Herdern (Freiburg)

Herdern (Freiburg)
Wappen Freiburg
Wappen
Herdern
Freiburg im Breisgau
Stadtkreis Freiburg im Breisgau (FR)
Baden-Württemberg, Deutschland
Lage im Stadtkreis Freiburg
Basisdaten
Stadtteil von Freiburg
Stadtteilnummer: 21
Stadtteil:
Stadtbezirk: {{{adunit}}}
Gliederung: 2 Bezirke
211 Herdern-Süd
212 Herdern Nord
eingemeindet seit: 1457
Geografische Lage: 48° 1′ N, 7° 52′ O48.0088888888897.8627777777778250-750Koordinaten: 48° 0′ 32″ N, 7° 51′ 46″ O
Höhe: 250-750 m ü. NN
Fläche: 4,295 km²
Einwohner: 10.929 (31.12.2005)
Bevölkerungsdichte: 2545 Einwohner je km²
Ausländeranteil:  %
Postleitzahl: 79104
Vorwahl: 0761
Adresse der
Verwaltung:
Internetauftritt: www.freiburg.de
E-Mail-Adresse:
Politik
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Dialekt:
Hauptvariante:
Regionalvariante:
Lokalvariante:
Verbreitung:
Topographie
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Luftbild
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Herdern ist ein nordöstlich der Innenstadt gelegener Stadtteil von Freiburg im Breisgau. Im Süden grenzt er an den Stadtteil Neuburg, im Westen wird er von den Gleisen der Rheintalbahn begrenzt und stößt dort an die Stadtteile Stühlinger und Brühl, im Norden liegt der Stadtteil Zähringen und im Osten liegen die Westhänge des Rosskopfs.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das ursprünglich eigenständige Dorf wurde wie die heutigen Freiburger Stadtteile Wiehre, Zähringen und die selbständige Gemeinde Gundelfingen im Jahr 1008 in einer Wildbannurkunde erstmals erwähnt. Damit ist es eines der am frühesten besiedelten Gebiete des heutigen Stadtgebiets. Besitzer des Dorfes waren zunächst die Herzögen von Zähringen, nachfolgend deren Erben, die Grafen von Freiburg und schließlich das Fürstenhaus Fürstenberg. Bis ins 15. Jahrhundert waren die Bischöfe von Straßburg Oberlehensherren. Bereits im Jahr 1457 wurde Herdern Teil der Stadt Freiburg und teilte dessen weitere Geschichte.

Das Dorf lebte überwiegend vom Weinbau, der jedoch heute keine Rolle mehr spielt. Lediglich der Patron der Kirchengemeinde, St. Urban als Patron der Winzer und Rebleute, und eine kleine Rebfläche nahe der Ortsmitte erinnert noch an diese Vergangenheit.

Im 19. Jahrhundert setzte eine rege Bautätigkeit rund um den alten Dorfkern entlang des Glasbachs ein. Viel Gebäude wurden im Süden des Stadtteils während der Zeit des Jugendstils errichtet. An den Hängen entstanden Villen mit großzügigen Grundstücken. Diese Bautätigkeit setzte sich im 20. Jahrhundert fort mit lockerer Bebauung im nördlichen Teil von Herdern. Der Stadtteil ist heute wegen seiner Ruhe, dem hohen Grünanteil und der naturnahen Lage sehr beliebt, aber auch teuer. Das gilt weniger für den Westrand des Stadtteils, der nicht die typischen Merkmale eines ruhigen Wohn- und Villenviertels aufweist.

Infrastruktur und Verkehr

Bildung und Erziehung

Der Stadtteil ist mit Kindergärten ausreichend versorgt. Die Grundschule Herderns ist die Weiherhofschule, auf deren Gelände auch eine Realschule zu Hause ist. Zwei Gymnasien mit unterschiedlicher Ausrichtung – das alt- und neusprachliche Friedrichs-Gymnasium und das mathematisch-naturwissenschaftliche Droste-Hülshoff-Gymnasium befinden sich ebenfalls in Herdern. Am östlichen Rand der Bebauung in Hanglage befindet sich eine nach anthroposophischen Gesichtspunkten geführte Einrichtung, das Haus Tobias, das einen Kindergarten, eine Schule (Sonderschule G) und ein Heim für besonders förderungsbedürftige Kinder betreibt.

Hochschuleinrichtungen im Stadtteil sind die „Katholische Fachhochschule Freiburg – Hochschule für Sozialwesen, Heilpädagogik, Religionspädagogik und Pflege“ (KFH), die Fakultät für Biologie der Albert-Ludwigs-Universität mit dem Botanischen Garten und eine Außenstelle des Universitätsklinikums mit der Hautklinik, der psychiatrischen und der psychosomatischen Klinik. Auf diesem Gelände befindet sich auch der Sitz der Klinikschule Freiburg.

Im Gebäude des ehemaligen Eisenbahner-Waisenhorts (EBW) im Norden des Stadtteils, das 1928 errichtet wurde und dessen Mittelbau unter Denkmalschutz steht, ist heute ein Wohnheim des Studentenwerks Freiburg für 270 Studierende untergebracht, das auch behindertengerechte Zwei-Zimmer-Wohnungen bietet.

Kultur

An der Habsburgerstraße liegt die „FABRIK für Handwerk, Kultur und Ökologie“, eines der größten und ältesten sozio-kulturellen Zentren in Deutschland. Es richtete sich ab 1978 im Gebäude einer ehemaligen Garnfabrik (davor Möbelfabrik) ein. Hier arbeiten in 25 Betrieben und Einrichtungen (unter anderen Druckerei, Fahrradwerkstatt, Kindertagesstätte und Motorradclub) etwa 150 Menschen. 1987 wurde hier das erste Freiburger Blockheizkraftwerk eingebaut und 2001 wurden das ganze Gelände und alle Gebäude barrierefrei erschlossen. Vielen Freiburgern ist aber vor allem das „Vorderhaus“ auf dem Gelände bekannt, eine viel besuchte Kleinkunstbühne mit angeschlossenem Restaurant.

Behörden und ähnliche Einrichtungen

Westlich der Habsburgerstraße, im weniger gehobenen Bereich des Stadtteils befindet sich ein Behördenzentrum, wo die Finanzämter Freiburg I und II und andere Landesbehörden angesiedelt sind.

In Herdern liegt auch die Zentrale des Deutschen Caritasverbandes (DCV), neben dem Gelände der Katholischen Fachhochschule.

Verkehr

Herdern ist in den Öffentlichen Nahverkehr eingebunden durch den Haltepunkt Freiburg-Herdern an der Rheintalbahn, wo Züge des Regionalverkehrs Richtung Offenburg (Norden) und Basel (Süden) halten, wie auch die Fahrzeuge der Elztalbahn. Ferner verkehrt auf der Habsburgerstraße die Stadtbahnlinie 2 nach Zähringen und über die Stadtmitte nach Günterstal; sie ist die älteste Straßenbahnlinie Freiburgs. Die östlichen, locker bebauten Gebiete werden durch eine Omnibuslinie erschlossen.

Die Habsburgerstraße ist auch die wichtigste nordwärts führende Ein- und Ausfallstraße aus der Innenstadt für Kraftfahrzeuge, was eine entsprechende Verkehrsbelastung und eingeschränkte Wohnqualität im Umfeld bedeutet. Außerdem ist die Straße insgesamt in schlechtem Zustand, was sich nach der Erneuerung der Stadtbahngleise im Jahr 2009 ändern soll.

Weblinks


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