Also-Feher

Also-Feher
Komitat Unterweißenburg
(Alsó-Fehér)

(1910)
Verwaltungssitz: Nagyenyed (heute rumänisch Aiud)
Fläche: 3.646 km²
Bevölkerung: 221.618
Volksgruppen:
(laut der umstrittenen
Volkszählung von 1910)
77 % Rumänen
18 % Magyaren
3 % Deutsche
2 % andere (vorwiegend Serben)[1]
Komitat Unterweißenburg

Das Komitat Unterweißenburg (ungarisch Alsó-Fehér vármegye; lateinisch comitatus Albensis inferior; rumänisch Comitatul Alba de Jos) war eine ehemalige Verwaltungseinheit im königlichen Ungarn. Das in seiner Form unregelmäßige Gebiet umfasste eine Fläche von 3.646 km². Der Hauptfluss des Komitats war der Mieresch. An seiner linken Seite erstreckte sich das Hügelland des Königsbodens, auf seiner Rechten erhoben sich die Berge des Siebenbürger Erzgebirges (Erdélyi Érchegység).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Karte des Komitats Alsó-Fehér um 1890

Das Komitat grenzte an die Komitate Hunyad, Torda-Aranyos, Klein-Kokelburg (Kis-Küküllő), Groß-Kokelburg (Nagy-Küküllő) und Hermannstadt (Szeben). Durch das Komitat flossen die Flüsse Maros (deutsch Mieresch, heute rumänisch Mureş) und Küküllő (deutsch Kokel, heute rumänisch Târnava).

Geschichte

Das Komitat entstand im Spätmittelalter, als das Komitat Fehér aufgelöst wurde. Bei der Neuordnung der Verwaltungsstrukturen in Siebenbürgen im Jahre 1876 wurden die Grenzen des Komitats leicht verändert und in diesen bestand es bis 1918. Durch den Vertrag von Trianon wurde es 1920 Rumänien zugeschlagen und bestand als Kreis Alba weiter bis 1960. Es liegt heute in den rumänischen Kreisen Alba, Sibiu (im Südosten) und Mureş (ein kleiner Teil im Nordosten).

Die Bevölkerung

Die Volkszählung im Jahre 1910 ergab eine Einwohnerzahl von 221.618 Personen, von denen 39.107 Ungarn, 7.269 Deutsche und 171.483 Rumänen waren. Was die Konfessionen betraf, waren 11.194 der Einwohner römisch-katholisch, 85.276 griechisch-katholisch, 23.009 calvinistisch, 7.283 lutheranisch und 89.724 griechisch-orthodox. Die Ungarn lebten vor allem in den Verwaltungsgebieten Marosújvár (Ocna Mureş) und Nagyenyed (Aiud) bzw. in den Städten (Alba Iulia, Ocna Sibiului, Abrud und Aiud).

Bezirksunterteilung

Im frühen 20. Jahrhundert bestanden folgende Stuhlbezirke (meist nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):

Stuhlbezirke (járások)
Stuhlbezirk Verwaltungssitz
Alvinc Alvinc, heute Vinţu de Jos
Balázsfalva Balázsfalva, heute Blaj
Kisenyed Vízakna, heute Ocna Sibiului
Magyarigen Magyarigen, heute Ighiu
Marosújvár Marosújvár, heute Ocna Mureş
Nagyenyed Nagyenyed, heute Aiud
Tövis Tövis, heute Teiuş
Verespatak Verespatak, heute Roşia Montană
Stadtbezirke (rendezett tanácsú városok)
Abrudbánya, heute Abrud
Gyulafehérvár, heute Alba Iulia
Nagyenyed, heute Aiud
Vízakna, heute Ocna Sibiului

Sämtliche Orte liegen im heutigen Rumänien.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. http://www.talmamedia.com/php/district/district.php?county=Als%F3-Feh%E9r

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