Herbert Gadsch

Herbert Gadsch

Edmund Herbert Gadsch (* 7. April 1913 in Mittweida; † 3. Februar 2011 in Großenhain)[1] war ein deutscher Kirchenmusiker und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Aufgewachsen in einer musikalischen Familie, stand für Gadsch schon immer fest, dass er Musiker werden wollte. Er studierte 1930 bis 1935 am Leipziger Konservatorium Orgel, Klavier und Tonsatz. 1937 wurde er Kirchenmusiker am St. Marien in Großenhain. 1939 übernahm er die Leitung des Posaunenchores. Nachdem Gadsch 1942 als Soldat in den Zweiten Weltkrieg musste, kehrte er erst 1950 aus russischer Gefangenschaft zurück. 1952 erfolgte die Ernennung zum Kirchenmusikdirektor des Kirchenbezirkes Großenhain. Diese Stelle hatte Gadsch bis 1981 inne. Danach war er bis 1986 Dozent für Liturgisches Orgelspiel und Tonsatz an der Landeskirchenmusikschule in Dresden. Im Jahr 2007 konnte Herbert Gadsch mit seiner Frau Ilse die Gnadenhochzeit, das 70-jährige Ehejubiläum feiern.

Musikalisches Schaffen

Gadsch beschränkte sein Schaffen bewusst nicht nur auf sakrale Kompositionen. Ihm war ein breites Spektrum wichtig, so gehörten für ihn weltliche Werke immer dazu. Besonders gern komponierte er auch für Kinder, er vertonte etwa die Kindermesse von Dietrich Mendt und schrieb das Musical Das musikalische Nashorn auf einen Text von Peter Hacks.

Werke (Auswahl)

  • Missa sine Credo für Chor a cappella (Berlin 2005)
  • Partita für Orgel über Grosser Gott, wir loben dich (Berlin 2006)
  • Himmel, Erde Luft und Meer – Variationen für Blockflöte
  • Kleine Festmusik
  • Tochter Zion
  • 11 leichte Praeludien für Orgel manualiter
  • Lobe den Herren
  • Psalmkonzert
  • Markuspassion
  • Chromatische Chaconne
  • Wir wollen alle fröhlich sein – Auf, auf, mein Herz, mit Freuden – doppelchörige Ostermotette

Literatur

  • Herbert Gadsch: Umgang mit dem Kirchenlied - Alte Praktiken und neue Möglichkeiten. Evang. Verlagsanstalt, Berlin 1978.
  • Herbert Gadsch: Liedbegleitung – einmal anders.
  • Herbert Gadsch und Joachim Jänke: Kleine Geschichte der Grossenhainer Kantorei.

Einzelnachweise

  1. Sächsische Zeitung vom 11. Februar 2011, abgerufen am 2. Mai 2011

Weblinks


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