Alt St. Alban

Alt St. Alban
Restaurierte Straßenfront, April 2010
Alt St. Alban, Mai 2009
Skulptur „Trauerndes Elternpaar“ (1954)
Kriegsgefangenenmahnmal. Inschrift: „Noch warten Kriegsgefangene auf ihre Heimkehr“

Alt St. Alban ist eine der ältesten Pfarrkirchen Kölns.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Urkundlich wurde St. Alban erstmals 1172 erwähnt. Sie wurde im Mittelalter wiederholt umgebaut und 1668–72 durch Baumeister Arnold Gülich [1] als Hallenkirche neu gestaltet. Der Turm, worin sich die St.-Bruder-Konrad-Kapelle befindet, stammt aus dem Jahr 1494, die Fassade aus dem Jahr 1896.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark zerstört. Danach wurde sie lediglich gesichert, aber nicht wieder aufgebaut, sondern 1959 als Gedenkstätte für die Toten der Weltkriege gewidmet. Sichtbar sind noch die Pfeiler und Joche der Halle und Apsiden mit den Fensteröffnungen. Fenster und Dächer fehlen.

Für eine neue Pfarrkirche wurde der Gemeinde ein Grundstück in Köln-Neustadt-Nord angeboten, auf dem nach Plänen von Hans Schilling aus Trümmerziegeln 1957–1959 Neu St. Alban gebaut wurde.

Da noch keine Ausgrabungen in und um St. Alban durchgeführt wurden, kann nicht viel zur Baugeschichte gesagt werden.

Lage

Der Eingang liegt im Westen an der Straße Quatermarkt. An die Ruine ist nach dem Krieg im Süden und Osten das Treppenhaus und das Foyer des Gürzenich angebaut worden. Im Norden grenzt seit 2001 das Wallraf-Richartz-Museum an, dessen Panoramafenster im Stiftersaal die Kirche mit einbezieht.

Seit 2004 werden Renovierungsarbeiten durchgeführt, so dass die Kirche nicht betreten werden kann.

Ausstattung

Im Inneren steht eine Kopie der Skulptur „Trauerndes Elternpaar“ aus dem Jahr 1954, die Ewald Mataré 1953 als Auftragsarbeit erhielt, den Auftrag jedoch an seine beiden Meisterschüler Joseph Beuys und Erwin Heerich weitergab, wobei Heerich die Mutter und Beuys den Vater anfertigte.[2]. Das Original von Käthe Kollwitz stand früher auf dem deutschen Soldatenfriedhof Eesen, jetzt steht es auf dem deutschen Soldatenfriedhof Vladslo in Flandern/Belgien.

Außerdem befindet sich ein Kriegsgefangenen-Mahnmal im vorderen rechten Bereich.

Einzelnachweise

  1. Colonia Romanica, Kölner Kirchen und ihre Ausstattung in Renaissamce und Barok , Band 2, Seite 107,Verlag Greven, Köln
  2. Hannelore Fischer (Hrsg.): Käthe Kollwitz. Die trauernden Eltern. Ein Mahnmal für den Frieden, Käthe Kollwitz Museum Köln. Dumont, Köln 1999, S. 127

Literatur

Weblinks

 Commons: Alt St. Alban (Köln) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
50.9368715486116.9582363802778

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