Hohenfels (Oberpfalz)

Hohenfels (Oberpfalz)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Hohenfels
Hohenfels (Oberpfalz)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Hohenfels hervorgehoben
49.20277777777811.85390
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neumarkt in der Oberpfalz
Höhe: 390 m ü. NN
Fläche: 137,1 km²
Einwohner:

2.064 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 15 Einwohner je km²
Postleitzahl: 92366
Vorwahl: 09472
Kfz-Kennzeichen: NM
Gemeindeschlüssel: 09 3 73 134
Marktgliederung: 42 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Pfarrer-Ertl-Platz 3
92366 Hohenfels
Webpräsenz: www.markt-hohenfels.de
Bürgermeister: Bernhard Graf (Unabhängige Parteifreie Wählergemeinschaft)
Lage des Marktes Hohenfels im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
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Über dieses Bild

Hohenfels ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Hohenfels ist die östlichste Gemeinde im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Regensburg. Die Gemeinde gehört zur Metropolregion Nürnberg.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Hohenfels hat 42 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Albertshof
  • Ammelacker
  • Ammelhof
  • Baumühle
  • Blechmühle
  • Buchhausen
  • Effenricht
  • Effersdorf
  • Fichten
  • Friesmühle
  • Fuchsmühle
  • Granswang
  • Großbissendorf
  • Gunzenhof
  • Haarziegelhütte
  • Harrhof
  • Hausraitenbuch
  • Hitzendorf
  • Hohenfels
  • Holzheim
  • Klausen
  • Kleinbissendorf
  • Kleinmittersdorf
  • Kuglhof
  • Lauf
  • Loch
  • Markstetten
  • Mehlhaube
  • Nainhof
  • Pillmannsricht
  • Pöllnricht
  • Raitenbuch
  • Röschenberg
  • Schönheim
  • Stallhof
  • Stetten
  • Unterlinder
  • Unterödenhart
  • Unterwahrberg
  • Vogelherd
  • Wendlmannthal
  • Winklmühle

Es gibt folgende Gemarkungen: Großbissendorf, Hohenfels, Markstetten und Raitenbuch.

Geschichte

Auf einem Bergrücken im Ortskern liegt die Ruine der Burg Hohenfels aus dem 12. Jahrhundert.

Der Markt Hohenfels war seit 1383 Teil der Kurpfalz und bis 1799 Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts der Herrschaft Hohenfels. Hohenfels besaß ein Marktgericht mit weitgehenden Eigenrechten. Er wurde 1799 vollständig mit Bayern vereinigt. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

In den Baracken des Truppenübungsplatzes richtete die US-Militäradministration 1945 ein Lager für „Displaced Persons“ (DP) ein, in dem ehemalige Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter bis zu ihrer Heimkehr in ihre Ursprungsländer untergebracht wurden. Seit 1946 erinnert ein Gedenkstein an ihre Befreiung, ebenso seit 1948 das „Polenkreuz“, das von Häftlingen des Lagers Hohenfels-Lechow im Ortsteil Nainhof aufgerichtet wurde.[3]

Die Gemeinden Bergheim, Enslwang, Frabertshofen, Kirchödenhart und Unterödenhart wurden 1939 abgesiedelt und am 1. Oktober 1944 aufgelöst. Ihre ehemaligen Gemeindegebiete wurden in den Heeresgutsbezirk Hohenfels umgegliedert. Am 1. Januar 1950 wurde der Heeresgutsbezirk aufgelöst und in die Gemeinde Nainhof-Hohenfels eingegliedert. Das Gebiet wurde bereits im Jahr 1951 abgesiedelt, aber erst am 1. Oktober 1970 in die Gemeinde Hohenfels übernommen.[4]

Im äußersten Nordosten des Truppenübungsplatzes − und damit noch im Gemeindegebiet von Hohenfels − steht die Burgruine Hohenburg, die sich oberhalb des im benachbarten Landkreis Amberg-Sulzbach gelegenen Kernorts der Gemeinde Hohenburg befindet; sie stammt von etwa 1000 n. Chr.

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 2.381 Einwohner
  • 1987: 2.095 Einwohner
  • 2000: 2.119 Einwohner

Zum 30. Juni 2010 lebten 2.087 [5] Einwohner in Hohenfels. Hier sind allerdings keine US-Staatsbürger welche im Truppenübungsplatz stationiert sind und in Hohenfels und Umgebung leben berücksichtigt, da diese nicht offiziell in Hohenfels (bzw. den Anrainergemeinden) gemeldet sind.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Bernhard Graf (UPW), Vorgänger war Heinrich Boßle (CSU/Unabhängige Frauen und Männer).

Gemeindesteuereinnahmen

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 625 000 €, davon Gewerbesteuereinnahmen (netto) 133 000 €.

Städtepartnerschaft

Seit Mai 2010 besteht ein Partnerschaftsabkommen mit dem tschechischen Strašice.

Wappen

Blasonierung: In Blau ein silberner Felsenberg mit hoher Spitze, an die sich in gekrüpfter Stellung ein linksblickender, rot gezungter goldener Löwe klammert.

Das Wappen ist seit 1560 bekannt und wurde 1743 erneut bestätigt.

Religion

In Hohenfels befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Ulrich. Zusätzlich noch einige kleinere Kapellen wie die Kapelle St. Sebastian, die Filialkirchen St. Ägidius in Raitenbuch und St. Leonhard in Großbissendorf

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 34 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 32 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 491. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 37 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 630 ha. Davon waren 72 ha Ackerfläche und 558 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 75 Kindern
  • Grundschule: 1 mit 4 Klassen, 5 Lehrern und 61 Schülern

Sonstiges

Bei Hohenfels liegt einer der größten Truppenübungsplätze in Bayern, der hauptsächlich von der US-Armee benutzt wird.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111104/191213&attr=OBJ&val=952
  3. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 148
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 438
  5. Mitteilungsblatt des Hohenfelser Landes März 2011 Seite 4 http://www.markt-hohenfels.de/nathus/fdserver/155/file_5428.pdf

Weblinks

 Commons: Hohenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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