Hermsdorfer Kreuz

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Hermsdorfer Kreuz
Lage
Land:	Deutschland
Bundesland:	Thüringen
Koordinaten:	50° 52′ 49″ N, 11° 50′ 47″ O50.88027777777811.846388888889350Koordinaten: 50° 52′ 49″ N, 11° 50′ 47″ O
Höhe:	350 m ü. NN
Basisdaten
Bauart:	Kleeblatt
Brücken:	1 (Autobahn) / 3 (Sonstige)
Baujahr:	1938
Letzter Umbau:	1992, ab 2011
Blick von der A 9 aus Richtung Norden

Das Hermsdorfer Kreuz ist ein Autobahnschnittpunkt der Bundesautobahnen 4 (von Osten nach Westen) und 9 (von Norden nach Süden), gelegen bei Hermsdorf im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen. Das Kreuz wird täglich von etwa 110.000 Fahrzeugen befahren.^[1] Es zählt mit dem Schkeuditzer Kreuz zu den ältesten Verkehrsanlagen Deutschlands.^[2]

Geschichte

Das Hermsdorfer Kreuz gilt als Mittelpunkt des Thüringer Holzlands und stellt von jeher einen transeuropäischen Knotenpunkt dar. Seit Jahrhunderten führten Handelswege von Norddeutschland über Hermsdorf, Regensburg und Tyrnau (Trnava) bis nach Rom und weiter in das Osmanische Reich.

Es besteht in seiner heutigen Grundform bereits seit Herstellung der durchgängigen Autobahnverbindung zwischen der Reichshauptstadt Berlin und München im Jahre 1938. Zwei Kilometer westlich des Hermsdorfer Kreuzes wurde ebenfalls 1938 mit der Teufelstalbrücke eine der zu jener Zeit größten Stahlbetonbogenbrücken Europas gebaut. In der näheren Umgebung befinden sich historisch bedeutsame Handelsgasthöfe.

Im Jahr 1989 wurde das Kreuz von rund 15.000 Fahrzeugen täglich befahren, nach der Wiedervereinigung Deutschlands verdreifachte sich diese Zahl.^[2]

Umbau in den 1990er Jahren

Von 1989 bis 1992 wurde das Hermsdorfer Kreuz umgebaut, damit es den damaligen Anforderungen an einen europäischen Verkehrsknotenpunkt entsprach. Die Umbauarbeiten kosteten 190 Mio. Deutsche Mark und wurden ein Jahr vor der ursprünglich geplanten Fertigstellung für beendet erklärt. Drei neue Autobahnbrücken und eine 2,5 Kilometer lange Lärmschutzwand wurden errichtet, eine insgesamt 24 Kilometer lange Autobahnstrecke wurde modernisiert.^[2] Am 15. Dezember 1992 erfolgte die Verkehrsübergabe des umgebauten Hermsdorfer Kreuzes.^[3]

Umbau in den 2010er Jahren

Schon nach dem Umbau 1992 wurde mit einem weiteren Umbau ab dem Jahr 2010 gerechnet.^[2] Ab 2010 sollten weitere Baumaßnahmen folgen, die neben einer Anpassung der Verbindungsrampen auch einen Ausbau der Hauptfahrbahnen auf jeweils drei Fahrstreifen pro Richtung vorsehen. Außerdem ist vorgesehen, die Verkehrsführung von Richtung Erfurt nach Berlin und München zu entlasten, da hier des Öfteren größere Rückstauungen auf der A4 wegen starken Verkehrs auf der A9 zu beobachten sind. Dazu wird das neue Kreuz mit einer neuen halbdirekten Rampe, die zweistreifig ausgeführt werden soll, aus Richtung Erfurt in Richtung Berlin überspannt.

Im Dezember 2010 wurde bekanntgegeben, dass sich der Ausbau bis Ende 2014/Anfang 2015 verzögern werde. Die Bauarbeiten könnten frühestens im dritten Quartal 2011 beginnen. Grund dafür sei eine zusätzlich in die Umbaumaßnahmen aufgenommene Brücke für Fußgänger und Radfahrer. Die Gesamtkosten sollen sich auf 43 Mio. Euro belaufen.^[4] Es wird mit einer dreijährigen Bauzeit gerechnet.^[5]

Einzelnachweis

1. ↑ Manuelle Straßenverkehrszählung 2005 des BVM PDF-Datei Seite 11 (A 4) und Seite 22 (A 9)
2. ↑ ^{a b c d} Verkehr kann nun zügig über das Hermsdorfer Kreuz rollen (OTZ, 16. Dezember 1992) (abgerufen am 7. Oktober 2011)
3. ↑ Chronik der Autobahnen sowie der Rasthöfe und Brücken im Bereich ab 1989
4. ↑ Hermsdorfer Kreuz wird später ausgebaut
5. ↑ Hermsdorf klagt gegen Ausbau des Hermsdorfer Kreuzes

Autobahnkreuze und -dreiecke der Bundesautobahn 4

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