Henry VIII of England

Henry VIII of England
Heinrich VIII. von Hans Holbein d. J. 1536–1537

Heinrich VIII. Tudor ([ˈtuːdə], [ˈtʲuːdə]), wal. Harri Tewdwr oder Tudur (* 28. Juni 1491 in Greenwich; † 28. Januar 1547 im Whitehall-Palast, London) war vom 21. April 1509 bis zu seinem Tod König von England. 1542 ernannte er sich selbst auch zum König von Irland, das er bereits vorher als Lord regiert hatte. Berühmt wurde er bereits zu Lebzeiten wegen seiner sechs aufeinander folgenden Ehen. Seine Suche nach einer Ehefrau, die ihm den ersehnten Thronfolger schenkt, führte zum Bruch mit der römisch-katholischen Kirche, von der er die Kirche Englands in der Folge abtrennte und sich selbst als deren Oberhaupt einsetzte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jugend und Thronfolge

Heinrich VII. Tudor von England, und Elizabeth von York mit ihren acht Kindern (auch die frühverstorbenen Kinder Elizabeth, Edmund, Edward und Catherine)
Heinrich VIII. nach der Krönung

Heinrich war der zweitälteste Sohn des englischen Königs Heinrich VII. und dessen Frau Elizabeth of York (1466–1503). Ursprünglich war er als zweitältester Sohn für den geistlichen Stand vorgesehen und wurde in diesem Sinne fern jeder Staatspolitik erzogen. Dennoch erhielt er 1493 den Titel des Lord Warden of the Cinque Ports. Als sein älterer Bruder Arthur Tudor 1502 überraschend starb, wurde Heinrich neunter Prince of Wales und somit offizieller Thronfolger. Die klerikale Ausbildung wurde abgebrochen und mit der Vorbereitung auf die später zu erwartende Übernahme des Regierungsamtes begonnen. Um das Bündnis mit Spanien zu erhalten, wollte Heinrich VII. die Witwe Arthurs, Katharina von Aragón, mit Heinrich verheiraten. Da aber das Kirchenrecht verbot, die Witwe seines Bruders zu heiraten, ließ Heinrich VII. sich von Katharina bezeugen, dass die Ehe mit Arthur nie vollzogen wurde, so dass eine päpstliche Dispens von Julius II. eingeholt werden konnte, die die Ehe mit Heinrich ermöglichte.

Katharina von Aragón. Gemälde von Michel Sittow

Am 21. April 1509 starb Heinrich VII. Heinrich heiratete Katharina von Aragón nun auf Grund des letzten Willens seines Vaters. Sowohl als Fürstin von Wales wie auch als Königin war Katharina überaus volksverbunden und populär. Ihr erstes Kind war 1510 eine Totgeburt. Prinz Heinrich wurde am Neujahrstag 1511 geboren, starb aber nach 52 Tagen. Katharina hatte dann eine Fehlgeburt, gefolgt von einem weiteren früh verstorbenen Sohn. Im gleichen Jahr trat Heinrich der von Papst Julius II. ins Leben gerufenen Heiligen Liga bei, einem Bündnis gegen die Expansionspolitik Ludwig XII. von Frankreich und zur Befreiung Italiens. Im Jahr 1514 fiel Heinrich im Zuge der Italienischen Kriege mit seiner Armee in Frankreich ein. Der schottische König Jakob IV., der durch die Auld Alliance mit Frankreich verbündet war, erklärte England den Krieg. Da Heinrich zur gleichen Zeit in Frankreich kämpfte, wurde Katharina zur Oberbefehlshaberin der Armee ernannt, eine Rolle, die sie mit Bravour ausfüllte und dadurch große Popularität bei den Truppen und vor allem im englischen Volk errang. Jakobs Feldzug fand kurze Zeit später seinen blutigen Höhepunkt in der Schlacht von Flodden Field. Nahe der englisch-schottischen Grenze fielen der schottische König und mit ihm viele hochrangige Adlige sowie zehntausend seiner Untertanen. Nach dem Tod Julius II. suchte sein Nachfolger Papst Leo X. den Frieden mit Frankreich, und die Heilige Liga wurde aufgelöst.

Im Februar 1516 gebar Katharina im Palast von Placentia in Greenwich, London, die Tochter Mary, später Königin Maria I. von England. 1518 hatte sie eine weitere Fehlgeburt. Da sich kein männlicher Thronfolger einstellte, befürchtete Heinrich, seine Ehe sei verflucht, und eine Bestätigung dafür glaubte er im Buch Leviticus zu finden, in dem es heißt, dass ein Mann, der die Witwe seines Bruders zur Frau nimmt, kinderlos bleibt (3. Mose/Leviticus 20,21).

Bereits als junger König war Heinrich für seinen genusssüchtigen Lebenswandel bekannt. Insbesondere große, teils mehrtägige Gelage mit erlesenen Köstlichkeiten wurden gerne und oft abgehalten. Dies führte bei Heinrich besonders in seinen späteren Lebensjahren zu deutlichem Übergewicht.

Scheidung von Katharina von Aragón

König Heinrich VIII. Tudor. Unbekannter Maler, vermtl. Hans Holbein

Da Katharina ihrem König nicht den gewünschten männlichen Thronfolger schenkte, sondern nur ein Mädchen – Prinzessin Maria –, verlangte Heinrich die Scheidung von Katharina, gestützt auf Recherchen seines Geheimdiplomaten Richard Croke und ein Gutachten von Stephen Gardiner, das die Ehe mit der Witwe seines Bruders als von Anfang an für nichtig erklärte. Papst Clemens VII. war an sich wohl nicht abgeneigt, dem Wunsch Heinrichs zu entsprechen, da dieser schon gegen eine in England gerade erst zart aufkeimende protestantische Bewegung mit großer Härte vorgegangen war. Da der Papst sich jedoch gerade zu dieser Zeit mit Kaiser Karl V., dem Neffen Katharinas, heftig überworfen hatte und von diesem zumindest schwere Sanktionen gegen den Kirchenstaat und das Papsttum befürchtete, konnte er sich nicht entschließen, Heinrich zu Willen zu sein.

Um 1517 kam Elizabeth Blount als Hofdame von Katharina von Aragón an den Hof und wurde schnell Heinrichs Mätresse. Am 15. Juni 1519 brachte sie einen gemeinsamen Sohn zur Welt, der Henry Fitzroy genannt wurde. Da Heinrich nicht mit Elizabeth verheiratet war, hatte dieser Sohn keinerlei Anspruch auf den Thron, wurde aber von Heinrich anerkannt. 1520 verliebte sich der König in Mary Boleyn. Diese Liebschaft gab er aber fünf Jahre später zugunsten deren Schwester Anne Boleyn auf.

Zur Durchsetzung der Scheidung von Katharina beanspruchte Heinrich das Supremat der Krone über die Kirche in England und trennte sie von der Katholischen Kirche. Durch die Suprematsakte von 1534 schuf Heinrich die Anglikanische Kirche, als deren Oberhaupt seither die englischen Monarchen fungieren. Heinrich ließ jeden Untertan einen Eid schwören, durch den er als Oberhaupt der englischen Kirche akzeptiert wurde. Zu den wenigen, die sich weigerten, den Eid zu schwören, gehörten sein ehemaliger Lordkanzler Thomas Morus und John Fisher, Bischof von Rochester. Sie wurden im Tower of London inhaftiert und hingerichtet.

Stich Field of the Cloth of Gold von James Basire, 1774, nach einem zeitgenössischen Ölgemälde. Vorn links Heinrich VIII. mit seinem Gefolge

Heinrichs lange Rivalität mit König Franz I. von Frankreich wurde durch das Bündnis Frankreichs mit Schottland zu einer Bedrohung, da beides katholische Länder waren. Heinrich und Franz I. trafen sich im Juni 1520 in Balinghem bei Calais zu Verhandlungen. Der Ort, in dem zu diesem Fürstentreffen ein provisorischer Palast errichtet und ein Hügel abgetragen wurde, damit keiner der Herrscher zum anderen aufschauen musste, während sie zur Begrüßung aufeinander zuritten, wurde „Field of the Cloth of Gold“ („Feld des Güldenen Tuches“) oder französisch „Le Camp du Drap d'Or“ genannt und geriet zu einer Demonstration von Macht und Verschwendung. Der Frieden mit Frankreich wurde allerdings erst im Jahr 1546 geschlossen.

Heinrich war nun dazu entschlossen, sich Schritt für Schritt von der römischen Kirche zu trennen. Bereitwillig verabschiedete das Parlament diverse Gesetze, die Heinrich die Kontrolle über den Klerus zubilligten. 1532 ließ er sich vom englischen Klerus als Oberhaupt der englischen Kirche anerkennen.

Ehe mit Anne Boleyn, Trennung von Rom und Gründung der Anglikanischen Kirche

Anne Boleyn. Anonymes Gemälde, spätes 16. Jahrhundert

Die Beziehung mit Anne Boleyn begann vermutlich um die Karnevalszeit 1526, als Heinrich noch verheiratet war und er in Anne nicht mehr als eine zukünftige offizielle Mätresse sah. Doch Anne kannte das Schicksal der abgelegten Königsmätressen und verweigerte sich dem König. Sie wollte nicht nur Geliebte sein, sie wollte anerkannte Königin werden.

Heinrich schrieb ihr wunderbare Liebesbriefe (die im späten 17. Jahrhundert in der Vatikanbibliothek auftauchten), verwöhnte sie mit Geschenken und intensivierte sein Werben so weit, dass er sie ab 1531 bei öffentlichen Auftritten die Rolle der Königin einnehmen ließ.

Thomas Cranmer 1546, Gemälde von Gerlach Flicke

Trotz noch bestehender Ehe mit Katharina heiratete Heinrich Anne am 25. Januar 1533 unter Geheimhaltung. Diese Eheschließung wurde vom am 30. März 1533 zum Erzbischof von Canterbury ernannten Hauskaplan der Boleyns Thomas Cranmer für gültig erklärt, was zu einer Bannandrohung des Papstes führte und die Trennung der Englischen Kirche von Rom manifestierte. Erst nachträglich am 23. Mai 1533 erfolgte die vom Papst nicht anerkannte Annullierung der Ehe Heinrichs mit Katharina von Aragón durch ein Scheidungsgericht der englischen Kirche.

Am 3. November 1534 setzte Heinrich im Parlament die Suprematsakte (Act of Supremacy) durch, das den König als „höchstes Oberhaupt der Kirche von England auf Erden“ („supreme head in earth of the Church of England“) anerkannte und sagte sich damit endgültig von der römischen Kirche los. Dies hatte die Exkommunizierung und 1538 den Bann des Papstes zur Folge. Das englische Volk musste unter Eid Heinrichs Oberhoheit sowohl über die Kirche als auch über das Thronfolgegesetz anerkennen.

Anne gebar Heinrich am 7. September 1533 eine Tochter. Heinrich nannte sie nach seiner Mutter Elisabeth. Sie wurde später Königin Elisabeth I. von England. Mit dem Ersten Thronfolgegesetz (First Succession Act) wurde im März 1534 vom englischen Parlament Maria I. zu einem illegitimen Kind erklärt, die Nachkommen von Anne und Heinrich wurden an die erste Stelle der Thronfolge gesetzt und damit ihre Ehe anerkannt. Alle Untertanen mussten diese Erklärung offiziell anerkennen, eine Weigerung wurde mit lebenslanger Inhaftierung bestraft. Ferner wurden alle Drucker und Schreiber angewiesen, dass kritische Veröffentlichungen über die Heirat des Königs mit Anne Boleyn oder die Herstellung solcher Schriften als Hochverrat angesehen und mit dem Tode bestraft werden sollten.

Nach der Geburt ihrer Tochter begann Heinrichs Zuneigung zu Anne abzukühlen. In seinen Augen hatte sie versagt. Dennoch hatte er zu der gemeinsamen Tochter Elisabeth ein gutes Verhältnis. Nachdem eine zweite Schwangerschaft Annes mit einer Fehlgeburt endete, wurde sie dem König immer mehr zur Last, und seine Neigung ihr gegenüber schwächte sich merklich ab. Über ein Ereignis aus dem Jahr 1534 liegen drei Versionen vor: 1. Anne Boleyn täuschte eine Schwangerschaft vor; 2. Anne Boleyn war so verzweifelt, dass sie sich eine Schwangerschaft einbildete; 3. Anne Boleyn war tatsächlich schwanger und erlitt eine Fehl- oder Totgeburt. Welche Version zutrifft, ist nicht geklärt.

Sicher ist, dass Anne Boleyn 1536 eine Fehlgeburt (einen Sohn) hatte. Danach fiel sie bei Heinrich endgültig in Ungnade. Mit Jane Seymour hatte er bereits die nächste Ehekandidatin ins Auge gefasst. Ironischerweise war Anne Boleyns größter Schutz, dass Katharina von Aragón noch lebte, denn Heinrich befürchtete, wenn er die Ehe mit Anne für ungültig erklären würde, wäre die Ehe mit Katharina automatisch wieder gültig. Nachdem aber Katharina von Aragón im Januar 1536 an Krebs starb, wurde Anne Boleyn Anfang Mai unter dem Vorwand des fünffachen Ehebruchs angeklagt und zusammen mit ihren angeblichen Liebhabern (einer davon war z. B. ihr Bruder George) am 19. Mai 1536 hingerichtet. Somit war der Weg für eine neue Heirat Heinrichs frei.

Jane Seymour und Anna von Kleve

Jane Seymour, Gemälde von Hans Holbein d. J.

Die nächste Frau in Heinrichs Leben, die bereits vor dem Ende ihrer Vorgängerin an Heinrichs Seite stand, war Jane Seymour. Als im Oktober 1536 die Pilgerreise der Gnade, eine große Rebellion der Katholiken im Norden Englands, ausbrach, kündigte diese Rebellion die größte Krise während Heinrichs Regierungszeit an. Da Heinrich den Aufständischen militärisch unterlegen war, musste er verhandeln. Heinrich schickte seinen Vertrauten Thomas Howard nach Doncaster, wo die Aufständischen zwischen 30.000 und 40.000 Mann versammelt hatten. Er bot ein Generalpardon an und machte weitreichende Zugeständnisse. Unter anderem sollte Jane Seymour in York zur katholischen Königin gekrönt werden. Nachdem sich der Aufstand aufgelöst hatte, hielt Heinrich seine Versprechen jedoch nicht. Er ließ die ahnungslosen Anführer verhaften und wegen Hochverrats hinrichten.

Die von der neu gegründeten Anglikanischen Staatskirche verfassten „10 Artikel“ von 1536 erkannten die Heilige Schrift als Glaubensnorm an und beschränkten die Sakramente auf Taufe, Buße und Abendmahl. Dennoch brachte die Reform der Glaubenslehre keine gravierenden Änderungen mit sich: William Tyndale wurde die Genehmigung erteilt, die Bibel ins Englische zu übersetzen, die Veröffentlichung von Cranmers Litanei (Exhortation and Litany, 1544) und die teilweise Übersetzung der traditionellen Liturgie waren die einzigen bedeutenden Änderungen. 1537 erschien die aus den Übersetzungen Tyndales und Coverdales zusammengestellte „Matthäusbibel“ („Matthew-Bible“) und 1539 mit einem Vorwort von Cranmer die „Große Bibel“ („Great Bible“), eine gründliche Überarbeitung der „Matthäusbibel“. Das Parlament beschloss 1539 das „blutige Statut“ („The Six Bloody Articles“), das die Transsubstantiationslehre, die Konkomitanz („communio sub una specia“), das Verbot der Priesterehe, die Gültigkeit des Keuschheitsgelübdes, die Schriftgemäßheit der Privatmesse und die Ohrenbeichte unter Androhung schwerster Strafen bestätigte. Protestanten und Katholiken, die an der römischen Kirche festhielten, wurden verfolgt, inhaftiert und hingerichtet.

Jane Seymour, die ihm den kränklichen Sohn Eduard (* 12. Oktober 1537, † 6. Juli 1553) schenkte, starb kurz nach der Geburt des Kindes am 24. Oktober 1537 vermutlich am Kindbettfieber.

Zu dieser Zeit verschlechterte sich der Geisteszustand von Heinrich VIII. zusehends: Seine Zornausbrüche und willkürlichen Entscheidungen waren bei Hof berüchtigt. Durch zahlreiche Intrigen beschränkte sich sein Vertrauen nur noch auf wenige Menschen in seinem direkten Umfeld, allen voran auf seinen Lordkanzler Thomas Cromwell. Cromwell war als tüchtiger Verwaltungsbeamter bei Hofe aufgestiegen, der Wolsey auf den Posten des Lordkanzlers gefolgt war. Er schuf neue Regierungsabteilungen in den Bereichen Staatseinnahmen und etablierte die Pflicht der Priester, Geburten, Taufen, Hochzeiten und Todesfälle zu dokumentieren. Aufgrund seiner großen Loyalität Heinrich VIII. gegenüber avancierte Cromwell zu dessen engstem Vertrauten.

Anna von Kleve (Hans Holbein d. J.)

Heinrich heiratete erst am 6. Januar 1540 widerstrebend auf Betreiben Cromwells erneut. Diese von Cromwell vermittelte vierte Frau war die Deutsche Anna von Kleve. Da politische Gründe für eine Allianz mit dem Herzogtum Jülich-Kleve-Berg sprachen, entschied sich Heinrich zur Unterzeichnung des Heiratsvertrages mit Anna von Kleve. Bereits bei einem ersten heimlichen Treffen war Heinrich enttäuscht. Anna war streng konservativ erzogen, konnte zwar gut nähen und sticken, beherrschte aber keine Fremdsprachen (und somit auch kein Englisch), war keine gute Unterhalterin und weit weniger hübsch als auf einem Porträt, das er vor Unterzeichnung des Heiratsvertrages von seinem Hofmaler Hans Holbein hatte malen lassen. Ein offizieller Grund für die Verweigerung einer Eheschließung ließ sich aber nicht finden. Noch während der Ehe begann Heinrich eine leidenschaftliche Affäre mit Annas Hofdame Catherine Howard. Bereits im Juli 1540 wurde die Ehe wieder annulliert. Der König adoptierte Anna von Kleve als „gute Schwester“ und gab ihr mehrere Schlösser, Güter und Grundstücke sowie eine Rente von etwa 3.000 Pfund auf Lebenszeit – eine hohe Summe, die heute einem Wert von ungefähr 90.000.000 Euro entspricht. Sie wurde des Weiteren zur höchsten Dame des Landes erklärt, hinter der Königin und den Töchtern Heinrichs. Anna von Kleve lebte nach der Scheidung in England und baute einen sehr liebevollen Kontakt zu Heinrichs Kindern auf. Sie bewohnte Hever Castle, den ehemaligen Besitz der Familie Boleyn. Sie überlebte Heinrich um zehn Jahre. Thomas Cromwell jedoch wurde des Hochverrats und der Ketzerei angeklagt, zum Tode verurteilt und am 28. Juli 1540 hingerichtet.

Catherine Howard und Catherine Parr

Catherine Howard (?) 1541, Gemälde von Hans Holbein dem Jüngeren

Die folgende Ehe mit der jungen Catherine Howard, einer Cousine Anne Boleyns, wurde noch im Scheidungsmonat und am Tag der Hinrichtung Thomas Cromwells am 28. Juli 1540 geschlossen. Catherine Howard konnte nicht besonders gut mit Heinrich umgehen, zumal Heinrich zu dieser Zeit bereits alles andere als eine angenehme Erscheinung und der Altersunterschied wohl doch zu groß war. Zum Verhängnis wurde ihr eine Liebschaft mit dem Kammerdiener Thomas Culpepper, ihrem Cousin 1. Grades. Sie wurde wegen Ehebruchs angeklagt und am 13. Februar 1542 enthauptet. Heinrichs Zorn richtete sich auch gegen andere Mitglieder des Hauses Howard, und so ließ er Thomas Howard und dessen Sohn, den Dichter Henry Howard, Earl of Surrey, inhaftieren.

Regierungssitz Whitehall-Palast. Gemälde von Hendrick Danckerts
Catherine Parr um 1545, anonymes Gemälde

Seine letzte Frau, die knapp 30-jährige Catherine Parr, die schon zweimal verwitwet war, heiratete er am 12. Juli 1543. Als Heinrich ein Jahr nach ihrer Hochzeit zusammen mit dem deutschen Kaiser Krieg gegen Frankreich führte, setzte er Catherine Parr als Regentin ein und ließ sie die Staatsgeschäfte führen. Sie wurde auch zum Vormund der drei Kinder bestimmt und wachte über deren Erziehung. Während dieser Zeit begann sie, Gebete in Englisch zu verfassen und Bücher zu veröffentlichen.

Ihr Standpunkt in religiösen Fragen und ihr Widerspruchsgeist weckten das Misstrauen des Lordsiegelbewahrers Bischof Stephen Gardiner, der ein Verfahren gegen sie einleitete und Heinrich davon zu überzeugen suchte, dass ihr als Ketzerin der Prozess gemacht werden müsse. Kurz vor Heinrichs Tod gelang es ihr, den König zu beschwichtigen, der daraufhin von seinem Plan, sie zu inhaftieren, Abstand nahm.

Catherine Parr, Heinrichs letzte Ehefrau, überlebte den König allerdings nur um eineinhalb Jahre. Kurz nach Heinrichs Tod heiratete sie Thomas Seymour und starb am 7. September 1548 in Sudeley Castle (bei Cheltenham) an den Folgen der Geburt ihrer Tochter Mary.

Für Heinrichs sechs aufeinanderfolgenden Ehen gibt es in England den Abzählreim:

  • „Divorced, Beheaded, Died, Divorced, Beheaded, Survived.“ – „Geschieden, Geköpft, Gestorben, Geschieden, Geköpft, Überlebt“

Tod und Nachfolge

Die Herrscher
des Hauses Tudor 1485–1603
1485–1509 Heinrich VII.
1509–1547 Heinrich VIII.
1547–1553 Eduard VI.
1553–1553 Lady Jane Grey
1553–1558 Maria I.
1558–1603 Elisabeth I.

Die letzten Jahre Heinrichs waren geprägt durch diverse Krankheiten, wobei keine letztlich verbrieft ist: Man vermutet Gicht, Wassersucht, Syphilis oder Diabetes. Nach einem Turnierunfall 1536, bei dem er sich durch einen Sturz vom Pferd eine Oberschenkelverletzung zuzog, an der er bis zu seinem Tod litt, stellte er seine sportlichen Betätigungen ein und nahm daraufhin sehr stark zu. Kurz vor seinem Tod wog er über 160 kg, sein Bett musste mit Holzbalken verstärkt werden, um das Gewicht tragen zu können. Auch sein Geisteszustand hatte sich in seinen letzten Jahren stark verschlechtert. War Heinrich in jungen Jahren als strahlender König auf der politischen Bildfläche erschienen, verschwand er von dieser als krankes, herrschsüchtiges Monster, das rund 70.000 Menschen den Tod gebracht, England in diverse, völlig fruchtlose Kriege mit Schottland und Frankreich geführt und die wohlgefüllte Staatskasse geleert hatte.

Heinrich starb 1547 vermutlich an Blutvergiftung als Folge einer Infektion seines Beines in London und wurde in Windsor begraben. Bei seinem Tod hinterließ er drei Kinder, die, wie von ihm testamentarisch festgelegt, nacheinander auf den englischen Thron kamen: Eduard VI., Maria I. und Elisabeth I.

Vorfahren

 
 
Owen Tudor
(1400–1461)
 
Katharina von Valois
(1401–1437)
 
John Beaufort, 1. Duke of Somerset
(1404–1444)
 
Margaret Beauchamp
(† 1482)
 
Richard Plantagenet
(1411–1460)
 
Cecily Neville
(1415–1495)
 
Sir Richard Woodville
(1412–1472)
 
Jacquetta von Luxemburg
(1415–1472)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Edmund Tudor
(1430–1456)
 
 
 
 
 
Margaret Beaufort
(1443–1509)
 
 
 
 
 
Eduard IV.
(1443–1483)
 
 
 
 
 
Elizabeth Woodville
(1437–1492)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Heinrich VII.
(1457–1509)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Elizabeth of York
(1466–1503)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Heinrich VIII.
(1491–1547)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Kinder

Legitime Kinder

Kinder mit Königin Katharina von Aragón, Heirat am 11. Juni 1509, die Ehe wurde am 23. Mai 1533 annulliert:

  • eine Tochter (* 31. Januar 1510; † 31. Januar 1510)
  • Henry, Herzog von Cornwall (* 1. Januar 1511; † 22. Februar 1511)
  • ein Sohn (* November 1513; † November 1513)
  • Henry, Herzog von Cornwall (* Dezember 1514, † Dezember 1514)
  • Maria I. (18. Februar 1516; † 13. September 1558) ∞ Philipp II.
  • eine Tochter (* 10. November 1518; † 10. November 1518)

Kinder mit Anne Boleyn, Heirat am 25. Januar 1533, Anne Boleyn wurde am 19. Mai 1536 hingerichtet:

  • Elizabeth, die spätere Königin Elisabeth I., (* 7. September 1533,† 24. März 1603)
  • „Henry“ (* 1534; † 1534); Historiker sind sich unsicher, ob dieses Kind wirklich geboren wurde oder kurz nach der Geburt starb. Die Geburt selbst und das Geschlecht des Kindes sind nicht sicher belegt.
  • Edward (* 29. Januar 1536; † 29. Januar 1536)

Kind mit Jane Seymour, Heirat am 20. Mai 1536:

  • Edward, der spätere König Eduard VI., (* 12. Oktober 1537; † 6. Juli 1553)

Illegitime Kinder

Henry Fitzroy

Kind mit Elizabeth Blount:

mögliche Kinder mit Lady Mary Boleyn (Schwester von Anne Boleyn):

  • Catherine Carey (* 1524; † 15. Januar 1568)
  • Henry Carey, Baron Hunsdon (* 4. März 1526; † 23. Juli 1596)

Seit dem 4. Februar 1521 war Mary mit William Carey verheiratet. Trotzdem zeigte Henry seit 1522 offen seine Zuneigung zu Mary Carey, sodass diese kurz darauf seine Mätresse wurde.

mögliche Kinder mit Mary Berkeley:

  • Sir Thomas Stucley (* 1525; † 4. August 1578)
  • Sir John Perrot (* 1527; † September 1592)

mögliches Kind mit Joan Dyngley:

  • Etheldreda Malte (* 1529; † nach 1555)

Hinweis: Nur Henry Fitzroy, 1. Duke of Richmond und Somerset wurde von Heinrich als illegitimes Kind anerkannt. Die Vaterschaft weiterer Kinder wurde nie offiziell belegt, anerkannt oder durch Heinrich bestritten. Beim zweiten Sohne von Mary Berkeley kann man mit Gewissheit davon ausgehen, dass Heinrich als Vater ausscheidet, da er zum Zeitpunkt der Geburt des Jungen bereits seit über einem Jahr mit Anne Boleyn liiert war und eine weitere Affäre zu dieser Zeit der ersten schwärmerischen Verliebtheit nicht in Frage gekommen wäre. Als die Tochter von Joan Dyngley geboren wurde, lief bereits seit zwei Jahren das offizielle Annulierungsbegehren seiner Ehe mit Katharina von Aragon – die Zeugung eines Bastards während dieser delikaten Phase wäre Heinrichs Absichten mehr als abträglich gewesen, behauptete er doch gegenüber dem Papst, dass „nicht das fleischliche Begehren“ ihn zu diesem Schritt veranlassen würde, sondern einzig seine Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Ehe. Die Zeugung und Geburt wäre an einem Renaissancehof kaum zu vertuschen gewesen und von Katharinas Anhängern an Rom gemeldet worden, um eine Annullierung zu boykottieren.

Nachruf

Heinrich gilt nicht zu Unrecht als Prototyp des Renaissance-Herrschers. Er war gebildet, sprach mehrere Sprachen und korrespondierte mit Humanisten wie Erasmus von Rotterdam. Für seine Streitschrift zur Verteidigung des rechten katholischen Glaubens verlieh der Papst ihm den Titel „Verteidiger des Glaubens“. Er war musikalisch und komponierte. Im Tanzen, Ringen, Jagen und diversen Waffenübungen tat er sich ebenso hervor wie in der Urform des Tennis und wohl auch des Fußballs (es existiert jedenfalls eine Rechnung für Fußballschuhe für ihn). Während seines ganzen Lebens war der König ein begeisterter Glücksspieler, der unter anderem Würfel- und Kartenspiele mochte. Es wird behauptet, er habe sogar während der Geburt Elisabeths gespielt.

Heinrich VIII. verstärkte die englische Seemacht und gründete eine effiziente Marine. Sein Flaggschiff, die Mary Rose, sank jedoch am 19. Juli 1545 während eines Gefechts mit den Franzosen nach langer und erfolgreicher Fahrt beim Auslaufen aus dem Hafen von Portsmouth vor den Augen Heinrichs. In den 1980er Jahren wurde das Schiff geborgen und gab wertvolle archäologische Hinweise auf diese Periode. Heute wird es in Portsmouth ausgestellt.

Heinrich in Film und Fernsehen

Über Heinrich und seinen Hofstaat wurden viele Filme und Fernsehserien gedreht, darunter Das Privatleben Heinrichs VIII. von 1933 mit Charles Laughton, der diese Rolle noch einmal 1953 in dem Film Die Thronfolgerin spielen sollte.

Ernst Lubitsch drehte 1920 in Berlin den Stummfilm Anna Boleyn mit Emil Jannings in der männlichen Hauptrolle (Heinrich VIII.). Es wird der Zeitraum zwischen der ersten Begegnung Heinrichs mit Anna bis zu deren Hinrichtung beschrieben. Die Kostüme gleichen denen, die auf alten überlieferten Bildern Heinrichs und seiner Frauen zu sehen sind.

In dem Oscar-prämierten Film Ein Mann zu jeder Jahreszeit (1966) von Fred Zinnemann spielt Robert Shaw den König und Paul Scofield Thomas Morus.

1969 verfilmte Charles Jarrott mit Königin für tausend Tage, wenngleich historisch nicht ganz korrekt, die Liebesgeschichte und Ehe zwischen Heinrich VIII. (Richard Burton) und Anne Boleyn (Geneviève Bujold). Der Film wurde im Jahr 1970 mit vier Golden Globes prämiert und für zehn Oscars nominiert.

Die BBC drehte 1970 Die Sechs Frauen Heinrichs VIII. mit Keith Michell. 1972 kam davon eine Kinofassung heraus.

Ebenfalls 1970 drehte Gerald Thomas im Rahmen der Carry-on…-Filmreihe, den Film Carry On Henry (deutscher Titel: Heinrichs Bettgeschichten oder Wie der Knoblauch nach England kam), in dem die Geschichte um Heinrich und seine Frauen parodiert wurde, wobei historische Tatsachen außer Acht gelassen wurden (so haben Thomas Cromwell und Kardinal Wolsey nie zusammengearbeitet und Heinrich hat nie eine Marie von der Normandie geheiratet.)

2003 wurde Heinrichs Lebensgeschichte mit großem Aufwand neu verfilmt: Henry VIII. Ray Winstone spielt Heinrich. Weitere bekannte Darsteller sind Helena Bonham Carter und Sean Bean.

In der Simpsons-Folge Geschichtsstunde mit Marge von 2004 wird von dem Leben Heinrichs VIII. von der Scheidung von Katharina von Aragón bis zu seinem Tod auf lustige Weise erzählt. Die Folge hat auch die Trennung mit der katholischen Kirche zum Inhalt. Wie in derartigen Folgen üblich, werden die Rollen der historischen Figuren von den normalen Simpsoncharakteren übernommen, so ist z. B. Homer Simpson Heinrich VIII. und Polizist Wiggum der Henker. Am Ende wird er von Marge mit dem Kissen ermordet.

2008 porträtiert Eric Bana den englischen König in der Literaturverfilmung Die Schwester der Königin.

Der US-amerikanische Fernsehsender Showtime produziert zur Zeit eine weitere Fernsehserie über Heinrich VIII. Die Tudors. Die zehn Folgen der ersten Staffel wurden von Publikum und Kritik gut angenommen, so dass 2008 eine zweite Staffel gedreht und für 2009 die Produktion der dritten Staffel angekündigt wurde. Am 7. Juni 2008 strahlte der Sender ProSieben, zur Primetime, die erste Staffel der US-amerikanischen Serie in einem ersten Teil von insgesamt vier Folgen Die Tudors – Mätresse des Königs synchronisiert aus. Über den Jahreswechsel 2008/2009 strahlte Pro7 die zweite Staffel mit vier Folgen unter dem Titel Die Tudors – Die Königin und ihr Henker aus.

Heinrich in der Musik

Eine vielzitierte Legende behauptet, das alte englische Volkslied Greensleeves sei von Heinrich VIII. für seine zweite Frau Anne Boleyn komponiert worden. Wahrscheinlich stammt es jedoch vom Kanzler Thomas More als Hommage an seinen König. Allerdings stammt das Lied „Pasttime with Good Company“ aus der Feder Heinrichs.

1965 brachte die Beatgruppe Herman's Hermits das Lied "I'm Henery the Eighth, I Am" in die Charts (#1 USA, #15 D). Der Song wurde allerdings schon 1910 von Fred Murray and R. P. Weston geschrieben.

Der Yes-Keyboarder Rick Wakeman veröffentlichte 1973 unter dem Titel The Six Wives of Henry VIII ein Konzeptalbum über Heinrich und seine Ehefrauen. Wakeman widmete jeder der sechs Frauen einen Instrumentalstück und versuchte nach eigenen Angaben, die Beziehung des Königs zu seinen Gemahlinnen musikalisch umzusetzen [1]. Das Album verkaufte sich millionenfach und wird von vielen Kritikern als Wakemans bestes Soloalbum angesehen (vgl. Rezension).

Einzelnachweise

  1. Zitat Wakeman: „This album is based around my interpretations of the musical characteristics of the wives of Henry VIII.“ (Quelle: Plattenhülle des Albums)

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Heinrich VII. König von England
1509–1547
Eduard VI.
Lord von Irland
1509–1541
--
-- König von Irland
1541–1547
Eduard VI.


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