Heinrich Wiethase

Heinrich Wiethase

Heinrich Wiethase (* 9. August 1833 in Kassel; † 9. Dezember 1893 in Köln) war ein deutscher Architekt; er wirkte als Diözesanbaumeister des Erzbistums Köln.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einer ersten Ausbildung bei Georg Gottlob Ungewitter in Kassel arbeitete Wiethase in Köln in der Dombauhütte unter Dombaumeister Vincenz Statz. Nach Ablegung der Maurer- und Steinmetzmeisterprüfung wirkte er unter der Leitung von Julius Carl Raschdorff an der Restaurierung des Kölner Gürzenich mit. Danach wurde er zunächst Mitarbeiter des Architekten Friedrich von Schmidt, im Anschluss daran studierte Wiethase als Hospitant an der Berliner Bauakademie und gewann dort 1861 den Schinkelpreis. Obwohl er evangelischer Konfession war, wurde er aufgrund seiner Leistungen und seiner umfangreichen Baupraxis am Ort Diözesanbaumeister des katholischen Erzbistums Köln. [1]

Nach Heinrich Wiethase ist eine Straße in Köln-Braunsfeld benannt.

Entwürfe und Bauten (Auswahl)

Mehrere hundert Baupläne von Wiethase befinden sich im Landesarchiv NRW Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und belegen u.a. viele Kirchengebäude, die er im Rheinland geplant und gebaut hat.

Pfarrkirche St. Cyriakus in Krefeld-Hüls
  • 1877–1881: katholische Pfarrkirche St. Jakob in Aachen (zusammen mit Eduard Linse, nach 1945 verändert)
  • 1878–1879: katholische Pfarrkirche St. Sebastianus in (Frechen-) Groß Königsdorf
  • 1879–1886: katholische Stiftskirche St. Johannes Baptist und Petrus in Bonn
  • 1880–1884: Um- und Neubau der Burg Calenberg bei Warburg (Westfalen)
  • 1882: Neubau des Corpshauses des Corps Vandalia Heidelberg
  • 1881–1883: Neubau der katholischen Pfarrkirche St. Dionysius in Duisburg-Walsum
  • 1891–1894: Rathaus in Gelsenkirchen, Ahstraße (1970 abgerissen)
  • 1992-1894: katholische Pfarrkirche St. Clemens in Wipperfeld
  • 1894–1897: Umbau der katholischen Propsteikirche St. Adalbert in Aachen

sowie

Literatur

  • Zentralblatt der Bauverwaltung 1893, Nr. 51, S. 539 (Nachruf)
  • Hermann Arthur Lier: Wiethase, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 442.
  • Walter Marquaß: Heinrich Johann Wiethase (1833–1893). Privatbaumeister in Köln. Dissertation, RWTH Aachen 1980.

Weblinks

 Commons: Heinrich Wiethase – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Damit war Wiethase aber nicht, wie manchmal zu lesen, Kölner Dombaumeister!

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