Hercules K 125 BW

Hercules K 125 BW

Die Hercules K125 BW ist ein Krad der Bundeswehr. Sie wurde ab 1969 in die Bundeswehr eingeführt und ist heute ausschließlich noch für Schulungszwecke bei der Bundeswehr in Gebrauch. Nachfolger wurde die von 1991 bis 1996 hergestellte Hercules K180 mit 17PS. Alle Hercules-Modelle werden wiederum zur Zeit durch die KTM 400 LS-E Military und KTM 640 LS-E Military ersetzt. Die KTM 400 wird ausschließlich von Feldjägern und dem Kommando Spezialkräfte verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Version 1

Die ursprüngliche Ausführung der Hercules K125 BW wurde 1969 als Nachfolger der Maico M 250 B in ca. 14.000 Exemplaren bei der Bundeswehr eingeführt. Sie verfügte vorn über eine Schwingengabel, einen runden Scheinwerfer mit integriertem Tachometer und Zündschloß, Lenkerendenblinker (sog. Ochsenaugen), Klappgepäckträger, einen Lederkoffer auf der linken Seite und eine Bosch-Schwunglicht-Magnetzündanlage mit einer 6V-Naßbatterie. Die Bauteile der V1 bestanden nahezu komplett aus Metall. In deutlich geringerer Stückzahl kam die Hercules K 125 BW zwischen 1971 und 1983 auch beim Bundesgrenzschutz zum Einsatz.

Version 2

Ab 1981 wurde die modernisierte Version der Hercules K 125 BW bei der Bundeswehr eingeführt. Zudem wurden vorhandene V1-Maschinen zur Version 2 umgerüstet. Im Gegensatz zur V1 war die V2 vorn mit einer Teleskopgabel und einem rechteckigen Scheinwerfer in einem Kunststoffgehäuse ausgestattet. Dazu verfügte sie über je zwei Blinker vorn und hinten, einen starren Gepäckträger, einen Kunststoff-Instrumententräger am Lenker und einen Kunststoffkoffer auf der linken Seite. Die Antriebskette wurde nun in einem geschlossenen Kunststoffgehäuse geführt. Kotflügel und Rücklicht bestanden bei der V2 jetzt aus Kunststoffteilen. Als Zündanlage war eine Motoplat-Zündung mit einem kleinen Akku verbaut. Eine Batterie war nicht mehr erforderlich.

Technik

Die Hercules K125 BW hat einen luftgekühlten Einzylinder-Zweitakt-Motor mit Flachkolben von Fichtel_&_Sachs mit 9,2kW (12,5 PS) und zählt bei der Bundeswehr zu den mittleren Krafträdern. Der Kolbendurchmesser und der Kolbenhub betragen je 54 mm. Das Krad hat eine Mehrscheibenkupplung im Ölbad und einen hochgelegten Verwirbelungsschalldämpfer. Die kontaktlose Zündeinheit stammt bei der Version 2 vom Zulieferer Motoplat. Stand- und Fahrgeräusch betragen 71 dB (A) bzw. 82 dB (A).

Die Wattiefe beträgt 300 mm. Sie hat einen verschraubten Unterbodenschutz, der mit seitlichen Sturzbügeln ausgestattet ist. Die Reifengröße der Mischreifen vom Hersteller Heidenau beträgt vorne wie hinten 3,25×18.

Zubehör

Zur Ausrüstung zählen eine Luftpumpe, eine Werkzeugrolle und eine Winkerkelle. Der reguläre Koffer kann, z.B. für den Fahrschuleinsatz, durch ein SEM 52 S Funkgerät in einem Koffer ersetzt werden.


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