Heinz Mehlhorn

Heinz Mehlhorn

Heinz Mehlhorn (* 30. September 1944 in Aussig, heute Ústí nad Labem) ist ein deutscher Zoologe und Parasitologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinz Mehlhorn wurde 1944 im böhmischen Aussig an der Elbe, dem heutigen zu Tschechien gehörenden Ústí nad Labem, geboren. Er studierte Biologie, Germanistik und Chemie für das Lehramt an der Universität Bonn und schloss dieses Studium 1969 mit dem Staatsexamen ab. 1971 hatte er im Fachgebiet Biologie/Parasitologie bei Professor Gerhard Piekarski in Bonn über den Lebenszyklus und die Bekämpfung des Hühnerparasiten Eimeria maxima promoviert. 1972 hielt er sich als Hochschulassistent in Frankreich und in den USA auf.

1974 nahm er einen Ruf an die Universität Düsseldorf an. Als Assistent von Werner Peters habilitierte er sich dort 1975 über das Ostküstenfieber bei Rindern. 1977 ernannte man ihn am Zoologischen Institut II der Universität Düsseldorf zum Professor und wissenschaftlichen Rat. 1983 erhielt er einen Ruf an die Ruhr-Universität Bochum, wo er den Lehrstuhl für Spezielle Zoologie und Parasitologie besetzte. 1987 nahm er eine Gastprofessur in Japan wahr. 1995 wechselte er als C4-Professor wieder nach Düsseldorf und wurde an der Heinrich-Heine-Universität Institutsleiter der Zoologie II.

Wirken

Heinz Mehlhorn ist Weltpräsident der Parasitologischen Gesellschaften und Herausgeber der Zeitschrift Parasitology Research. Seine Hauptarbeitsgebiete sind Untersuchungen zur Feinstruktur und zu den Lebenszyklen von parasitischen Organismen und die Entwicklung von Medikamenten gegen Parasiten. Er schrieb 15 Bücher in vier Sprachen, verfasste über 170 weitere Fachpublikationen und entwickelte 20 Patente zu neuen Medikamenten gegen Parasiten.

Im Jahr 2001 wurde er in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste berufen.

Schriften (Auswahl)

  • H. Mehlhorn, D. Düwel, W. Raether, Diagnose und Therapie der Parasitosen von Haus-, Nutz- und Heimtieren. Stuttgart, 2. Aufl. 1993.
  • H. Mehlhorn, Grundriß der Zoologie. Stuttgart, 2. Aufl. 1995.
  • H. Mehlhorn, D. Eichenlaub, T. Löscher und W. Peters. Diagnose und Therapie der Parasitosen des Menschen. München, 2. Aufl. 1995.
  • H. Mehlhorn, Zecken, Milben, Fliegen, Schaben. Schach dem Ungeziefer. Berlin, 3. Aufl. 1996.
  • H. Mehlhorn (Hrsg.), Encyclopedic references in Parasitology. Bde. 1 und 2. New York 2001.
  • H. Mehlhorn, G. Piekarski, Grundriss der Parasitenkunde, Heidelberg, 6. Aufl. 2002.
  • Johannes W. Grüntzig, Heinz Mehlhorn: "Robert Koch. Seuchenjäger und Nobelpreisträger". Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2010. 1087 S. ISBN 978-3827427106 [1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biographie nach aktuellem Forschungsstand; auch eine Biographie seiner zweiten Frau Hedwig Koch-Freiberg)<* 1873 !--Inhaltsverzeichnis: Vorwort.- Kapitel 1: Der schwarze Tod.- Kapitel 2: Sichern Kolonien die Zukunft?.- Kapitel 3: Robert Koch betritt die wissenschaftliche Weltbühne.- Kapitel 4: Die Cholera in Europa und Robert Kochs erste Expedition 1883 nach Indien.- Kapitel 5: Robert Koch und die junge Hedwig Freiberg, Cholera in Hamburg.- Kapitel 6: Jahrhundertwende im Expeditions- und Reisefieber.- Kapitel 7: Kochs Reise 1896 nach Afrika, Pest-Forschung 1897 in Indien.- Kapitel 8: Malaria in Italien.- Kapitel 9: Robert und Hedwig Koch in Neuguinea.- Kapitel 10: A lovely morning, Doctor! Tierseuchen in Rhodesien – Zeckeninfektionen in Ostafrika.- Kapitel 11: Pensionär und Nobelpreisträger Robert Koch in der Wildnis von Deutsch-Ostafrika.- Kapitel 12: Letzte Reisen und Triumphzug durch Japan 1908.- Kapitel 13: Die Lungenpest in der Mandschurei 1910 / 11 und 1921.- Kapitel 14: Das Schicksal der Witwe Hedwig Koch.- Kapitel 15: „Der lachende Tod“, Beginn des Prionen-Zeitalters.- Kapitel 16: Schweinegrippe im Jahr 2009 – eine Medienpandemie? - Anhang

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