Hildegard Wohlgemuth

Hildegard Wohlgemuth

Hildegard Wohlgemuth (* 11. März 1917 als Hildegard Skedzun in Eickel oder in Wanne; † 23. April 1994 in Osterholz-Scharmbeck) war eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hildegard Wohlgemuth war die Tochter eines Lokomotivführers. Nach der Volksschule besuchte sie eine Handelsschule, anschließend wurde sie in Aufbauklassen zur Schulhelferin ausgebildet. Nach ihrer Heirat folgte sie ihrem Mann nach Ostpreußen, wo sie als Dorfschullehrerin arbeitete. 1945 floh sie nach Schleswig-Holstein. Später ging sie nach Bonn, wo sie vier Semester Kunstgeschichte studierte. In den 1960er Jahren lebte sie als freie Schriftstellerin in Siegburg bei Bonn und wurde Mitglied der Gruppe 61. 1970 zog sie nach Hamburg; seit 1984 lebte sie in der Nähe von Bremen.

Hildegard Wohlgemuth war in erster Linie eine Lyrikerin, deren frühe Werke zu der von der Gruppe 61 in den Sechzigerjahren propagierten neuen Industriedichtung zählen. In den späteren Gedichten überwiegen dagegen persönliche Töne. Sie war Mitglied der Oekumenischen Textautoren- und Komponisten-Gruppe der Werkgemeinschaft Musik e. V. und der AG Musik in der Evangelischen Jugend e. V., heute Textautoren- und Komponistengruppe TAKT.

Werke

  • Jugend setzt sich mit neuer Lyrik auseinander, Hagen 1964 (zusammen mit Hans Schulz)
  • Gedichte, Recklinghausen 1965
  • Vom Brötchen, das ein Hochzeitskuchen werden wollte und andere Erzählungen, Recklinghausen 1969
  • Wen soll ich nach Rosen schicken, Wuppertal 1971
  • Auch ich, auch du. Wolfgang Fietkau Verlag, Berlin 1975 (Schritte 29), ISBN 3-87352-029-X.
  • Geschichten aus dem Hut zum Vorlesen, Reinbek bei Hamburg 1987
  • Bibel, Babel, Bebel, München 1990
  • An meiner Seite, München 1992
  • Industriestadt sonntags abends, 1971

Herausgeberschaft

  • Die Liebe liegt tiefer, irgendwo, Hamburg 1980 (zusammen mit Wolfgang Beutin)
  • Frieden: mehr als ein Wort, Reinbek bei Hamburg 1981

Weblinks



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