Heinz Rölleke

Heinz Rölleke

Heinz Rölleke (* 6. November 1936 in Düsseldorf) ist ein deutscher Germanist und Erzählforscher.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Zwischen 1959 und 1964 studierte Rölleke Germanistik, Geschichte, Pädagogik und Philosophie an der Universität Köln sowie an der Universität Zürich. 1965 promovierte er in Köln mit einer Arbeit über den literarischen Expressionismus und war im Anschluss daran Assistent (im Bereich Mediävistik) am Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Kölner Universität. 1971 habilitierte er sich für Deutsche Philologie und Volkskunde mit einer historisch-kritischen Edition von Des Knaben Wunderhorn. In der folgenden Zeit war er Lehrstuhlvertreter an den Universitäten Düsseldorf, Cincinnati und Trier, bis er 1974 Professor für Deutsche Philologie einschließlich Volkskunde an der Bergischen Universität Wuppertal wurde.

Nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Veröffentlichungen (über 70 Bücher, überwiegend Märchen-, Sagen- und Volkslied-Editionen, mehr als 370 Aufsätze und Miszellen) sowie durch eine breite Rezensionstätigkeit im Bereich der deutschen Literaturgeschichte und der literarischen Volkskunde avancierte er zu einem international angesehenen Grimm-Forscher. 2001 wurde er in Wuppertal emeritiert.[1]

Zitate

  • „Eine der kompliziertesten, unausdeutbarsten, aber zweifellos auch reizvollsten Erscheinungen auf dieser Welt ist die Frau.“ (Heinz Rölleke, 1985)
  • „Das ist kein Humor. Das ist galgenbittere Satire!“ (Heinz Rölleke, 2007)
  • [Über die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm:] "Die haben nur für die Wissenschaft gelebt, hatten kaum ein Privatleben. Sie sind wie ich völlig in ihrer Arbeit aufgegangen, um des wissenschaftlichen Fortschritts willen." (Heinz Rölleke, 2007)

Preise und Auszeichnungen

Publikationen

  • Die Stadt bei Stadler, Heym und Trakl. Berlin 1966 (Philologische Studien und Quellen; 34).
  • Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Bad Homburg v.d.H. 1970 (Commentatio; 1).
  • Nebeninschriften: Brüder Grimm, Arnim und Brentano, Droste-Hülshoff. Literarhistorische Studien. Bonn 1980.
  • Die Märchen der Brüder Grimm. Eine Einführung ... München [u.a.] 1985. Neuausgabe: Stuttgart 2004.
  • Wo das Wünschen noch geholfen hat. Gesammelte Aufsätze zu den "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm. Bonn 1985.
  • Das Volksliederbuch. Köln 1993.
  • Die Märchen der Brüder Grimm - Quellen und Studien. Gesammelte Aufsätze. Trier 2000.
  • "Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist" - Aufsätze zu Goethes "Faust". Trier 2009.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.wz-newsline.de/?redid=184303

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rölleke — Heinz Rölleke (* 6. November 1936 in Düsseldorf) ist ein deutscher Germanist und Erzählforscher. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Zitate 3 Preise und Auszeichnungen 4 Publikat …   Deutsch Wikipedia

  • Der faule Heinz — ist ein Schwank (ATU 1430). Er steht in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der 3. Auflage von 1837 an Stelle 164 (KHM 164), wurde von Wilhelm Grimm zuerst 1836 im Pfennig Magazin für Kinder veröffentlicht und geht auf Eucharius… …   Deutsch Wikipedia

  • Kinder- und Hausmärchen — Die „Kinder und Hausmärchen“ (KHM), volkstümlich „Grimms Märchen“ genannt, sind eine berühmte deutsche Anthologie von Märchen, die Jacob Ludwig Carl Grimm und sein Bruder Wilhelm Karl Grimm, bekannt als die „Brüder Grimm“, herausgegeben haben.… …   Deutsch Wikipedia

  • Grimms Märchen — Die „Kinder und Hausmärchen“ (KHM), volkstümlich „Grimms Märchen“ genannt, sind eine berühmte deutsche Anthologie von Märchen, die Jacob Ludwig Carl Grimm und sein Bruder Wilhelm Carl Grimm, bekannt als die „Brüder Grimm“, herausgegeben haben …   Deutsch Wikipedia

  • Der Wolf und die sieben jungen Geißlein — Illustration von Karl Fahringer (1874 1952) Der Wolf und die sieben jungen Geißlein ist ein bekanntes Tiermärchen (ATU 123). Es steht in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der Erstauflage von 1812 an Stelle 5 (KHM 5) und ist ab der 5 …   Deutsch Wikipedia

  • Die Sterntaler — Sterntaler im Märchengarten Ludwigsburg. Die Sterntaler ist ein kurzes Märchen (ATU 779H*). Es steht in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der Zweitauflage von 1819 an Stelle 153 (KHM 153), vorher als Das arme Mädchen an Stelle 83,… …   Deutsch Wikipedia

  • König Drosselbart — ist ein Märchen (ATU 900). Es steht in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 52 (KHM 52). Bis zur 2. Auflage war der Titel König Droßelbart. Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Stil 3 Herkunft …   Deutsch Wikipedia

  • Die zwölf Brüder — ist ein Märchen (ATU 451). Es steht in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 9 (KHM 9). Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Interpretation 3 Herkunft und Verwandtschaft …   Deutsch Wikipedia

  • Fundevogel — ist ein Märchen (ATU 313). Es steht in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 51 (KHM 51). Bis zur Zweitauflage lautete der Titel Vom Fundevogel. Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Herkunft 3 Interpretation …   Deutsch Wikipedia

  • KHM 9 — Die zwölf Brüder ist ein Märchen (Typ 451 nach Aarne und Thompson), das in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 9 enthalten ist (KHM 9). Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Interpretation 3 Herkunft und Verwandtschaft 4 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”