Herzog von Auschwitz

Schlesien in der Zeit 1309–1311, mit dem Herzogtum Teschen im Südosten, in Gelb, vor der Abtrennung von Auschwitz

Das Herzogtum Auschwitz war ein Herzogtum in Schlesien mit Sitz in Auschwitz/Oświęcim.

1315 durch Konflikte der Piasten untereinander entstanden als Teil des Herzogtums Teschen, unterstellte es sich schon 1327 wie andere Herzogtümer in Schlesien unter die Lehnshoheit der böhmischen Könige, denn die den westlichen Teil Galiziens bildenden Herzogtümer Auschwitz und Zator kamen 1327 durch Herzog Johann I in ein Vasallenverhältnis zum Königreich Böhmen.

1348 wurde es dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation einverleibt. Ab 1454 kam es teilweise zum Herzogtum Zator, kurz darauf zu Polen.

1772 gelangt es an Österreich und wurde ab 1815 zusammen mit anderen Habsburger Gebieten Teil des Deutschen Bundes. Bis 1918 war der Österreichische Kaiser auch Herzog von Auschwitz, siehe Großer Titel des Kaisers von Österreich.

Nach dem Zerfall der Donau-Monarchie fiel das Gebiet an die Zweite Polnische Republik.

Herzöge

siehe Hauptartikel: Liste der Herzöge von Schlesien

• Wladislaw, † 1321/24, Sohn Mieczislaws III., 1313/16–1321/24 in Auschwitz
• Johann I., † 1370/72, Sohn Wladislaws, 1321/24–1370/72 in Auschwitz
• Johann II., † 1405, Sohn Johanns I., 1370/72–1405 in Auschwitz; vererbt Auschwitz an Teschen
• Przemislaw II., † 1406, Sohn Przemislaws I., 1400–1406 in Auschwitz
• Kasimir, † 1433, Sohn Przemislaws II., 1406–1433 in Auschwitz
• Johann III., † 1495/97, Sohn Kasimirs von Auschwitz, 1433–1495/97 in Auschwitz, verkauft sein Gebiet 1457 an Polen
• 1457–1772 Personalunion mit dem König von Polen
• 1772/1818–1918 Personalunion mit dem Erzherzog von Österreich