Hochemmerich

Hochemmerich
Duisburger Stadtwappen
Hochemmerich
Stadtteil von Duisburg
Wappen von Hochemmerich
Karte
Karte von Hochemmerich
Basisdaten
Koordinaten: 51° 24′ 56″ N, 6° 42′ 45″ O51.4156944444446.712530Koordinaten: 51° 24′ 56″ N, 6° 42′ 45″ O
Höhe: 30 m ü. NN
Fläche: 5,57 km²
Postleitzahlen: 47226, 47228
Vorwahl: 02065
Bevölkerung [1]
Einwohner: 17.320 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte: 3110 Einwohner/km²
Ausländeranteil: 23,5 % (4065)
Wohngebäude: 3145
Wohnungen: 9000
Gliederung
Stadtbezirk: Rheinhausen
Ortsteilnummer: 602
Eingemeindung: 1. Januar 1975

Hochemmerich mit 17.320 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2010) ist einer der alten Siedlungskerne der 1934 gebildeten Stadt Rheinhausen, seit 1975 Duisburg-Rheinhausen.

Herzstück des alten Hochemmerich ist die Christuskirche, die bis zur Reformation im Jahre 1574 dem Hl. Petrus geweiht war. Der älteste Vorgängerbau der heutigen Christuskirche stammt aus dem 8. Jahrhundert und war eine Saalkirche von etwa 6 x 8m Größe.[2] Etwa 300 m südwestlich der Kirche bestand im 5.-7. Jahrhundert ein fränkisches Gräberfeld, von dem seit 1928 immer wieder einzelne Reste freigelegt wurden.[3] Die erste urkundliche Erwähnung des Ort (als Embriki) und einer Kirche findet sich in einem Heberegister der Reichsabtei Werden aus der Zeit um 890.[4]

Im Zuge der Expansion des Krupp'schen Hüttenwerkes und damit des Bevölkerungswachstums in den umliegenden Dörfern wuchs Hochemmerich zum Zentrum des örtlichen Einzelhandels heran und bildet noch heute, insbesondere mit dem zweimal wöchentlichen Wochenmarkt, den Einzelhandelsschwerpunkt in Rheinhausen. Der Eimer („Emmer“) im Rheinhauser Stadtwappen symbolisiert diesen Ortsteil.

Das Bürgermeisteramt Hochemmerich befand sich im Gebäude Moerser Straße 26, das später eine Schule beherbergte und seit vielen Jahren der Sitz einer Außenstelle des Duisburger Institutes für Jugendhilfe, einer städtischen Beratungseinrichtung, ist.

Inhaltsverzeichnis

Ortsteile

Atrop

Im Süden Hochemmerichs zwischen Rheinhausen-Mitte und dem Rhein, begrenzt von der Eisenbahnstrecke Wesel-Duisburg-Mönchengladbach, liegt Atrop. Das Zentrum befindet sich auf der Atroper Straße. Teile der Margarethensiedlung, eine Arbeitersiedlung erbaut um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, gehören ebenfalls zum Ortsteil. In den Jahren 1902/03 wurde auf der Atroper-, Schwarzenberger-, Friedrich-Alfred-, Eisen-, Industrie-, Gustav-, Adolf-, Andreas-, Eugen-, Klara-, Barbara- und Rosastraße sowie am Kruppplatz mit dem Bau der Siedlung begonnen. Mit Rheinhausen Ost besitzt Atrop einen der vier Anschlüsse der Deutschen Bahn Rheinhausens. Mehrere Buslinien verbinden den Ortsteil mit Moers und Duisburg. Atrop liegt direkt am Logport, einem Zentrum für Logistikunternehmen, welches auf dem Gelände des ehemaligen Hütten- und Bergwerkes Rheinhausen errichtet wurde.

Werthausen

Der kleine Ortsteil ist durch die seit dem Mittelalter bekannte frühere Werthauser Fähre bekannt, die anstelle der heutigen Brücke der Solidarität Hochfeld und Werthausen verband. In Werthausen ist auch ein Kleinkastell aus der Römerzeit durch archäologische Funde belegt.[5]

Literatur

  • Aleta Eßer, Klaus de Jong: Rheinhausen in alten Bildern. Band 1, 1978, ISBN 3-88265-020-6
  • Aleta Eßer, Klaus de Jong: Rheinhausen in alten Bildern. Band 2, 1979, ISBN 3-88265-032-X
  • Michael Gey, Klaus de Jong: Rheinhausen in alten Bildern. Band 3, 1984, ISBN 3-88265-118-0
  • Rudolf Lisken: Rheinhausen in alten Ansichten. Zaltbommel (NL) 1994, ISBN 90-288-5898-9
  • Rudolf Lisken: Meine Heimatstadt Rheinhausen in Bildern, Einst und Heute. (Band 1 und 2)
  • Friedrich Albert Meyer: Rheinhausen am Niederrhein im geschichtlichen Werden. Ein Haus- und Handbuch für den Rheinhauser Raum. Schriftenreihe der Stadt Rheinhausen, Band 1, 1956
  • Friedrich Albert Meyer: Die Landnahme der Industrie im Rheinhauser Raum. Schriftenreihe der Stadt Rheinhausen, Band 3, 1965
  • Friedrich Albert Meyer: Von der Ruhr über den Rhein. Rheinhausens Schwerindustrie. Schriftenreihe der Stadt Rheinhausen, Band 4, 1966
  • Friedrich Albert Meyer: Rheinhauser Geschichten. Steiger, Moers 1979, ISBN 3-921564-21-2
  • Klaus Sefzig: Rheinhausen Ein Bildband mit Fotos von Hans-Ulrich Kreß. Herausgeber Linda Broszeit. (Bücherinsel) Mit englischen und türkischen Bildunterschriften. ISBN 3-934572-82-0

Siehe auch

Asterlagen

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik der Stadt Duisburg vom 31. Dezember 2010 (PDF)
  2. Günther Binding: Archäologische Untersuchungen in der Christuskirche Rheinhausen-Hochemmerich. Rheinische Ausgrabungen 9. Düsseldorf 1971, S. 111-133.
  3. Frank Siegmund: Merowingerzeit am Niederrhein, Rheinische Ausgrabungen 34. Rheinland-Verlag, Köln 1989, S. 304-309.
  4. Erich Wisplinghoff: Der Raum von Friemersheim. Rheinhausen 1961, S. 6 f.
  5. Römische Geschichte Duisburgs (PDF)

Weblinks

 Commons: Duisburg-Hochemmerich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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