Hohenleipisch

Hohenleipisch
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hohenleipisch
Hohenleipisch
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hohenleipisch hervorgehoben
51.513.55135
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Elbe-Elster
Amt: Plessa
Höhe: 135 m ü. NN
Fläche: 34,81 km²
Einwohner:

2.171 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km²
Postleitzahl: 04934
Vorwahl: 03533
Kfz-Kennzeichen: EE
Gemeindeschlüssel: 12 0 62 240
Adresse der Amtsverwaltung: Steinweg 6
04928 Plessa
Bürgermeister: Wolfram Herold (CDU)
Lage der Gemeinde Hohenleipisch im Landkreis Elbe-Elster
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Über dieses Bild
Hohenleipisch um 1900
Hohenleipisch zur Kirschblüte

Hohenleipisch (sorb. Hory Łjubž) ist eine Gemeinde im Landkreis Elbe-Elster im Süden Brandenburgs und Teil des Amtes Plessa.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde liegt im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft rechts der Schwarzen Elster. Kernstück des Naturparks ist der ehemalige Truppenübungsplatz bei Hohenleipisch. Die Gegend um den Ort ist die größte Streuobstregion Brandenburgs.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde gehört der Ortsteil Dreska, der erstmals im Jahre 1406 urkundlich erwähnt wurde.

Geschichte

Ortsgeschichte

→ Siehe auch: Grube Gotthold, Muna Hohenleipisch

Erstmalig erwähnt wurde Hohenleipisch vermutlich 1210.[2] 1346/1495 wird der Ort als Hornlubisch erwähnt. 1422 gehört Hohenleipisch zum Leibgedinge der Herzogin Offka, welche Ihren Witwensitz im Schloss zu Liebenwerda bezog. Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde der Ort besonders 1646 beim Durchzug Wrangelscher Truppen. Das Kloster Dobrilugk besaß das Kirchenpatronat.[3]

Hohenleipisch war Bestandteil des Amtes Liebenwerda. Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat wurde zum 1. Oktober 1816 der Kreis Liebenwerda, dem auch Hohenleipisch angehörte, im Regierungsbezirk Merseburg in die preußische Provinz Sachsen eingegliedert. Seit 1952 gehört der Ort dem Kreis Bad Liebenwerda an. Seit 1993 ist er Bestandteil des Landkreises Elbe-Elster.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Hohenleipisch inklusive seiner heutigen Ortsteile ab 1875 bis 2007[4]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 1300 1946 3352 1989 2626 1995 2836 2001 2845
1890 1500 1950 3313 1990 2603 1996 3001 2002 2803
1910 2237 1964 2798 1991 2566 1997 3008 2003 2003
1925 2467 1971 2775 1992 2516 1998 3022 2004 2660
1933 2716 1981 2850 1993 2845 1999 2896 2005 2552
1939 2821 1985 2759 1994 3024 2000 2822 2007 2304

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde besteht aus 12 Ratsfrauen und Ratsherren.

(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)

Wappen

Blasonierung: „Gespalten von Gold und Grün; vorne ein halber Kirschbaum mit Früchten am Spalt, beseitet von einer linksgewendeten Kanne, hinten ein halber Apfelbaum mit Früchten am Spalt, beseitet von einem Weidenkorb; sämtlich in wechselnden Farben.“

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.

Flagge

Zwei Längsstreifen in den Farben Grün-Gold (Gelb) mit dem auf der Nahtstelle aufgelegten Gemeindewappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Evangelische Kirche

In der Liste der Baudenkmale in Hohenleipisch stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.

  • Evangelische Kirche, erbaut im Jahr 1208
  • Forsthaus der Oberförsterei Elsterwerda
  • Kriegerdenkmal

Vereine

  • Schützengilde 1864 Hohenleipisch e.V.
Bereits 1864 wurde in Hohenleipisch ein 98 Mitglieder starker Schützenverein gegründet, welcher Ende des 19. Jahrhunderts bereits 162 Mitglieder aufwies. Da es auf Grund der großen Mitgliederzahl organisatorische Probleme gab, wurde 1906 ein zweiter Schützenverein gegründet. Dem ursprünglichen Hohenleipischer Schützenverein durften nur noch Mitglieder beitreten, welche beim Militär gedient hatten. Hinter dem heutigen Gasthof „Zum goldenen Löwen“ befand sich der erste bekannte Schießstand des Ortes, welcher allerdings später aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde. Nachdem 1933 mit dem Kleinkaliber-Schützenverein ein weiterer Schützenverein in Hohenleipisch gegründet wurde, wurden diese mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgelöst und erst in den 1970er Jahren begann man im Ort unter dem Dach der Gesellschaft für Sport und Technik mit dem Sportschießen. Nach der Wende wurde 1994 der bis in die Gegenwart bestehende Verein „Schützengilde 1864 Hohenleipisch e.V.“ gegründet.[5]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Luise Grundmann / Dietrich Hanspach: Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Herausgegeben vom Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Köln / Weimar / Wien: Böhlau Verlag, 2005 (ISBN 3-412-10900-2)

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda Emilia Crome, Akademie-Verlag Berlin, 1968
  3. Geschichte des Kreises LiebenwerdaGeschichten der Territorien und Kreise der Provinz Sachsen, Band 1: Geschichte des Kreises Liebenwerda, Heinrich Nebelsieck
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg Online als PDF-Datei
  5. Brandenburgischer Schützenbund e.V. (Hrsg.): „Wir Schützen aus Brandenburg“. 2003, ISBN 3-9808892-0-3, S. 73 bis 74.
  6. Sächsische Biografie

Weblinks


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