Helfta

Helfta
Helfta
Stadt Eisleben
Wappen von Helfta
Koordinaten: 51° 31′ N, 11° 35′ O51.50858333333311.584161111111110Koordinaten: 51° 30′ 31″ N, 11° 35′ 3″ O
Höhe: 110 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1960
Postleitzahl: 06295
Vorwahl: 03475
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Lage vom Stadtteil Helfta in Eisleben

Helfta ist Stadtteil der Lutherstadt Eisleben im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Helfta liegt im Südosten der Lutherstadt Eisleben an der Straße nach Halle (Saale), südlich des 3E-Gewerbegebietes. Im Süden befindet sich der Hornburger Sattel und im Osten der Süße See.

Geschichte

In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis der Zehnten des Klosters Hersfeld wird Helfta als zehntpflichtiger Ort Helpide im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt. Besondere Bekanntheit erlangt das Kloster Helfta. Gleichzeitig erwähnt wird die Burg Helfta als Helphideburc.[1] Helpidi wird 969 als villa in der Grafschaft Sigifrids im Hassegau bezeichnet.

Am 13. April 1945 errichteten Einheiten der 1. US-Armee ein Kriegsgefangenenlager an der Nord- und Ostseite der Halde des Hermannsschachtes bei Helfta. Auf einer Fläche von etwa 80.000 m² wurden deutsche Soldaten und Zivilisten unter freiem Himmel interniert. Zeitweise befanden sich hier 90.0000 Gefangene, von denen 2.000 bis 3.000, vorwiegend an den unmenschlichen Verhältnissen, starben. Das Lager wurde am 23. Mai 1945 aufgelöst, die Gefangenen wurden in andere Städte gebracht. Die sterblichen Überreste der Verstorbenen konnten bis heute nicht gefunden werden. Am 20. Mai 1995 wurde im Gedenken an diese Menschen ein Kriegsgefangenen-Denkmals in Helfta aufgestellt und eingeweiht.[2][3]

Verkehr

Durch Helfta verläuft die Bundesstraße 80 ,außerdem führt die Bundesstraße 180 auf der Ortsumfahrung Eisleben am Ort vorbei. Der Ort hatte einen Haltepunkt an der Halle-Kasseler Eisenbahn.

Sonstiges

Nahe den Kriegerdenkmälern in der Hauptstraße steht eine der ältesten Kornelkirschen Deutschlands. Sie ist über 9 m hoch bei einem Stammumfang von 1,80 m und wird auf ein Alter von 250 Jahren geschätzt. Ursprünglich stand das als Naturdenkmal geschützte Exemplar hinter dem Pfarrhaus der St.-Georgskirche, das aber um 1970 wegen Einsturzgefährdung abgebrochen wurde.

Weblinks

 Commons: Helfta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Reg. Thur. Nr. 287
  2. Robby Zeitfuchs und Volker Schirmer: "Zeitzeugen. Der Harz im April 1945." Herausgeber: Volker Schirmer, Verlag: BoD – Books on Demand, 2000 ISBN 3898116549, 9783898116541
  3. Birk Karsten Ecke: www.harz-saale.de

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