Heuchelheim (Hessen)

Heuchelheim (Hessen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Heuchelheim
Heuchelheim (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Heuchelheim hervorgehoben
50.5822222222228.6311111111111165
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Gießen
Höhe: 165 m ü. NN
Fläche: 10,58 km²
Einwohner:

7.595 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 718 Einwohner je km²
Postleitzahl: 35452
Vorwahl: 0641
Kfz-Kennzeichen: GI
Gemeindeschlüssel: 06 5 31 007
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Linnpfad 30
35452 Heuchelheim
Webpräsenz: www.heuchelheim.de
Bürgermeister: Lars Burkhard Steinz (CDU)
Lage der Gemeinde Heuchelheim im Landkreis Gießen
Niederdorfelden Biebertal Wettenberg Lollar Staufenberg (Hessen) Allendorf (Lumda) Rabenau (Hessen) Heuchelheim (Hessen) Gießen Buseck Grünberg (Hessen) Fernwald Linden (Hessen) Langgöns Pohlheim Reiskirchen Lich Hungen Laubach Wetteraukreis Vogelsbergkreis Landkreis Limburg-Weilburg Landkreis Limburg-Weilburg Landkreis Marburg-Biedenkopf Lahn-Dill-KreisKarte
Über dieses Bild

Heuchelheim ist eine Gemeinde im Kreis Gießen und schließt sich unmittelbar westlich an die Kreisstadt Gießen an. Die rund 8.000 Einwohner verteilen sich auf die beiden Ortsteile Heuchelheim (5.800 Einwohner) und Kinzenbach (2.200 Einwohner). Die beiden Orte schlossen sich am 1. April 1967 zur Gemeinde Heuchelheim zusammen.

Heuchelheim gehört zur Kooperation Gleiberger Land, einem Landstrich zwischen Gießen und Wetzlar. Der Hauptort liegt an der Bieber, nur etwa einen Kilometer vor deren Mündung in die Lahn entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Heuchelheim grenzt im Norden an die Gemeinden Biebertal und Wettenberg, im Osten an die Stadt Gießen, im Südwesten an die Stadt Wetzlar, sowie im Westen an die Gemeinde Lahnau (beide Lahn-Dill-Kreis). Heuchelheim bildet mit Wettenberg, Biebertal und Lahnau das Gleiberger Land.

Geschichte

Bis zum Jahr 1967 gehörten die seinerzeit selbständigen Gemeinden Heuchelheim und Kinzenbach unterschiedlichen Landkreisen an. Während Heuchelheim bereits damals zum Landkreis Gießen gehörte, lag Kinzenbach im Kreis Wetzlar. Anfang der 60er Jahre bildeten beide Gemeinden eine Schulzweckgemeinschaft, die schließlich zum Zusammenschluss zur Großgemeinde Heuchelheim am 1. April 1967 führte. Von 1977 bis 1979 gehörte Heuchelheim zur administrativ geschaffenen Stadt Lahn, die aus Gießen, Wetzlar und den dazwischen liegenden Orten gebildet wurde. Innerhalb der Stadt Lahn bildeten Heuchelheim und Kinzenbach den Stadtbezirk Heuchelheim. Als ein letztes Überbleibsel aus dieser Zeit besteht noch heute eine stadtbusartige Verbindung zwischen Gießen, Heuchelheim, Lahnau und Wetzlar. Seit 1949 hatte Heuchelheim auch eine Oberleitungsbuslinie von Gießen, die Linie „4“. Sie hielt an den Haltestellen Bahnhof, Liebigstraße, Selterstor, Goetheschule, Oswaldsgarten, Hessenhalle, Heuchelheim Ost, Bahnstraße, Ludwig-Rinn-Straße und Haag. Sie wurde 1957 aber wieder stillgelegt. Stattdessen fährt nun die Linie „24“ von Heuchelheim nach Gießen.

Politik

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte für die Gemeindevertretung folgendes Ergebnis:

Kommunalwahl 2011
 %
40
30
20
10
0
33,6%
27,4%
16,7%
9,6%
8,7%
3,9%
KVI Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+8,7%
-2,2%
+3,9%
-2,6%
-4,7%
-3,2%
KVI Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 33,6 10 24,9 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 27,4 9 29,6 9
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 16,7 5 12,8 4
KVI Kinzenbacher Vereinsinitiative 9,6 3 12,2 4
FWG Freie Wählergemeinschaft 8,7 3 13,4 4
FDP Freie Demokratische Partei 3,9 1 7,1 2
Gesamt 100 31 100 31
Wahlbeteiligung in % 55,8 54,1

Seit März 2001 regiert eine große Koalition aus SPD und CDU das politische Geschehen der Gemeinde. Die Kinzenbacher Vereinsinitiative, Bündnis90/DieGrünen, FWG und die FDP bilden die Opposition in der Gemeindevertretung.

Bürgermeister

Die Bürgermeisterwahl am 7. Juni 2009 gewann Lars Burkhard Steinz (CDU) mit 51,8 %. Sein Vorgänger im Amt, Helmut Fricke (SPD), war zur Wahl nicht mehr angetreten. 1985 bis 1997 war Willi Marx (SPD) Bürgermeister von Heuchelheim.

Wirtschaft

Heuchelheim ist ein bedeutender Industriestandort mit größeren Betrieben der Kohlenstofftechnik z. B. der Schunk Group. Die Fa. Berkenhoff betreibt hier eine Produktion von Elektronikdrähten. Die Firma Rinn betreibt ein Werk zur Herstellung von Betonplatten und einem Sortiment aus Naturstein- und Betonelementen zur Garten- und Landschaftsgestaltung, die in einem vielbesuchten Mustergelände begutachtet werden können. In früheren Jahren waren in Heuchelheim auch die Zigarrenproduktion (Firma Rinn & Cloos) und zwischenzeitlich (1948 bis 1995) die Kameraherstellung (Firma Minox GmbH Wetzlar) von großer Bedeutung.

Sport

Mit den TSF Heuchelheim erfreut sich darüber hinaus der Sport großer Beliebtheit. Gerade im Handball und Tischtennis sind große Erfolge zu verbuchen. So stieg im Handball die erste Männermannschaft der Turn- und Sportfreunde in die Oberliga auf und konnte in der Saison 2009/2010 die Oberliga halten, während das erste Frauen-Team in der hessischen Landesliga für Furore sorgt. Daneben wird in Heuchelheim Fußball gespielt und geturnt. Der jährliche Mitternachtslauf im August bringt Menschen aus der gesamten Region auf die Straßen des Ortes.

Bauwerke

Sonstiges

Wassersport auf dem Heuchelheimer See

Der Naherholung dienen die südlich des Ortes gelegenen „Heuchelheimer Seen“, ehemalige Baggerseen, die heute dem Wassersport dienen. Außerdem befindet sich südlich und westlich des Ortes das Naturschutzgebiet Lahnauen, in das u. a. weitere ehemalige Baggerseen integriert sind, die heute diversen Wasservögeln als Brut- und Rastgebiet dienen.

Als besondere Schmuckstücke der Gemeinde am Bieberbach gelten das Heimatmuseum im alten Kinzenbacher Bahnhof sowie das Kameramuseum. Sie werden vom Kulturring Heuchelheim-Kinzenbach e.V in privater Trägerschaft betrieben.

In Heuchelheim befindet sich seit 2008 die Geschäftsstelle der Bundesschülerkonferenz Deutschlands.

Bedeutende Söhne und Töchter von Heuchelheim

  • Ludwig Rinn (* 17. März 1870; † 30. Oktober 1958), Gründer der Zigarrenfabriken Rinn&Cloos (R&C), Commerzienrat der Stadt Gießen. Ehrenbürger der Stadt Gießen und der Gemeinde Heuchelheim.
  • Otto Bepler (SPD), langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Heuchelheim, Ehrenbürger der Gemeinde Heuchelheim.
  • Til Schweiger (* 19. Dezember 1963), Schauspieler. In Heuchelheim lebte der bekannte deutsche Schauspieler und Filmproduzent Til Schweiger von 1977 bis zu seinem Abitur.
  • Ludwig Schunk (*1. Mai 1884; † 10. Mai 1947), Mitbegründer der Firma Schunk und Ebe oHG.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Heuchelheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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