Henner von Hesberg

Henner von Hesberg
Henner von Hesberg

Henner von Hesberg (* 24. Dezember 1947 in Lüneburg) ist ein deutscher Klassischer Archäologe.

Henner von Hesberg studierte von 1968 bis 1975 in Bonn, Marburg und Würzburg Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Klassische Philologie und Kunstgeschichte. Er wurde 1975 an der Universität Marburg bei Heinrich Drerup mit einer Arbeit Zur Entwicklung und Funktion des Konsolengeison im Hellenismus und in der frühen Kaiserzeit promoviert. Anschließend erhielt er das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts und war am Deutschen Archäologischen Institut in Berlin und Rom tätig. Von 1979 bis 1983 war Hesberg Assistent an der Universität München und habilitierte sich dort 1983 über Formen privater Repräsentation in der Baukunst des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr. 1984 erhielt er in München eine C2-Professur, 1987 einen Lehrstuhl an der Universität zu Köln, wo er Sprecher des Graduiertenkollegs „Formierung und Selbstdarstellung städtischer Eliten im Römischen Reich“ sowie von 1995 bis 1997 Dekan der Philosophischen Fakultät war. Seit November 2006 ist Hesberg Erster Direktor der Abteilung Rom des Deutschen Archäologischen Instituts. An der Universität zu Köln ist er beurlaubt. Er ist ordentliches Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. 2008/2009 hat er die Jerome Lecture Series an der University of Michigan gehalten.

Henner von Hesberg beschäftigt sich vor allem mit hellenistischer und römischer Architektur, Urbanistik und Bauornamentik sowie römischen Grabbauten, ferner der höfischen Kunst im Hellenismus und der Kunst in den römischen Provinzen. Einen regionalen Schwerpunkt seiner Arbeit bildet das antike Italien, insbesondere Rom und Umgebung.

Schriften

  • Konsolengeisa des Hellenismus und der frühen Kaiserzeit. Zabern, Mainz 1981, ISBN 3-8053-0469-2 (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Römische Abteilung, Ergänzungs-Heft 24).
  • Römische Grabbauten. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-02446-X.
  • Formen privater Repräsentation in der Baukunst des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr. Böhlau, Köln 1994, ISBN 3-412-07592-2.
  • mit Silvio Panciera: Das Mausoleum des Augustus. Der Bau und seine Inschriften. Beck, München 1994, ISBN 3-7696-0103-3 (Bayerische Akademie der Wissenschaften, Abhandlungen der Philosophisch-Historischen Klasse, N.F., Heft 108).
  • mit Harald Mielsch: Die heidnische Nekropole unter St. Peter in Rom. "L'Erma" di Bretschneider, Rom 1995, ISBN 88-7062-903-1 (Atti della Pontificia Accademia Romana di Archeologia, Ser. 03, Memorie 16).
  • mit Dietrich Boschung und Andreas Linfert: Die antiken Skulpturen in Chatsworth sowie in Dunham Massey und Withington Hall. Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-1991-6 (Corpus Signorum Imperii Romani, Vol. 3, Fasc. 8. Monumenta artis Romanae, 26: Antike Skulpturen in englischen Schlössern).
  • Römische Baukunst. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52920-8.
  • mit Barbara Borg und Andreas Linfert: Die antiken Skulpturen in Castle Howard. Reichert, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89500-440-5 (Monumenta artis Romanae, 31: Antike Skulpturen in englischen Schlössern).

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