Hilmend

Hilmend
Hilmend
Helmand
Der Fluss in der afghanischen Provinz Helmand

Der Fluss in der afghanischen Provinz HelmandVorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Afghanistan, Iran
Flusssystem Hilmend

Vorlage:Infobox Fluss/ABFLUSSWEG_fehlt

Quellgebiet Koh-e Paghman[1]
34° 32′ 56″ N, 68° 48′ 18″ O34.54888888888968.805
Vorlage:Infobox Fluss/QUELLHÖHE_fehlt
Mündung Sistanbecken, Hilmend-See
3161.25427

31° 0′ 0″ N, 61° 15′ 0″ O3161.25427
Mündungshöhe 427 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-MÜNDUNG fehlt [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/HÖHENUNTERSCHIED_fehlt
Länge 1.125 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 386.000 km²[1]
AbflussmengeVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen MQ: 78 m³/sec [1]dep1
Rechte Nebenflüsse Kaj (32° 56′ N, 65° 33′ O32.92565.546666666667)

Musa Qala (32° 5′ N, 64° 50′ O32.09083333333364.838888888889)
Linke Nebenflüsse Tīrī Rūd (32° 39′ N, 65° 27′ O32.64555555555665.446666666667)

Arghandāb (31° 27′ N, 64° 23′ O31.44355555555664.383055555556)
Durchflossene Stauseen Kajakai-Talsperre (32° 19′ N, 65° 7′ O32.32191666666765.119194444444), Bughra-Talsperre
Mittelstädte Gereshk (31° 49′ N, 64° 33′ O31.81666666666764.55)
Lashkar Gah (31° 35′ N, 64° 22′ O31.58311111111164.369194444444)
Kleinstädte Sangin (32° 4′ N, 64° 50′ O32.07333333333364.833888888889)
Bekannte Brücken Gereshk (31° 48′ N, 64° 35′ O31.80138888888964.579444444444)
Bolan[2] (31° 35′ N, 64° 21′ O31.57555555555664.350555555556)
Bughra-Talsperre

Bughra-Talsperre

Lage des Hilmend

Der 1.125 km lange Hilmend bzw. Helmand, (persisch ‏هلمند‎), (auch Hirmand genannt; Persisch: ‏هیرمند‎), ist der längste Fluss Afghanistans.[3] In der Antike hieß der Fluss bei Arrian Etymandros, bei Polybios Erymanthus und im Avesta Haetumat.[4]

Seine Quelle liegt gleich westlich von Kabul im Koh-e Paghman. Von dort fließt er in Richtung Südwesten. Von links fließt ihm in der Provinz Uruzgan der Tīrī Rūd zu. 50 km flussabwärts wird er durch die 1952 erbaute Kajakai-Talsperre in der afghanischen Provinz Helmand zu einem 107 km² großen See gestaut. Ungefähr 40 km südwestlich beim Zufluss des Musa Qala liegt der Ort Sangin. Bei Gereshk verlässt er das Gebirge und wird vom afghanischen Hauptverkehrsweg, der so genannten ring road überquert. Gleich südlich der Provinzhauptstadt Lashkar Gah mündet der Arghandāb von links in den Hilmend. Es sind noch etwa 400 km bis zur iranischen Grenze. Als Fremdlingsfluss fließt er durch die Wüste, rechts die Dasht-e-Margo- und links die Registan-Wüste, in das über 50.000 km² große Sistanbecken, das sich von der afghanischen Provinz Nimrus bis in die iranische Provinz Sistan und Belutschistan ausdehnt. Dort gabelt er sich auf und endet unter anderem im Hilmend-See.

Inhaltsverzeichnis

Bewässerung

Der Abfluss des Hilmend ist durchschnittlich 78 m³/s. Er schwankt aber sehr stark: 2000 m³/s bei Hochwasser und 56 m³/s bei Dürre. [1] Etwa 70% des Ackerlands flussabwärts von der Kajakai-Talsperre werden über zahlreiche Kanäle aus den 1960er Jahren bewässert. [2] Dafür wird etwa zwei Drittel des Wassers vom Hilmend verbraucht.[5]

Einige Bewässerungskanäle
Kanal Geokoordinate Anmerkungen
Bughra 31° 50′ 10″ N, 64° 38′ 6″ O31.83611111111164.635 Abfluss 70 m³/s[2]
Darvishan 31° 11′ 15″ N, 64° 12′ 12″ O31.18747222222264.203444444444
Shamalan 31° 34′ 45″ N, 64° 20′ 58″ O31.57927777777864.3495

Politischer Konflikt

Der Abfluss an der iranischen Grenze ist ein über 100 Jahre dauernder Konflikt zwischen Iran und Afghanistan, der auch nach den 1973 vertraglich vereinbarten 26 m³/s nicht gelöst ist. [6][5] So lag dort der durchschnittliche Abfluss (in m³/s) 1991 bei 70, fiel 1973 auf unter 17, stieg 1997 wieder auf knapp 70 und war 2001 bei nur noch 1,5.[7] Der Iran beschwerte sich am 20. September 2001 schriftlich beim Generalsekretär der Vereinten Nationen. Nach einer Untersuchung im Juli 2000 an der Kajakai-Talsperre und an der flussaufwärts liegenden hydrometrischen Station im Bezirk Dihrawud der Provinz Uruzgan soll die Talsperre geschlossen gewesen sein.[8] Die Vereinten Nationen initiierten 2006 ein gemeinsames GEF-Projekt. [9][10]

Veränderungen im Sistanbecken von 1999 bis 2003

Mystik

Einige Thesen vertreten die Ansicht, dass es sich beim Hilmend um den mythischen Fluss Sarasvati aus den vedischen Schriften handele.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Hilmend – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. a b c d e briancoad.com Drainage Basins- Sistan
  2. a b c Regional Rural Economic Regeneration Strategies (RRERS) 31. Oktober 2006: Helmand Province (PDF, 76 KB)
  3. Während Helmand und Hirmand für den Fluss gelten, heißt die Provinz Hilmand bzw. Helmand ohne [r].
  4. Martijn Theodoor Houtsma u.a. (Hrsg.): E.J. Brill's first encyclopaedia of Islam. 1913–1936, Band 2, S. 298
  5. a b Integrated Water Resources Management for the Sistan Closed Inland Delta, Iran Annex B - Flow Forecasting (PDF, 1,5 MB) 2006
  6. Radio Free Europe 2005: Iran/Afghanistan: Still No Resolution For Century-Old Water Dispute
  7. NASA's Earth Observatory 2002 From Werland to Wasteland
  8. Letter dated 20 September 2001 from the Permanent Representative of the Islamic Republic of Iran to the United Nations
  9. UNEP Afghanistan: Post-Conflict and Disaster Management Branch
  10. GEF International Waters projects: sistan-project-concept-paper.pdf (670 KB)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hilmend — Hilmend, Fluß in Afghanistan, der an der Nordwestgrenze von Kabul am Hindukusch entspringt, den Khausch aufnimmt u. nach einem Laufe von mehr als 100 Meilen in den Zarahsee mündet …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hilmend — (Helm und, Erymanthos oder Etymander der Alten), größter Fluß Afghanistans, entspringt am Westfuß des Kuh i Baba, 3500 m ü. M., läuft fast zur Südgrenze von Afghanistan südwestlich und nimmt rechts den Chud Rud und Musa Rud, links den aus vielen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hilmend — Hilmend, Hauptfluß im westl. Afghanistan, entspringt im Paghmangebirge, verliert sich nach etwa 1030 km südöstl. vom Hamunsumpf …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hilmend — Hịlmend,   Fluss in Afghanistan, Helmand.   …   Universal-Lexikon

  • Гильменд — (Hilmend, Helmund) главнейшая река Афганистана (1100 км длины), берет начало на высоте 3070 мет. в горах Пагхман, где Кух и баба примыкает к Гинду кушу, и по глубоким ущельям течет на ЮЗ до юж. границы Афганистана, затем делает большой изгиб к С… …   Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона

  • Hilmand — Vorlage:Infobox Fluss/DGWK fehltVorlage:Infobox Fluss/QUELLHÖHE fehltVorlage:Infobox Fluss/HÖHENUNTERSCHIED fehltVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Hilmend Die Kajakai Talsperre, Aufnahme 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Afghanistan — ‏د افغانستان اسلامي جمهوریت‎ Da Afghānistān Islāmī Dschomhoriyat (Paschtu) ‏ جمهوری اسلامی افغانستان‎ Dschomhuri ye Eslāmi ye Afghānestān (Dari) Islamische Republik Afghanistan …   Deutsch Wikipedia

  • Dascht-e Kavir — Irans Topografie mit Dascht e Lut und Dascht e Kavir Im Iranischen Hochland liegen die Wüsten Afghanistans und Irans. Sie sind durch die Wendekreislage unter dem Einfluss der Passatzirkulation und somit Wendekreiswüsten. Neben diesen Folgen wird… …   Deutsch Wikipedia

  • Dascht-e Lut — Irans Topografie mit Dascht e Lut und Dascht e Kavir Im Iranischen Hochland liegen die Wüsten Afghanistans und Irans. Sie sind durch die Wendekreislage unter dem Einfluss der Passatzirkulation und somit Wendekreiswüsten. Neben diesen Folgen wird… …   Deutsch Wikipedia

  • Dasht-e-Kavir — Irans Topografie mit Dascht e Lut und Dascht e Kavir Im Iranischen Hochland liegen die Wüsten Afghanistans und Irans. Sie sind durch die Wendekreislage unter dem Einfluss der Passatzirkulation und somit Wendekreiswüsten. Neben diesen Folgen wird… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”