Holzhausenpark

Holzhausenpark

Der Holzhausenpark ist der 3,5 Hektar große Rest des ehemaligen Anwesens Holzhausen Oed der Patrizierfamilie Holzhausen in Frankfurt am Main.

Hans Thoma: Der Holzhausenpark in Frankfurt a. M, 1880, Gemälde
Holzhausentor am Oeder Weg und Allee

Die Holzhausen Oed bestand ursprünglich aus einem fast 30 Hektar großen Gutshof, dessen zentrales Gebäude eine wohl ursprünglich schon mittelalterliche Wasserburg war. Die früheste bekannte bildliche Darstellung der Holzhausen Oed befindet sich auf dem Plan der Belagerung Frankfurts durch protestantische Reichsfürsten um Moritz von Sachsen 1552, angefertigt von Conrad Faber von Kreuznach. 1727-1729 wurde die nach der Belagerung wieder aufgebaute im Burgweiher gelegene Wasserburg durch das Holzhausenschlösschen ersetzt.

In der Gründerzeit wurden große Teile der Grünfläche der Holzhausen Oed überbaut. Das heutige Gelände entspricht daher nur noch etwa einem Achtel seiner ursprünglichen Größe. Das ist gut durch die Lage des erhaltenen schmiedeeisernen Tores vom Ende des 18. Jahrhunderts im Louis-seize-Stil, Rest der einstigen Umfassung der Holzhausen Oed am Oeder Weg, über 200 Meter entfernt vom Schlösschen zu erkennen. Von hier führt eine Allee, deren Kastanienbäume aus der Zeit um 1910 stammen, zum Schloss. In dieser Zeit wurde der Park auch als Englischer Landschaftsgarten in seiner heutigen Gestalt angelegt und dabei auch der das Schloss umgebende Burgweiher auf 0,2 Hektar[1] verkleinert.

Der letzte Eigentümer der Holzhausen Oed, Rittmeister Adolph von Holzhausen († 1923), schenkte als letztes männliches Mitglied seiner Familie Park und Schloss der Stadt Frankfurt. Der Park ist heute ein wichtiges Naherholungsgebiet für das Frankfurter Nord- und Westend. Er wurde vor einigen Jahren etwas vergrößert, indem ein Abschnitt der Hammannstraße entwidmet und dem Park zugeschlagen wurde.

Literatur

  • Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Hessen II. Regierungsbezirk Darmstadt. (Bearb.: Folkhard Cremer u. Tobias Michael Wolf), 3. Aufl., München 2008, S. 281f.
  • Heinz Schomann u.a.: Denkmal Topographie Stadt Frankfurt am Main. Braunschweig 1986, S. 183, 192f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. NordEnd 3 (2011) [Zeitschrift], S. 7.
50.1261111111118.6791666666667

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