdigkeit auf der Barockstraße SaarPfalz.
  • Die katholische Pfarrkirche St. Michael, erbaut 1836-41 im neuromanischen Stil.
  • Römermuseum Schwarzenacker
  • Pfälzische Heil- und Pflegeanstalt, Erbauer Heinrich Ullmann (1872–1953), ein damals modernes Jugendstil- Gesamtkunstwerk, heute Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes
  • Schlossberghöhlen: größte Buntsandsteinhöhlen Europas.

Europas größte Buntsandsteinhöhlen mit mächtigen Kuppelhallen und kilometerlangen Gängen in 12 Stockwerken übereinander sind ein einzigartiges Naturdenkmal. Die Höhlen gehörten zu der mittelalterlichen Hohenburg, die in der frühen Neuzeit zur Festung ausgebaut und 1714 schließlich geschleift wurde. Erst 1930 wurden die Höhlen wieder entdeckt. Im Zweiten Weltkrieg dienten sie der Homburger Bevölkerung als Schutz vor Fliegerangriffen. Heute ist es möglich, einen Teil der Höhlen in Führungen zu besichtigen.

  • Weiterhin befindet sich im Ortsteil Wörschweiler die Ruine eines großen mittelalterlichen Klosters.
  • Gustavsburg im Ortsteil Jägersburg
  • Ruine Schloss Karlsberg im Ortsteil Sanddorf

Natur

Klima

Homburger Klimadiagramm

Der Jahresniederschlag beträgt 907 mm.

Regelmäßige Veranstaltungen

Sport

  • FC 08 Homburg, Deutscher Amateurmeister 1983, 1. Fußball-Bundesliga 1986-88 und 1989/90, 2. Fußball-Bundesliga 1984-86, 1988/89 und 1990-95, viermaliger Saarlandpokalsieger
  • Am 1. März 2006 fand im Waldstadion ein Länderspiel der Frauennationalmannschaft von Deutschland gegen die Mannschaft der Volksrepublik China statt. Bei diesem Spiel, das die ARD live übertrug, wurde ein neuer deutscher Zuschauerrekord von über 20.000 Zuschauern bei einem Spiel einer Frauennationalmannschaft aufgestellt.
  • Homburger Bergrennen
  • Das Hallenbad (Stadtbad) wurde im Jahre 1970 an der B 423 (Entenweiherstraße 5) eröffnet, direkt neben dem heutigen Forum (Rathaus). Es handelt sich um ein Sportbad mit 25-m-Becken, 3-m-Sprungturm, Lehrbecken und Sauna.
  • Das Freibad befindet sich im "Sanddorfer Bruch", neben dem Wasserwerk (Brunnenstraße).
  • Es wird etwa seit der Jahrtausendwende öffentlich darüber diskutiert, ein neues Familien- und Gesundheitsbad für ca. 10 Mio. Euro am Standort Brunnenstraße zu errichten und im Gegenzug das alte Hallenbad zu schließen. Einen konkreten Zeit- und Finanzierungsplan gibt es aber offenbar noch nicht (Stand: Mitte 2008).

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks



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