Heuriger Wein

Heuriger Wein

Weinbau in Österreich wird auf einer Fläche von rund 52.000 Hektar betrieben. 70 % davon ist mit weißen, 30 % mit roten Rebsorten bestockt. Von etwa 32.000 Betrieben füllen nur 6.500 selbst in Flaschen ab. Im Jahresdurchschnitt werden 2,5 Millionen Hektoliter Wein produziert, der Großteil davon wird im Inland konsumiert.[1] Die Erzeugung von Tafeltrauben spielt in Österreich nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Weinbau im Süden der Steiermark

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Siehe auch Geschichte Österreichs.

Ob der Weinbau auf dem Gebiet des heutigen Österreichs bereits von den Kelten betrieben wurde ist umstritten. Die ältesten Traubenkerne wurden in einer bronzezeitlichen Siedlungsgrube in Stillfried, eine Katastralgemeinde der Gemeinde Angern an der March in Niederösterreich (rund 800 v. Chr.) gefunden. In einem Hügelgrab aus der Hallstattzeit bei Zagersdorf im Burgenland wurden 3 Traubenkerne entdeckt, die eindeutig der Kulturrebe zugeordnet und von den Archäobotanikern auf um das Jahr 700 v. Chr. datiert wurden.[2]

Römische Provinzen und Orte auf dem Gebiet des heutigen Österreichs

Der größte Teil des heutigen Österreich wurde um 15 v. Chr. vom Römischen Reich besetzt. Der römische Kaiser Claudius richtete während seiner Herrschaft (41–54 n. Chr.) die römische Provinz Noricum ein, deren Grenzen im Norden bis zur Donau, im Nordosten bis zum Wienerwald, im Osten etwa entlang der heutigen steirischen Ostgrenze sowie im Südosten und Süden jenseits von Eisack und Drau verliefen. Mit den Römern fand in den Provinzen Noricum und Pannonien der Weinbau rasch Verbreitung. Cassius Dio, römischer Senator, Konsul, Schriftsteller und Geschichtsschreiber, war unter anderem Statthalter von Pannonien und Dalmatia und beschrieb die Qualität des pannonischen Weinbaus als schlecht.[3]

Trotz der kurzen Regierungszeit des römischen Kaisers Probus (232–282) gehört dieser in einigen Regionen heute zu den auch Laien bekannten römischen Kaisern. Dies rührt von einer Nachricht in der Probus-Biographie der Historia Augusta her, wo es in Kapitel 18,8 heißt:

Gallis omnibus et Hispanis ac Brittannis hinc permisit, ut vites haberent vinumque conficerent.

„Er erlaubte allen Galliern, Spaniern und Briten, Reben zu besitzen und Wein herzustellen.“

Deshalb gilt Probus in zahlreichen Weinbaugebieten nördlich der Alpen (wie in Österreich und an der Mosel in Deutschland) als derjenige, der dort den Weinbau eingeführt hat. Sicher ist, dass die Weinproduktion in diesen Regionen nach der Mitte des 3. Jahrhunderts deutlich an Bedeutung gewonnen hat.[4]

Im Jahr 470 wurden gemäß der im Jahr 511 von verfassten Vita Sancti Severini, der Biographie des Severin von Noricum von Eugippius Rebflächen bei Mautern erwähnt. Der Fund eines Winzermessers in Lauriacum, einer römischen Siedlung im Bereich von Lorch, einem Stadtteil des heutigen Enns in Oberösterreich gilt ebenfalls als unsicherer Beleg des frühen Weinbaus zur Zeit der Römer.[5]

Die Völkerwanderung besiegelte den Niedergang der römischen Macht, das Römische Reich wurde von germanischen Stämmen bedrängt. Nach mehreren Einfällen in Italien drangen die Goten im Jahr 408 unter Alarich I., von Emona (dem heutigen Ljubljana) über die Karnischen Alpen kommend, erstmals in das durch den römischen Heerführer Stilicho befehligte Noricum ein. Ab dem 6. Jahrhundert begann eine kontinuierliche Besiedlung durch die Bajuwaren. 476 zerbrach das Weströmische Reich schließlich. Zahlreiche Überfälle auf die Pannonische Tiefebene beeinflussten die weitere Entwicklung des Weinbaus negativ.

Awarenmark und Mark Karantanien zur Zeit Karls des Großen

Im nördlichen Alpenraum hatte sich ab Mitte des 6. Jahrhunderts das bairische Stammesherzogtum gebildet. Das Siedlungsgebiet der Baiern wurde in diesem Zeitraum nach Süden bis ins heutige Südtirol und nach Osten bis zur Enns erweitert. Östlich davon und auf dem Gebiet des heutigen Böhmens ließen sich Awaren und später Slawen nieder. Sitz der lange weitgehend unabhängig regierenden baierischen Herzöge war Regensburg.

Unter den Karolingern kam es zu einem Erstarken des Frankenreichs, wodurch 788 das ältere baierische Stammesherzogtum, zu dem weite Gebiete des heutigen Österreich gehörten, beseitigt wurde.

Nach Eroberung des Reichs der Awaren errichtete der fränkische Herrscher Karl der Große um 800 eine Grenzmark in der Region des heutigen Niederösterreichs, zwischen den Flüssen Enns, Raab und Drau, die auch als Awarenmark bezeichnet wurde, und südlich davon die Mark Karantanien. Im Zuge der karolingischen Kolonisation kam es zu einem erneuten Aufschwung des Weinbaus.

Die Landgüterverordnung Capitulare de villis vel curtis imperii, die Karl der Große als detaillierte Vorschrift über die Verwaltung der Krongüter erließ, ist eine berühmte Quelle für die Wirtschafts-, speziell die Agrar- und Gartenbaugeschichte.[6] Der Erlass ist in einer einzigen Handschrift überliefert, die in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel aufbewahrt wird.

Die Vorschriften der insgesamt eher kurzen Verordnung sind recht detailliert, so wird etwa vorgeschrieben, dass Wein in Fässern, nicht in Weinschläuchen aufzubewahren sei und dass die Trauben wegen der Reinlichkeit nicht mit den Füßen zu entsaften seien (Kap. 48). Karl der Große ließ die besten Rebsorten selektionieren und in hochwertige „fränkische“ und geringere „hunnische“ einteilen. Unter Karl dem Großen und Ludwig dem Deutschen erweiterte sich der Abteibesitz von Kloster Niederaltaich bis in die Wachau. Aber auch Kloster Herrieden sowie die Hochstifte von Freising, Passau und Regensburg besaßen dort Ländereien. Im Rahmen der Urbarmachung der Flusstäler wurde in der Wachau in großem Stil mit dem Anlegen von Terrassen begonnen.

976 wurde Liutpold (Leopold) aus dem Geschlecht der Babenberger mit der Marcha orientalis, einem Gebiet das etwa der früheren Awarenmark entsprach, belehnt. Die Babenberger trieben eine zielbewusste Rodungs- und Kolonisierungspolitik und errichteten – in Zusammenarbeit mit anderen Häusern, etwa den Kuenringern – eine gefestigte Landesherrschaft. Die Residenz befand sich anfangs in Pöchlarn, später in Melk.

Anders als sein Vater, der meist in Klosterneuburg regierte, erhob Heinrich II., genannt Jasomirgott, im Jahr 1145 Wien zu seiner Residenz. Erst durch diesen Akt konnte Wien Städte wie Krems an der Donau, Melk oder Klosterneuburg in seiner Bedeutung überflügeln und blieb seither ununterbrochen die Hauptstadt des Landes. Heinrich stärkte mit dem Wechsel der Residenz indirekt den Weinbau in Wien. Der Anbau beschränkte sich nicht nur auf den Nußberg und den Bisamberg. Der heutige 3. und 4. Bezirk, Landstraße und Wieden bestand überwiegend aus Weinflächen. Ein Stadtplan aus dem Jahr 1547 belegt noch den Weinbau rund um die Wiener Minoritenkirche.

Der Adel und die Bürgerschaft versuchten schon früh, das Wein-Monopol von Landesherren und Kirche aufzuweichen. Der erste urkundlich erwähnte Ankauf von drei Weingärten durch den Wiener Bürger Reingerus datiert auf das Jahr 1170.

Die Wehrkapelle St. Michael, die seit 1280 zum Bereich Thal Wachau gehörte

Die bedeutenden Klöster des österreichischen und bayrischen Voralpenraumes errichteten vom 11. bis 13. Jahrhundert zahlreiche landwirtschaftliche Betriebshöfe wie Stift Göttweig, Stift Klosterneuburg, Stift Zwettl, Stift Melk und Stift Heiligenkreuz. Im Jahr 1250 wurde unter dem Namen Thal Wachau eine Herrschaft und eine Bezirksverwaltung mit den heutigen Katastralgemeinden Joching, St. Michael, Wösendorf in der Wachau und Weißenkirchen in der Wachau gegründet. Zwischenzeitlich wurden die Katastralgemeinden zur Marktgemeinde Weißenkirchen in der Wachau zusammengefasst.

Am 21. März 1359 führte der Herzog von Österreich, Rudolf IV. von Habsburg, genannt der Stifter, im gesamten Herzogtum eine Getränkesteuer, das sogenannte Ungeld ein.[7] Später folgten mit dem Bergzehnt die Bergrechtsablösen der Grundherrn sowie diverse Zoll- und Mautgebühren für die Durchfuhr von Städten und Regionen.

Weinproduktion und Weinkonsum erreichten durch die Mittelalterliche Warmzeit, wie im gesamten Heiligen Römischen Reich einen absoluten Höhepunkt. In Mitteleuropa war die Temperatur etwa 1°C wärmer als während der vorletzten CLINO-Periode (1961-1990.[8] Die Anbaugrenzen in den Mittelgebirgen nördlich der Alpen reichten etwa 200 m höher als gegenwärtig, so dass die Kulturlandschaft im Hochmittelalter ihre größte Ausdehnung erfährt. [9] Die Rebflächen waren damals etwa zehnmal so umfangreich wie heute. Auch in Salzburg, Oberösterreich, Nordtirol und Kärnten gab es bedeutende Rebflächen.[10][11]

Durch eine Zirkularverordnung von Kaiser Joseph II. von 1784, die das Ausschankrecht für Heurige bestätigte, erhielt der Weinbau neuen Aufschwung. Die Reblauskatastrophe ab 1867 und Pilzkrankheiten verwüsteten weite Teile der Weinrieden des Landes. Die Krise wurde wie in ganz Europa erst durch die Verwendung von amerikanischen Unterlagsreben überwunden. Die Weinbauschule Klosterneuburg, 1860 gegründet, war eine der ersten weltweit. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurden dort widerstandsfähige Rebsorten wie Zweigelt, Blauburger, Goldburger und die Jubiläumsrebe gezüchtet.[10]

Im Jahr 1985 sorgte der Glykolwein-Skandal für eine Erschütterung der gesamten Weinwelt, als bekannt wurde, dass einige österreichische Winzer ihrem Wein verbotenerweise Diethylenglykol beimischten um einfachen Weinen mehr Körper zu verleihen. Dieser Skandal wurde jedoch zum „Katalysator“ für die Entwicklung des österreichischen Qualitätsweinbaus. Ein Weingesetz, das damals strengste der europäischen Weinwelt wurde beschlossen.[12][10]

Sturm, Staubiger, Heuriger

Als Sturm wird noch in Gärung befindlicher Neuer Wein bezeichnet. Anders als der je nach Region meist sehr beliebte Süßmost handelt es sich hierbei bereits um ein mehr oder weniger stark alkoholisches Getränk. Sturm kommt nur für kurze Zeit und in offenen, meist mit einer Folie bloß lose verschlossen Flaschen in den Handel. Wenn die Gärung langsam endet, wird der entstandene ungefilterte Wein als „Staubiger“ (...Wein) bezeichnet.

Der Jungwein wird traditionell zu Martini (am 11. November) „getauft“ und damit zum „Heurigen“, der von Gesetzes wegen noch bis zum 31. Dezember des Folgejahres so bezeichnet werden darf; danach wird er zwingend zum „Alten“. In der Steiermark ist für solchen Jungwein auch das Wort Junker gebräuchlich und ist als Bezeichnung Steirischer Junker geschützt.

Heuriger bezeichnet in Österreich neben dem genannten Wein auch die Buschenschank, die ihn vertreibt. Diese Bedeutung des Wortes, das ursprünglich die Selbstvermarktung des Jungweins durch den Winzer ausdrückte, ist allerdings nicht gesetzlich geschützt, so dass sich jeder Gastronomiebetrieb „Heuriger“ nennen kann.

Qualitätsstufen nach dem Österreichischen Weingesetz

Tafelweine

Qualitätsweine

Prädikatsweine

Districtus Austriae Controllatus

Seit 2003 gibt es in Österreich auch gebietsspezifische Qualitätsweine, die DAC-Weine. Ein DAC (Districtus Austriae Controllatus) ist ein Qualitätswein aus einem bestimmten Anbaugebiet. Welche Sorte und konkrete Qualtitätsanforderungen an den DAC gestellt werden, beschließen sog. interprofessionelle Komitees. Zum Beispiel ist der DAC-Weinviertel ein Grüner Veltliner mit mindestens 12 Vol.-% Alkohol. Ziel dieser Maßnahme war, eine international vergleichbare Qualitätsschiene in Österreich zu schaffen. Weitere Weinbaugebiete mit DAC-Weinen sind das Mittelburgenland mit Blaufränkisch, sowie das Traisental und das Kremstal, beide mit Veltliner oder Riesling.

Zusätzlich gibt es noch einige lokale Bezeichnungen, die jedoch nicht gesetzlich geregelt sind
  • Heuriger (Wein der letzten Lese, darf bis 31. Dezember des Folgejahres angeboten werden)
  • Steinfeder (Qualitätswein aus der Wachau, max. 10,7 Vol.-%, trocken, Mostgewicht 73 – 83° Oe)
  • Federspiel (Kabinettswein aus der Wachau, 10,7 bis 11,9 Vol.-%, trocken, Mostgewicht mindestens 83° Oe)
  • Smaragd (Qualitätswein aus der Wachau, min. 12 Vol.-%, trocken, Mostgewicht mindestens 90° Oe)

Rebsortenspiegel

Die folgende Tabelle listet alle 22 weißen und 13 roten Rebsorten auf die in Österreich zur Herstellung von Qualitäts- und Prädikatsweinen zugelassen sind. Die Tabelle ist nach Rebfläche sortiert. Alle Prozentangaben sind auf die österreichischen Gesamtrebfläche von 48,496.13 ha (1999) bezogen.[13]

Weiße Rebsorten

Rote Rebsorten

Weinbaugebiete in Österreich

Weinanbaugebiete in Österreich

Die Weinbauflächen werden in vier Weinbauregionen und diese dann insgesamt in 16 Weinbaugebiete unterteilt. Die vier Weinbauregionen sind das Weinland Österreich (die Bundesländer Niederösterreich und Burgenland), das Steirerland (das Bundesland Steiermark), Wien und das Bergland Österreich (die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg).

Folgende Gebiete zählen zu den Weinbaugebieten:

  1. Wachau
  2. Kremstal
  3. Kamptal
  4. Traisental
  5. Wagram
  6. Weinviertel
  7. Carnuntum
  8. Thermenregion
  9. Neusiedlersee
  10. Neusiedlersee-Hügelland
  11. Mittelburgenland
  12. Südburgenland
  13. Wien
  14. Südoststeiermark
  15. Südsteiermark
  16. Weststeiermark

Weinbauregion Weinland Österreich

Diese Weinbauregion umfasst mit den Weinbauflächen der Bundesländer Niederösterreich (ca 30.000 ha) und Burgenland (rund 14.600 ha) knapp 92 Prozent der Weinbauflächen des gesamten Bundesgebietes. Gemeinsam stellen sie 12 der 16 Weinbauregionen.

Wachau

In der Abbildung: 1

  • Lage: sonnige Hanglagen im Donauabschnitt Wachau. Das Weinbaugebiet umfasst von 33 Stromkilometern zwischen Melk und Krems nur die 15 km westlich von Krems und die unmittelbar angrenzende Seitentäler, die sogenannten Wachauer Gräben. Weinbau wird auf den Hängen bis auf etwa 450 m Seehöhe, bzw. 250 m über der Donau betrieben.
  • Boden: Meist verwitterte Urgesteinsböden an den Steilhängen mischen sich in tieferen Lagen mit Löss. Im Tal teilweise auch sandige Böden. Typisch für die Wachau sind die durch Trockenmauern begrenzten Steinterrassen.
  • Klima: Die Ausläufer des warmen pannonischen Klimas kommen von Osten bis in die Wachau. Aus dem Westen gelangen die Ausläufer der gemäßigten, atlantischen Luft. Zu diesen beiden kommen noch die kühlen, oft feuchteren Luftmassen aus dem Norden, die durch die Wachauer Gräben in das Donautal gleiten. Einer der größeren Gräben ist der Spitzer Graben. Das Zusammenspiel dieser drei Klimaeinflüsse sorgt für eine ständige Luftzirkulation, die die Bukettbildung wesentlich mit beeinflusst.
  • Anbaufläche: 1400 ha aufgeteilt auf etwa 860 Weinbaubetriebe.
  • vorwiegende Weinsorten und deren Anbaufläche: weiß: Grüner Veltliner 51 %, Riesling 13 %, Müller-Thurgau 9 %
  • weitere Weinsorten von bedeutender Menge: weiß: Neuburger 6 %, Chardonnay 5 % rot: Zweigelt 5 %
  • Bekannteste Rieden: Dürnstein: Kellerberg, Höhereck, Hollerin; Loiben: Loibenberg, Schütt, Steinertal, Kreutles ; Spitz: Tausendeimerberg, Honivogl, Singerriedel, Rotes Tor; Weissenkirchen: Achleiten, Klaus, Frauengärten Mautern: Strudelweg

Kremstal

In der Abbildung: 2

Blick von Senftenberg auf das Kremstal bei Imbach
Pfarrkirche und Ruine von Senftenberg
Pfarrkirche Mariä Geburt in Imbach - dahinter Weingärten
  • Lage: Kremstal nördlich der Donau
  • Boden: Urgesteinsböden im Westen, Löss und Lehm im Osten und Süden
  • Klima: Rand des pannonischen Klimagebietes. Zur Reifezeit strömt aus der Hochebene des umliegenden Waldviertels kühle, sauerstoffreiche Luft in das Tal, dadurch große Schwankungen zwischen Tag- und Nachttemperatur. Die Temperaturschwankungen, die hohe Luftfeuchtigkeit und die Herbstnebel begünstigen die Würzigkeit und die Finesse der Weine.
  • vorwiegende Weinsorten: Grüner Veltliner (52 %), Riesling (über 9 %), Roter Veltliner
  • Anbaufläche: 2250 ha

Kamptal

In der Abbildung: 3

Traisental

In der Abbildung: 4

Wagram

In der Abbildung: 5

Wurde mit 2007 von „Donauland“ in „Wagram“ umbenannt

Weinviertel

Kellergasse im Weinviertel

In der Abbildung: 6

Carnuntum

In der Abbildung: 7

Thermenregion

In der Abbildung: 8

Neusiedler See

In der Abbildung: 9

Neusiedlersee-Hügelland

In der Abbildung: 10

Mittelburgenland

In der Abbildung: 11

Südburgenland

In der Abbildung: 12

Wien

Die Weinbauregion Wien entspricht dem Weinbaugebiet Wien und liegt innerhalb der Stadtgrenzen. Die Anbaufläche von fast 700 ha entspricht 1,4 % der Gesamtrebfläche und machen Wien zur einzigen Hauptstadt der Welt mit nennenswerter Weinproduktion, wobei auch die Stadt Wien selbst ein Weingut unterhält. Als regionale Besonderheit gilt der gemischte Satz, im Gegensatz zur Cuvee werden unterschiedliche Rebsorten nach der Lese gemeinsam zu Wein weiterverarbeitet.

Weingärten am Kadoltsberg in Wien-Mauer

Wien

In der Abbildung: 13

  • Lage: innerhalb der Stadtgrenzen, hauptsächlich im Norden und Westen von Wien
  • Boden: Schiefer, Schotter- und Lössböden
  • Klima: Pannonisches Klima
  • vorwiegende Weinsorten: Grüner Veltliner, Weißburgunder
  • Anbaufläche: 700 ha

Weinbauregion Steirerland

Die Steiermark ist mit einer Rebfläche von 3280 ha nach Wien die kleinste Weinbauregion Österreichs. Dies entspricht ca 6,8 % der gesamten Rebfläche Österreichs. In der Weinbauregion Steierland werden noch drei Weinbaugebiete unterschieden. Die Weinberge befinden sich in der Regel in Steillagen auf einer Höhe bis zu 700 m ü. A.. Die Witterung ist schwach kontinental, im Sommer warm und im Winter mäßig kalt. Im Durchschnitt fallen ca. 1000 mm/Jahr Niederschlag. Dieses Klima macht die Steiermark zu einem Weißwein-Land. Ca. 2400 ha Rebfläche (also knapp 75 %) sind mit weißen Reben bestockt. Die wichtigsten Rebsorten sind der Welschriesling (670 ha) und der Weißburgunder (570 ha). Bei den roten Rebsorten dominieren der Blaue Wildbacher (Schilchertraube) und der Zweigelt. Eine Besonderheit der Steiermark ist der Steirische Junker, ein trockener Jungwein, der im Jahr der Ernte auf den Markt kommt. Die Bezeichnung „Steirischer Junker“ ist eine geschützte Weinmarke.

Südoststeiermark

In der Abbildung: 14

Südsteiermark

In der Abbildung: 15

Weststeiermark

In der Abbildung: 16

Der Schilcher ist gesetzlich besonders geschützt und darf nur aus der Blauen Wildbacher Rebe als Rosé gewonnen werden, deshalb kommt der Weststeiermark als Hauptanbaugebiet dieser Sorte eine besondere Bedeutung zu.

Weinbauregion Bergland

In dieser Region sind die Anbaugebiete der fünf Bundesländer Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg zusammengefasst. Diese spielen mit insgesamt 21 ha eine untergeordnete Rolle und machen flächenmäßig nur ca. 0,05 % der gesamten Weinbaufläche Österreichs aus. Vor allem die Oberösterreichischen Winzer sind dabei an die Topwinzer Österreichs anzuschließen.


Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wein aus Österreich und Dokumentation Österreichischer Wein (PDF)
  2. Grape seeds from Antiquity and the Middle Ages Excavated in Hungary - LM and SEM analysis (PDF) von Ahmet Güner, Gábor Gyulai, Zoltán Tóth, Gülsüm Asena Bash, Zoltán Szabó, Ferenc Gyulai, András Bittsánsky, Luther Waters jr. und László Heszky.
  3. Dio Cassius Buch 59, 32
  4. Gerald Kreucher: Der Kaiser Marcus Aurelius Probus und seine Zeit. Steiner, Stuttgart 2003, ISBN 3-515-08382-0 (Historia Einzelschriften 174).
  5. Andreas Otto Weber: Studien zum Weinbau der altbayerischen Klöster im Mittelalter. Altbayern, österreichischer Donauraum, Südtirol. Steiner, Stuttgart 1999, ISBN 3-515-07290-X, S. 36.
  6. Alltagswortschatz im Althochdeutschen
  7. Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich
  8. Christian-Dietrich Schönwiese: Klimatologie, Ulmer, Stuttgart 1994. ISBN 3-8001-2676-1
  9. Hans-Rudolf Bork et al.: Landschaftsentwicklung in Mitteleuropa. Wirkungen des Menschen auf Landschaften, Klett-Perthes, Gotha 1998. ISBN 3-623-00849-4
  10. a b c André Dominé: Wein. Verlag Könemann, Köln 2000, ISBN 3-8290-2765-6, S. 534f.
  11. Jancis Robinson (Hrsg.): The Oxford Companion to Wine. Oxford University Press 1999, ISBN 0-19-866236-X, S. 50.
  12. Hugh Johnson, Jancis Robinson: Der Weinatlas. Verlag Hallwag, München 2002, ISBN 3-7742-0775-5, S. 242
  13. Quelle: Statistik Austria, Weingartengrunderhebung 1999. vgl. Rebsortenverzeichnis
  14. Chardonnay wird in der Statistik nicht eigens ausgewiesen.
  15. Es gibt unterschiedliche Meinungen, ob es sich beim Morillon in der Steiermark und beim Chardonnay um unterschiedliche Rebsorten handelt. Möglicherweise ist er auch nur eine Spielart vom Chardonnay. Offiziell wird die Bezeichnung Morillon in der Steiermark als Synonym für Chardonnay verwendet.
  16. Furmint hat eine kleinere Rebfläche als der Rundungsfehler bei anderen Rebsorten.
  17. k.A bedeutet, dass die Sorte noch nicht zugelassen war und daher in der Statistik nicht berücksichtigt wurde.

Literatur

  • György Sebestyén (Hrsg.): Das große österreichische Weinlexikon. Verlag Molden, Wien 1978, ISBN 3-217-00819-7.
  • Klaus Egle: Der Österreichische Wein.. Verlag Pichler, Wien 2007, ISBN 978-3-85431-403-5. 
  • Helmut Romé: Die großen Weine Österreichs.. Verlag Seewald, Stuttgart-Degerloch 1979, ISBN 3-512-00558-6. 
  • Jancis Robinson (Hrsg.): Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9. 
  • André Dominé (Hrsg.): Wein. Könemann, Köln 2000, ISBN 3-8290-2765-6. 

Weblinks


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