Hellisheiði

Hellisheiði
Hellisheiði (Südwesten) zwischen Reykjavík und Hengilsvirkjun, rechts der kleine Berg Lýkilfell
Tafel mit Windgeschwindigkeits- und Temperaturanzeige: der Hringvegur nahe der Hellisheiði (Südwesten)

Hellisheiði ist der Name von drei Hochebenen auf Island.

Inhaltsverzeichnis

Hellisheiði im Südwesten

Die bekanntere Hellisheiði ist eine Hochebene zwischen Reykjavík und Hveragerði in Südwestisland. Sie liegt südlich und westlich des Gebirgszugs Hengill.

Die Hellisheiði weist zahlreiche Spuren vergangener Vulkanausbrüche auf. Der letzte soll vor etwa 1000 Jahren stattgefunden haben. Aus einer ca. 6 km langen Spalte ergoß sich die jüngste Lava. Die Gegend ist allerdings immer noch vulkanisch aktiv, wie sich an zahlreichen dampfenden Bohrlöchern unschwer erkennen lässt. Sowohl der Hengill als auch der Gebirgszug der Bláfjöll mit dem Vífilsfell als höchster Erhebung (655 m) (auf dem Bild hinter der Anzeigetafel) gelten als aktive Vulkane.

Über die Hellisheiði führt der Suðurlandsvegur als südlicher Teil des Hringvegurs. Die Gegend war immer ein Durchzugsgebiet gewesen. Spuren alter Wege finden sich u.a. in Form von Vörður (Steinmännchen) an verschiedenen Orten. Die alten Wege folgten allerdings nicht dem gleichen Verlauf wie die heutige Ringstraße. Der erste von Wagen befahrbare Weg wurde 1895 erstellt.

2006 ist das Hellisheiði kraftverk in Betrieb gegangen. Es ist die größste geothermale Anlage der Welt[1].

Hellisheiði im Nordosten (Hellisheiði eystri)

Eine weitere Hellisheiði liegt im Nordosten Islands. Sie wird auch Hellisheiði eystri genannt.

Über den Bergpass (730 m) führt die kürzeste Verbindung zwischen dem kleinen Ort Vopnafjörður im Westen und Egilsstaðir, dem Hauptort im Osten. Mit 26% Gefälle war dies früher auch eine der steilsten Straßen. Inzwischen ist die Straßenführung geändert worden, aber es gibt auch weiterhin wetter- oder winterbedingte Sperrungen.

Hellisheiði in Ostisland

In diese Hochebene schneidet das Fagridalur ein, durch das die Verbindungsstraße zwischen Reyðarfjörður und Egilsstaðir führt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Orkuveita Reykjavík, July 2007

Weblinks


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