Heinrich VIII. (England)

Heinrich VIII. (England)
Heinrich VIII. von Hans Holbein d. J. 1536–1537
Unterschrift Heinrichs VIII.

Heinrich VIII. Tudor ([ˈtuːdə], [ˈtʲuːdə]), englisch Henry Tudor und walisisch Harri Tewdwr oder Tudur (* 28. Juni 1491 in Greenwich; † 28. Januar 1547 im Whitehall-Palast, London) König von England und Irland, war der zweite Herrscher des Hauses Tudor, welches mit der Eheschließung zwischen seinem Vater Heinrich VII. und seiner Mutter Elizabeth of York das Ende der englischen Rosenkriege herbeigeführt hatte. Nach dem plötzlichen Tod seines älteren Bruders Arthur im Jahr 1502 wurde der zehnjährige Heinrich unerwartet Thronerbe. Seine Thronbesteigung am 21. April 1509 war in England die erste friedliche seit beinahe 100 Jahren und wurde von der Bevölkerung euphorisch gefeiert.

Berühmt-berüchtigt wurde er durch seine insgesamt sechs Eheschließungen, von denen zwei mit Scheidung und zwei mit der Hinrichtung der Ehefrau endeten.

In Heinrichs Regierungszeit kam es zu großen sozialen und religiösen Veränderungen, die für England von enormer Bedeutung waren. Da seine erste Ehe mit Katharina von Aragón keinen männlichen Thronfolger hervorbrachte, strebte Heinrich in den 1520ern eine Scheidung durch den Papst an, in deren Folge er sich schließlich von der römisch-katholischen Kirche lossagte, sich selbst zum Oberhaupt der Kirche Englands erhob, die englischen Klöster auflöste und exkommuniziert wurde. Obwohl Heinrichs religiöse Überzeugungen bis zuletzt im Kern katholisch blieben, ebnete er mit der Ablehnung der Autorität des Papstes und dem Druck einer staatlich autorisierten englischen Bibel den Weg für die protestantische Reformation in England. In den Worten des Historikers Eric Ives hinterließ Heinrich damit „eine tiefere Spur in der englischen Geschichte als jeder andere Monarch seit der normannischen Eroberung Englands und alle, die ihm folgten.“

Heinrich war zudem der erste englische König mit einer Renaissanceausbildung, er sprach mehrere Sprachen, verfasste Gedichte, komponierte Musik und zeigte großes Interesse an religiösen Themen. In seiner Jugend war er ein athletischer, charismatischer Mann, in späteren Jahren jedoch fettleibig und chronisch krank.

Bei seinem Tod fiel die Krone an seinen neunjährigen Sohn Eduard, nach dessen frühen Tod an seine Tochter Maria und schließlich an seine Tochter Elisabeth, mit der das Haus Tudor 1603 zu Ende ging.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit

Heinrich war das dritte Kind und der zweitälteste Sohn des englischen Königs Heinrich VII. und dessen Frau Elizabeth of York. Getauft wurde der kleine Prinz von Richard Fox, Bischof von Exeter, mit dem üblichen großen Pomp für königliche Kinder mit Herolden und Trompeten. Da seine Eltern aber bereits einen Thronfolger, Prinz Arthur, hatten, war Heinrich zum Zeitpunkt seiner Geburt von keiner großen dynastischen Bedeutung. Selbst seine Großmutter Margaret Beaufort, die die Geburten seiner beiden älteren Geschwister gewissenhaft mit genauer Uhrzeit und Ort in ihrem Stundenbuch eingetragen hatte, verzeichnete Heinrichs darin eher beiläufig. Heinrich war nur die Rückversicherung, falls Arthur sterben sollte. Während Arthur in einem eigenen Haushalt in Ludlow in Wales lebte, wurde Heinrich zusammen mit seiner Schwester Margaret auf Eltham Palace erzogen, wo bald noch die Geschwister Elizabeth, Mary und Edmund hinzukamen.

Heinrich VII. und Elizabeth von York mit ihren sieben Kindern (auch die frühverstorbenen Kinder Elizabeth, Edmund und Catherine)

Heinrichs frühe Kindheit war geprägt von den Nachwehen der Rosenkriege, denn es tauchten immer wieder Thronprätendenten auf, die seinen Vater stürzen wollten. Die Herrschaft Heinrichs VII., der den Thron erst 1485 auf dem Schlachtfeld errungen hatte, war nach den jahrzehntelang anhaltenden blutigen Kämpfen der Häuser Lancaster und York um den Thron noch keineswegs gesichert. 1494 tauchte in Europa ein junger Mann namens Perkin Warbeck auf, der sich als Heinrichs verstorbenen Onkel, Richard, Herzog von York ausgab, den jüngeren der beiden Prinzen im Tower. Er erhob Anspruch auf den englischen Thron und gewann schnell Unterstützung sowohl in England als auch auf dem Festland. Dies wurde zum Anlass für Heinrichs ersten öffentlichen Auftritt. Als Maßnahme gegen Warbeck nahm sein Vater ihn in einer groß angelegten Zeremonie als Ritter in den Bathorden auf und erhob ihn anschließend zum Herzog von York, dem traditionellen Titel des zweitgeborenen Königssohnes, den Warbeck für sich beanspruchte. Der erst dreijährige Heinrich, der später ein großer, kräftiger Mann und begeisterter Reiter sein würde, ritt in Begleitung vieler Edelleute „alleine auf einem Pferd sitzend“ in London ein und wurde dabei von einem der Zuschauer wohl aufgrund seiner Größe für bereits „vier Jahre alt oder ähnlich“ gehalten.[1]

Zwei Jahre später, 1496, brach zugunsten Warbecks ein Aufstand cornischer Rebellen aus. Sie marschierten ungehindert auf London zu, denn der König war mit seinen Truppen auf dem Weg nach Norden, wo Warbeck aus Schottland einfiel. Elizabeth of York holte ihren fünfjährigen Sohn aus Eltham und floh mit ihm in den Tower, wo sie bange Stunden verbrachten, bis die Nachricht kam, dass der König rechtzeitig zurückgekehrt war und die Rebellen kurz vor London geschlagen hatte.

Um diese Zeit begann auch Heinrichs Ausbildung. Sein erster Lehrer war der Hofpoet John Skelton, von dem er die typische Renaissanceausbildung der Zeit erhielt, mit besonderem Augenmerk auf Latein, Geschichte und antike Autoren neben Musik und Poesie. Unter Historikern ist umstritten, ob Heinrich für eine Karriere in der Kirche vorgesehen war, wie oft behauptet wird. Ein Hinweis darauf stammt von Edward Herbert, einem Historiker des 17. Jahrhunderts, der schrieb, Heinrich sei „während der Lebenszeit seines älteren Bruders Prinz Arthur als Erzbischof von Canterbury bestimmt gewesen“. Dagegen spricht allerdings Heinrichs Erhebung zum weltlichen Titel des Herzogs von York, der mit erheblichem Landbesitz einherging und die Tatsache, dass er eine Ausbildung erhielt, die auch Waffenübungen beinhaltete.[2]

Erasmus und Thomas More besuchen die Kinder Heinrich VII., moderne Darstellung des 19. Jahrhundert in Westminster Hall

Als 1499 der berühmte Humanist Erasmus von Rotterdam in England seinen Freund Thomas Morus besuchte, nahm dieser ihn zu einem Überraschungsbesuch nach Eltham Palace mit, wo, wie er beschreibt, „alle königlichen Kinder erzogen werden, Arthur allein ausgenommen, der älteste Sohn. Als wir in die Halle kamen, war alles Gefolge versammelt […]. In der Mitte stand Heinrich, neun Jahre alt, bereits mit einem gewissen königlichen Auftreten ausgestattet, ich meine einer Geistesgröße kombiniert mit erstaunlicher Höflichkeit. Zu seiner Rechten war Margaret, etwa elf Jahre alt, die später Jakob, König von Schottland ehelichte. Zu seiner linken spielte Mary, ein Kind von vier Jahren. Edmund war ein Baby in den Armen seiner Amme.“ Morus präsentierte, wie es üblich war, dem Prinzen eine schriftliche Widmung, was Erasmus peinlich berührte, da er nichts mitgebracht hatte. Später beim Essen schickte Heinrich ihm auch noch eine Nachricht, „um etwas aus meiner Feder zu locken“, woraufhin der Gelehrte innerhalb von drei Tagen eine Lobschrift für ihn verfasste.[3]

Erasmus war beeindruckt vom Können des Jungen, mit dem er später in regelmäßiger lateinischer Korrespondenz stand. Heinrich setzte seine Ausbildung bald mit einem anderen Lehrer, William Hone, fort, zu dem sich noch der Französischlehrer Giles Duwes und ein Musik- und Waffenlehrer gesellten.[4]

Mit dieser Ausbildung wurde der junge Prinz später der erste König Englands mit einer umfassenden humanistischen Bildung, der fließend Latein und Französisch sprach, Musik komponierte und Gedichte verfasste.

Jugend und Thronfolge

Arthur, um 1500

Der Anfang des 16. Jahrhunderts brachte eine umwälzende Veränderung in Heinrichs Leben. 1501 führte er die Braut zum Altar, als sein 15-jähriger Bruder die gleichaltrige spanische Prinzessin Katharina von Aragón heiratete, doch nur wenige Monate danach starb Arthur vollkommen überraschend. Der zehnjährige Heinrich war nun plötzlich Thronfolger. Nachdem klar war, dass Katharina von Aragón nicht mit einem möglichen Thronfolger von Arthur schwanger war, wurde Heinrich per Parlamentsakt am 15. Januar 1504 offiziell zum neunten Prince of Wales erhoben, während ihm der Titel Herzog von York aberkannt wurde.[5] Kaum ein Jahr nach Arthurs Tod starb auch Heinrichs Mutter im Kindbett. In einem Brief an Erasmus einige Jahre später bezeichnete er die Nachricht „vom Tod meiner lieben Mutter“ als „verhasste Neuigkeit“.[6]

Fortan residierte Heinrich bei Hofe an der Seite seines Vaters, der nun begann, Vorbereitungen für dessen später zu erwartende Übernahme des Regierungsamtes zu treffen. In einem Brief des Herzogs von Estrada an Katharina von Aragóns Mutter, Königin Isabella, bemerkt dieser 1504: „Der Prinz von Wales begleitet den König. Früher vermied der König es, den Prinzen von Wales mit sich zu nehmen, weil er dessen Studien nicht unterbrechen wollte. Es ist ganz wundervoll, wie sehr der König dem Prinzen zugeneigt ist. Er hat auch guten Grund dazu, denn der Prinz verdient alle Liebe. Doch es ist nicht nur aus Liebe, dass der König den Prinzen mitnimmt; er will ihn unterrichten. Es kann sicher keine bessere Schule in der Welt geben, als die Gesellschaft solch eines Vaters wie Heinrich VII. […] Zweifelsohne hat der Prinz einen ausgezeichneten Erzieher und Anleiter in seinem Vater.“[7]

Katharina von Aragón als junges Mädchen. Gemälde von Michel Sittow

Um das Bündnis mit Spanien zu erhalten, beabsichtigte Heinrich VII. nun Arthurs Witwe mit seinem zweiten Sohn zu verheiraten. Allerdings verbot das Kirchenrecht einem Mann, die Witwe seines Bruders zu heiraten und eine päpstliche Dispens von Julius II. musste daher eingeholt werden, um die Ehe trotzdem zu ermöglichen. Die Heirat sollte stattfinden, sobald Heinrich das 14. Lebensjahr erreichte. Bis dahin hatte sich die politische Situation aber so geändert, dass die Ehe nicht zustande kam. Durch den Tod ihrer Mutter, die eigenständige Königin von Kastilien gewesen war, war Katharina keine so gute Partie mehr wie zuvor und zwischen Heinrich VII. und ihrem Vater Ferdinand von Aragón brach ein Streit um die Zahlung ihrer Mitgift aus. Um sich alle Optionen offen zu halten, ließ Heinrich VII. seinen Sohn, der mit 14 nun als rechtsmündig galt, das Eheversprechen leugnen, mit der Begründung, es sei ohne sein Einverständnis gemacht worden. Dies fand zwar im Beisein von Zeugen statt, wurde aber nicht öffentlich gemacht, so dass je nach politischer Lage die Ehe doch noch hätte arrangiert werden können oder eben nicht. Bis zum Tod Heinrichs VII. kam es zu keiner Entscheidung mehr und Katharina lebte von 1502 bis 1509 in England zwar als Heinrichs Verlobte, aber dennoch im Ungewissen.

Es ist zweifelhaft, ob Heinrich selbst bei all diesen Entscheidungen ein Mitspracherecht hatte. „Er befand sich in vollständiger Unterwerfung zu seinem Vater und seiner Großmutter und öffnete niemals seinen Mund in der Öffentlichkeit außer um eine Frage von einem der beiden zu beantworten […]. Es war ihm nicht erlaubt, den Palast zu verlassen, außer für Sport, durch eine private Tür, die in den Park führte.“, schrieb der spanische Botschafter Fuensilada im Frühjahr 1508.[8]

Sport betrieb der junge Prinz allerdings mit Leidenschaft. Begeistert schrieb der spanische Botschafter De Puebla über den 16-jährigen: „Es gibt keinen ausgezeichneteren Jüngling als den Prinzen von Wales. Er ist bereits größer als sein Vater und seine Gliedmaßen sind von hünenhaftem Ausmaß.“[9] Heinrich, der später eine für die Zeit ungewöhnliche Größe von über 1,80 m erreichte, übte sich im Ringen, Tennisspielen und Bogenschießen und der Earl of Kent brach sich einmal sogar den Arm „beim Kämpfen mit dem Prinz“.[10] Aber vor allem bewunderte Heinrich die Männer, die sich bei Turnieren im ritterlichen Lanzenstechen maßen, der Königsdisziplin der Sportarten seiner Zeit. Er besuchte mit Begeisterung Turniere und hielt sich gerne in Gesellschaft der Tjoster auf, wie folgendes Gedicht beschreibt:[11]

Syth our prynce moost comly of stature
Is desyrous to the moost kyngly ure
Of armes to whiche marcyall auenture
Is his courage.

And though a prynce/and kynges sone be he
It pleaseth hym of his benygnyte
To suffre gentylmen of lowe degre
In his presence
To speke of armes and of other defence
Without doynge vnto his grace offence.

Unser Prinz voll Kraft und Wohlgestalt,
begehrt zu ehren die Bräuche alt,
und königlich; zu fechten Kämpfe mannigfalt
verlangt sein Herz.

Und sei er auch Prinz und Königssohn,
in seiner Güte ist es ihm Freudenlohn
Männer zu dulden um seine Person,
geringer denn er,
zu sprechen von Waffen und anderer Wehr,
ohne zu kränken sein' Stand und Ehr.

Es dauerte nicht lange und er nahm selbst an Turnieren teil. Anfang des Jahres 1508 übte er täglich mit seinen Waffengefährten und am 15. Juni nahm er erstmals an einem Turnier teil, das „sehr starken Zulauf wegen der Exzellenz des jungen, bewaffneten Prinzen“ hatte. Im Monat darauf bei einem weiteren Turnier in Anwesenheit seines Vaters, kämpften „viele Männer […] mit ihm, doch er war ihnen allen überlegen.“[12] Der Historiker Starkey glaubt allerdings, dass es Heinrich nicht erlaubt war, sich am richtigen Lanzenstechen zu beteiligen, sondern nur am ungefährlichen Ringreiten, da der Tjost selbst zu riskant war und es immer wieder Tote dabei gab. Die meisten anderen Historiker bezweifeln dies und sind überzeugt, dass Heinrich bereits als Jugendlicher im vollen Sinne tjosten durfte. Fest steht, dass Heinrich nach seiner Thronbesteigung ein begeisterter und brillanter Tjoster war. In den Augen der Zeit waren Tjosten und Jagen eine Übung und Vorbereitung auf den Krieg und Können darin eine höchst erwünschte Eigenschaft für einen König, den dies besonders auszeichnete. Es machte ihn erst zu einem geeigneten Herrscher und Feldherrn.[13]

Erste Regierungsjahre

Heinrich als junger Mann, ca. 1509

Heinrich VII starb am 21. April 1509, zehn Wochen vor dem achtzehnten Geburtstag seines Sohnes. Dessen Thronbesteigung als Heinrich VIII. war nicht nur die erste seit beinahe 100 Jahren, die friedlich vonstatten ging, ganz England brach in einen regelrecht euphorischen Freudentaumel aus und sah ein neues goldenes Zeitalter eingeläutet. Im Gegensatz zu seinem Vater, der sich durch seine Finanzpolitik in den letzten Jahren unbeliebt gemacht hatte, war der junge, gutaussehende Heinrich beim Volk äußerst populär. Thomas Morus verfasste einen Gedichtband, in dem er Heinrich als einen Messias bezeichnet, der „die Tränen aus den Augen eines jeden wegwischen und Freude anstelle unserer langen Trauer bringen wird“. Lord Mountjoy schrieb begeistert an Erasmus: „Die Himmel lachen, die Erde ist erhöht und alles ist voller Milch, voll Honig und Nektar. Habgier ist des Landes verwiesen, Freizügigkeit verteilt Reichtum mit großzügiger Hand. Unser König begehrt nicht Gold oder Juwelen oder wertvolle Metalle, sondern Tugend, Ruhm und Unsterblichkeit.“

Heinrich gewährte einen Generalpardon für alle, die seinem Vater Geld geschuldet hatten und ließ als eine seiner ersten Amtshandlungen die beiden wichtigsten und unbeliebtesten Minister seines Vaters, Empson und Dudley, als die Schuldigen für dessen tyrannische Finanzpolitik inhaftieren.

Drei Monate nach seiner Thronbesteigung heiratete Heinrich Katharina von Aragón, aufgrund des letzten Willens seines Vaters, wie er sagte, doch schien er sich von ihr auch angezogen zu fühlen. An seinen Schwiegervater schrieb er nach der Hochzeit: „Selbst wenn wir noch frei wären, ist es sie die wir vor allen anderen als unsere Gemahlin wählen würden.“[14] Sowohl als Fürstin von Wales als auch als Königin war Katharina überaus volksverbunden und populär. Ihr erstes Kind war 1510 eine Totgeburt. Prinz Heinrich wurde am Neujahrstag 1511 geboren, starb aber nach 52 Tagen. Katharina hatte dann erneut eine Totgeburt, gefolgt von einem weiteren früh verstorbenen Sohn. Im selben Jahr trat Heinrich der von Papst Julius II. ins Leben gerufenen Heiligen Liga bei, einem Bündnis gegen die Expansionspolitik Ludwigs XII. von Frankreich und zur Befreiung Italiens. Dafür zeichnete ihn Julius II. mit Schwert und Hut aus, die der päpstliche Gesandte Leonardo Spinelli am 21. Mai 1514 am englischen Hof in London an Heinrich VIII. überreichte.[15] Im Jahr 1514 fiel Heinrich im Zuge der Italienischen Kriege mit seiner Armee in Frankreich ein. Der schottische König Jakob IV., der durch die Auld Alliance mit Frankreich verbündet war, erklärte England den Krieg. Da Heinrich zur gleichen Zeit in Frankreich kämpfte, wurde Katharina zur Oberbefehlshaberin der Armee ernannt, eine Rolle, die sie mit Bravour ausfüllte und dadurch große Popularität bei den Truppen und vor allem im englischen Volk errang. Jakobs Feldzug fand kurze Zeit später seinen blutigen Höhepunkt in der Schlacht von Flodden Field. Nahe der englisch-schottischen Grenze fielen der schottische König und mit ihm viele hochrangige Adlige sowie zehntausend seiner Untertanen. Nach dem Tod Julius II. suchte sein Nachfolger Papst Leo X. den Frieden mit Frankreich, und die Heilige Liga wurde aufgelöst.

Im Februar 1516 gebar Katharina im Palast von Placentia in Greenwich, London, die Tochter Mary, später Königin Maria I. von England. 1518 hatte sie eine weitere Totgeburt. Da sich kein männlicher Thronfolger einstellte, befürchtete Heinrich, seine Ehe sei verflucht, und eine Bestätigung dafür glaubte er im Buch Leviticus zu finden, in dem es heißt, dass ein Mann, der die Witwe seines Bruders zur Frau nimmt, kinderlos bleibt (3. Mose/Leviticus 20,21).

Um 1517 kam Elizabeth Blount als Hofdame von Katharina von Aragón an den Hof und wurde schnell Heinrichs Mätresse. Am 15. Juni 1519 brachte sie einen gemeinsamen Sohn zur Welt, der Henry Fitzroy genannt wurde. Da Heinrich nicht mit Elizabeth verheiratet war, hatte dieser Sohn keinerlei Anspruch auf den Thron, wurde aber von Heinrich anerkannt.

Stich Field of the Cloth of Gold von James Basire, 1774, nach einem zeitgenössischen Ölgemälde. Vorn links Heinrich VIII. mit seinem Gefolge

Heinrichs lange Rivalität mit König Franz I. von Frankreich wurde durch das Bündnis Frankreichs mit Schottland zu einer Bedrohung. Heinrich und Franz I. trafen sich im Juni 1520 in Balinghem bei Calais zu Verhandlungen. Der Ort, in dem zu diesem Fürstentreffen ein provisorischer Palast errichtet und ein Hügel abgetragen wurde, damit keiner der Herrscher zum anderen aufschauen musste, während sie zur Begrüßung aufeinander zuritten, wurde Field of the Cloth of Gold (Feld des Güldenen Tuches) oder französisch Le Camp du Drap d'Or genannt und geriet zu einer Demonstration von Macht und Verschwendung. Der Frieden mit Frankreich wurde allerdings erst im Jahr 1546 geschlossen.

Scheidung von Katharina von Aragón und Ehe mit Anne Boleyn

1520 verliebte sich der König in Mary Boleyn. Diese Liebschaft gab er aber fünf Jahre später zugunsten von deren Schwester Anne Boleyn auf. Die Beziehung mit Anne Boleyn begann vermutlich um die Karnevalszeit 1526, als Heinrich noch verheiratet war und er in Anne nicht mehr als eine zukünftige offizielle Mätresse sah. Doch Anne kannte das Schicksal der abgelegten Königsmätressen und verweigerte sich dem König. Sie wollte nicht nur Geliebte sein, sie wollte anerkannte Königin werden. Heinrich schrieb ihr Liebesbriefe (die im späten 17. Jahrhundert in der Vatikanbibliothek auftauchten), verwöhnte sie mit Geschenken und intensivierte sein Werben so weit, dass er sie ab 1531 bei öffentlichen Auftritten die Rolle der Königin einnehmen ließ.

Da Katharina von Aragón dem König nicht den gewünschten männlichen Thronfolger schenkte, sondern nur ein Mädchen – Prinzessin Maria –, verlangte Heinrich die Scheidung von Katharina, gestützt auf Recherchen seines Geheimdiplomaten Richard Croke und ein Gutachten von Stephen Gardiner, das die Ehe mit der Witwe seines Bruders von Anfang an für nichtig erklärte. Papst Clemens VII. war Heinrich nicht abgeneigt, da dieser schon gegen eine in England gerade erst aufkeimende protestantische Bewegung mit großer Härte vorgegangen war. Da der Papst sich jedoch gerade zu dieser Zeit mit Kaiser Karl V., dem Neffen Katharinas, heftig überworfen hatte und von diesem zumindest schwere Sanktionen gegen den Kirchenstaat und das Papsttum befürchtete, entschied Clemens VII. sich vielleicht auch wegen dieses Interessenskonflikts gegen eine päpstliche Ehenichtigkeitserklärung zugunsten Heinrichs. 1531 verbietet schließlich Clemens VII. unter Androhung der Exkommunikation dem Parlament und anderen staatlichen Institutionen die Ehe Heinrichs zu scheiden.

Um auch eine formale Trennung von Katharina zu erreichen, schickte Heinrich seinen Vertrauten William Knight (Staatssekretär und Bischof von Bath und Wells) zum Papst, um eine Annullierung der Ehe zu erreichen, unter Umgehung des ranghöchsten Geistlichen, des Erzbischofs von Canterbury und Lordkanzlers Thomas Wolsey, welcher als zu papst- und frankreichtreu galt. Dies gelang jedoch nicht, weil Knight zunächst gar nicht vorgelassen wurde.

Anne Boleyn. Anonymes Gemälde, spätes 16. Jahrhundert

Trotz noch bestehender Ehe mit Katharina und ohne päpstliche Erlaubnis heiratete Heinrich Anne am 25. Januar 1533 unter Geheimhaltung. Dies stärkte die Position Annes derart, dass nach dem Tod des bisherigen Erzbischofs von Canterbury, William Warham, als eines der ersten Resultate der Hauskaplan der Boleyns, Thomas Cranmer, als neuer Erzbischof von Canterbury eingesetzt wurde. Lordkanzler Thomas Morus, der gegen die zweite Eheschließung war, hatte bereits zuvor sein Amt niedergelegt. Die Eheschließung wurde umgehend am 30. März 1533 vom neuen Erzbischof von Canterbury für gültig erklärt, was zu einer Bannandrohung des Papstes am 11. Juli 1533 führte und die Trennung von Rom manifestierte. Erst nachträglich, am 23. Mai 1533, erfolgte die vom Papst nicht anerkannte Annullierung der Ehe Heinrichs mit Katharina von Aragón durch ein Scheidungsgericht der englischen Kirche. Am 23. Mai 1534 wurde die Gültigkeit der Ehe Heinrichs mit Katharina durch das Urteil eines kanonischen Prozesses bestätigt und daraufhin Heinrich, Anne und Thomas Cranmer exkommuniziert.

Trennung von Rom und Gründung der Anglikanischen Kirche

Anne gebar Heinrich am 7. September 1533 eine Tochter. Heinrich nannte sie nach seiner Mutter Elisabeth. Sie wurde später Königin Elisabeth I. von England. Mit dem Ersten Thronfolgegesetz (First Succession Act) wurde im März 1534 vom englischen Parlament Maria I. zu einem illegitimen Kind erklärt, die Nachkommen von Anne und Heinrich wurden an die erste Stelle der Thronfolge gesetzt und damit ihre Ehe anerkannt. Alle Untertanen mussten diese Erklärung offiziell anerkennen, eine Weigerung wurde mit lebenslanger Inhaftierung bestraft. Ferner wurden alle Drucker und Schreiber angewiesen, dass kritische Veröffentlichungen über die Heirat des Königs mit Anne Boleyn oder die Herstellung solcher Schriften als Hochverrat angesehen und mit dem Tode bestraft werden sollten.

Am 3. November 1534 setzte Heinrich im Parlament die Suprematsakte (Act of Supremacy) durch, das den König als „höchstes Oberhaupt der Kirche von England auf Erden“ („supreme head in earth of the Church of England“) anerkannte und sagte sich damit endgültig von der römischen Kirche los. Das englische Volk musste unter Eid Heinrichs Oberhoheit sowohl über die Kirche als auch über das Thronfolgegesetz anerkennen. Dies hatte die Exkommunizierung und 1538 den Bann des Papstes zur Folge. Zu den wenigen, die sich weigerten, den Eid zu schwören, gehörten sein Lordkanzler Thomas Morus und John Fisher, Bischof von Rochester. Sie wurden 1535 im Tower of London inhaftiert und hingerichtet.

Nach der Geburt ihrer Tochter begann Heinrichs Zuneigung zu Anne abzukühlen. In seinen Augen hatte sie versagt. Dennoch hatte er zu der gemeinsamen Tochter Elisabeth ein gutes Verhältnis. Nachdem eine zweite Schwangerschaft Annes mit einer Fehlgeburt endete, wurde sie dem König immer mehr zur Last und seine Neigung ihr gegenüber schwächte sich merklich ab. Über ein Ereignis aus dem Jahr 1534 liegen drei Versionen vor: Anne Boleyn täuschte eine Schwangerschaft vor, oder sie war so verzweifelt, dass sie sich eine Schwangerschaft einbildete, oder sie war tatsächlich schwanger und erlitt eine Fehl- oder Totgeburt. Welche Version zutrifft, ist nicht geklärt.

Sicher ist, dass Anne Boleyn 1536 eine Fehlgeburt (einen Sohn) hatte. Danach fiel sie bei Heinrich endgültig in Ungnade. Mit Jane Seymour hatte er bereits die nächste Ehekandidatin ins Auge gefasst. Ironischerweise war Anne Boleyns größter Schutz, dass Katharina von Aragón noch lebte, denn Heinrich befürchtete, wenn er die Ehe mit Anne für ungültig erklären würde, wäre die Ehe mit Katharina automatisch wieder gültig. Nachdem aber Katharina von Aragón im Januar 1536 an Krebs starb, wurde Anne Boleyn Anfang Mai unter dem Vorwand des fünffachen Ehebruchs angeklagt und zusammen mit ihren angeblichen Liebhabern (einer davon war ihr Bruder George) am 19. Mai 1536 auf dem Gelände des Tower of London hingerichtet. Somit war der Weg für eine neue Heirat Heinrichs frei.

Jane Seymour, die englische Reformation und Anna von Kleve

Die nächste Frau in Heinrichs Leben, die bereits vor dem Ende ihrer Vorgängerin an Heinrichs Seite stand, war Jane Seymour. Als im Oktober 1536 die Pilgerreise der Gnade, eine große Rebellion der Katholiken im Norden Englands, ausbrach, kündigte diese Rebellion die größte Krise während Heinrichs Regierungszeit an. Da Heinrich den Aufständischen militärisch unterlegen war, musste er verhandeln. Heinrich schickte seinen Vertrauten Thomas Howard nach Doncaster, wo die Aufständischen zwischen 30.000 und 40.000 Mann versammelt hatten. Er bot einen Generalpardon an und machte weitreichende Zugeständnisse. Unter anderem sollte Jane Seymour in York zur katholischen Königin gekrönt werden. Nachdem sich der Aufstand aufgelöst hatte, hielt Heinrich seine Versprechen jedoch nicht. Er ließ die ahnungslosen Anführer verhaften und wegen Hochverrats hinrichten.

Die von der neu gegründeten Anglikanischen Staatskirche verfassten „10 Artikel“ von 1536 erkannten die Heilige Schrift als Glaubensnorm an und beschränkten die Sakramente auf Taufe, Buße und Abendmahl. William Tyndales Bibelübersetzung (die ohne Genehmigung der katholischen Kirche entstanden war), die Veröffentlichung von Cranmers Litanei (Exhortation and Litany, 1544) und die Teilübersetzung der traditionellen Liturgie waren die bedeutendsten Änderungen. 1537 erschien die aus den Übersetzungen Tyndales und Coverdales zusammengestellte Matthew-Bibel (Matthew-Bible) und 1539 mit einem Vorwort von Cranmer die Great-Bible („Große Bibel“), eine gründliche Überarbeitung der Matthew-Bibel.

Jane Seymour, die ihm den Sohn Eduard (* 12. Oktober 1537, † 6. Juli 1553) schenkte, starb kurz nach der Geburt des Kindes am 24. Oktober 1537, vermutlich am Kindbettfieber.

Ab 1538 ließ König Heinrich die englischen Klöster auflösen und konfiszierte deren Besitztümer. Das Parlament beschloss 1539 das „blutige Statut“ („The Six Bloody Articles“), das die Transsubstantiationslehre, die Konkomitanz („communio sub una specie“), das Verbot der Priesterehe, die Gültigkeit des Keuschheitsgelübdes, die Schriftgemäßheit der Privatmesse und die Ohrenbeichte unter Androhung schwerster Strafen bestätigte. Katholiken, die an der römischen Kirche festhielten, aber auch Protestanten, wurden verfolgt, inhaftiert und hingerichtet.

Zu dieser Zeit verschlechterte sich der Geisteszustand von Heinrich VIII. zusehends: Seine Zornausbrüche und willkürlichen Entscheidungen waren bei Hof berüchtigt. Durch zahlreiche Intrigen beschränkte sich sein Vertrauen nur noch auf wenige Menschen in seinem direkten Umfeld, allen voran auf Thomas Cromwell. Cromwell war als tüchtiger Verwaltungsbeamter bei Hofe aufgestiegen. Er schuf neue Regierungsabteilungen im Bereich der Staatseinnahmen und etablierte die Pflicht der Priester, Geburten, Taufen, Hochzeiten und Todesfälle zu dokumentieren. Aufgrund seiner großen Loyalität Heinrich VIII. gegenüber avancierte Cromwell zu dessen engstem Vertrauten.

Anna von Kleve (Hans Holbein d. J.)

Heinrich heiratete erst am 6. Januar 1540 widerstrebend auf Betreiben Cromwells erneut. Diese von Cromwell vermittelte vierte Frau war die Deutsche Anna von Kleve. Da politische Gründe für eine Allianz mit dem Herzogtum Jülich-Kleve-Berg sprachen, entschied sich Heinrich zur Unterzeichnung des Heiratsvertrages. Bereits bei einem ersten heimlichen Treffen war Heinrich enttäuscht. Anna war streng konservativ erzogen, konnte zwar gut nähen und sticken, beherrschte aber keine Fremdsprachen (und somit auch kein Englisch), war keine gute Unterhalterin und weit weniger hübsch als auf einem Porträt, das er vor Unterzeichnung des Heiratsvertrages von seinem Hofmaler Hans Holbein hatte malen lassen. Ein offizieller Grund für die Verweigerung einer Eheschließung ließ sich aber nicht finden. Noch während der Ehe begann Heinrich eine leidenschaftliche Affäre mit Annas Hofdame Catherine Howard. Bereits im Juli 1540 wurde die Ehe wieder annulliert. Der König adoptierte Anna von Kleve als „gute Schwester“ und gab ihr mehrere Schlösser, Güter und Grundstücke sowie eine Rente von etwa 3.000 Pfund auf Lebenszeit. Sie wurde des Weiteren zur höchsten Dame des Landes erklärt, hinter der Königin und den Töchtern Heinrichs. Anna von Kleve lebte weiterhin in England und baute einen sehr liebevollen Kontakt zu Heinrichs Kindern auf. Sie bewohnte Hever Castle, den ehemaligen Besitz der Familie Boleyn. Sie überlebte Heinrich um zehn Jahre. Thomas Cromwell jedoch wurde des Hochverrats und der Ketzerei angeklagt, zum Tode verurteilt und am 28. Juli 1540 hingerichtet.

Catherine Howard und Catherine Parr

Catherine Howard (?) 1541, Gemälde von Hans Holbein dem Jüngeren

Die folgende Ehe mit der jungen Catherine Howard, einer Cousine Anne Boleyns, wurde noch im Scheidungsmonat und am Tag der Hinrichtung Thomas Cromwells am 28. Juli 1540 geschlossen. Catherine Howard konnte nicht besonders gut mit Heinrich umgehen, zumal Heinrich zu dieser Zeit bereits alles andere als eine angenehme Erscheinung und der Altersunterschied wohl doch zu groß war. Zum Verhängnis wurde ihr eine Liebschaft mit dem Kammerdiener Thomas Culpeper, ihrem Cousin 1. Grades. Sie wurde wegen Ehebruchs angeklagt und am 13. Februar 1542 enthauptet. Heinrichs Zorn richtete sich auch gegen andere Mitglieder des Hauses Howard, und so ließ er Thomas Howard und dessen Sohn, den Dichter Henry Howard, Earl of Surrey, inhaftieren.

Catherine Parr um 1545, anonymes Gemälde

Seine sechste und letzte Frau, die knapp 30-jährige Catherine Parr, die schon zweimal verwitwet war, heiratete er am 12. Juli 1543. Als Heinrich ein Jahr nach ihrer Hochzeit zusammen mit dem römisch-deutschen Kaiser Karl V. Krieg gegen Frankreich führte, setzte er Catherine Parr als Regentin ein und ließ sie die Staatsgeschäfte führen. Sie wurde auch zum Vormund der drei Kinder bestimmt und wachte über deren Erziehung. Während dieser Zeit begann sie Gebete in Englisch zu verfassen und Bücher zu veröffentlichen. Ihr Standpunkt in religiösen Fragen und ihr Widerspruchsgeist weckten das Misstrauen des Lordsiegelbewahrers Bischof Stephen Gardiner, der ein Verfahren gegen sie einleitete und Heinrich davon zu überzeugen suchte, dass ihr als Ketzerin der Prozess gemacht werden müsse. Kurz vor Heinrichs Tod gelang es ihr, den König zu beschwichtigen, der daraufhin von seinem Plan, sie zu inhaftieren, Abstand nahm.

Catherine Parr überlebte den König allerdings nur um eineinhalb Jahre. Kurz nach Heinrichs Tod heiratete sie Thomas Seymour und starb am 5. September 1548 in Sudeley Castle (bei Cheltenham) an den Folgen der Geburt ihrer Tochter Mary.

Für Heinrichs sechs aufeinanderfolgende Ehen gibt es in England den Abzählreim:

“Divorced, Beheaded, Died, Divorced, Beheaded, Survived.”

„Geschieden, Geköpft, Gestorben, Geschieden, Geköpft, Überlebt.“

Tod und Nachfolge

Die letzten Jahre Heinrichs waren geprägt durch diverse Krankheiten. Welche es waren, ist nicht mit Sicherheit bekannt. Vermutet werden Gicht, Wassersucht, Syphilis oder Diabetes. Nach einem Turnierunfall 1536, bei dem er sich durch einen Sturz vom Pferd eine Oberschenkelverletzung zuzog, an der er bis zu seinem Tod litt, stellte er seine sportlichen Betätigungen ein und nahm daraufhin sehr stark zu. Kurz vor seinem Tod wog er über 160 kg, sein Bett musste mit Holzbalken verstärkt werden, um das Gewicht tragen zu können. Auch sein Geisteszustand hatte sich in seinen letzten Jahren stark verschlechtert. War Heinrich in jungen Jahren als strahlender König auf der politischen Bildfläche erschienen, verschwand er von dieser als kranker, herrschsüchtiger Monarch, der England in diverse, völlig fruchtlose Kriege mit Schottland und Frankreich führte, eine Kirchenspaltung verursacht und die wohlgefüllte Staatskasse geleert hatte. Nach Angaben des zeitgenössischen katholischen Bischofs von Lisieux sollen allein in den letzten beiden Jahren von Heinrichs Regierung Hinrichtungen, die auf seine Erlasse zurückgehen, 72.000 Menschen den Tod gebracht haben. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese Zahl übertrieben ist.[16][17]

Außer gegen seine Ehefrauen Anne Boleyn und Catherine Howard ergingen in Heinrichs Umfeld auch Todesurteile gegen seine Vertrauten Thomas Wolsey (der allerdings vorher eines natürlichen Todes starb), Thomas Morus, Thomas Cromwell und Thomas Howard.

Heinrich starb 1547 vermutlich an Blutvergiftung als Folge einer Infektion seines Beines in London und wurde in Windsor begraben. Bei seinem Tod hinterließ er drei Kinder, die, wie von ihm testamentarisch festgelegt, nacheinander auf den englischen Thron kamen: Eduard VI., Maria I. und Elisabeth I.

Wappen

Vorfahren

 
 
Owen Tudor
(1400–1461)
 
Katharina von Valois
(1401–1437)
 
John Beaufort, 1. Duke of Somerset
(1404–1444)
 
Margaret Beauchamp
(† 1482)
 
Richard Plantagenet
(1411–1460)
 
Cecily Neville
(1415–1495)
 
Sir Richard Woodville
(1405-1469)
 
Jacquetta von Luxemburg
(1415–1472)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Edmund Tudor
(1430–1456)
 
 
 
 
 
Margaret Beaufort
(1443–1509)
 
 
 
 
 
Eduard IV.
(1443–1483)
 
 
 
 
 
Elizabeth Woodville
(1437–1492)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Heinrich VII.
(1457–1509)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Elizabeth of York
(1466–1503)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Heinrich VIII.
(1491–1547)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Kinder

Legitime Kinder

mit Katharina von Aragón

Heirat am 11. Juni 1509, die Ehe wurde am 23. Mai 1533 annulliert:

  • eine Tochter (†* 31. Januar 1510)
  • Henry, Herzog von Cornwall (* 1. Januar 1511; † 22. Februar 1511)
  • ein Sohn (†* November 1513)
  • Henry, Herzog von Cornwall (* Dezember 1514, † Dezember 1514)
  • Maria I., 1553 bis 1558 Königin von England und Irland, (18. Februar 1516; † 13. September 1558) ∞ Philipp II.
  • eine Tochter (†* 10. November 1518)
mit Anne Boleyn

Heirat am 25. Januar 1533, Anne Boleyn wurde am 19. Mai 1536 hingerichtet:

  • Elizabeth, die spätere Königin Elisabeth I., (* 7. September 1533; † 24. März 1603)
  • „Henry“ (†* 1534); Historiker sind sich unsicher, ob dieses Kind wirklich geboren wurde. Die Geburt selbst und das Geschlecht des Kindes sind nicht sicher belegt.
  • Edward (†* 29. Januar 1536)
mit Jane Seymour

Heirat am 20. Mai 1536, Jane Seymor starb am 24. Oktober 1537 an den Folgen der Geburt:

  • Edward, der spätere König Eduard VI., (* 12. Oktober 1537; † 6. Juli 1553)

Illegitime Kinder

Henry Fitzroy

Kind mit Elizabeth Blount:

mögliche Kinder mit Mary Berkeley:

  • Sir Thomas Stucley (* 1525; † 4. August 1578)
  • Sir John Perrot (* 1527; † September 1592)

mögliches Kind mit Joan Dyngley:

  • Etheldreda Malte (* 1529; † nach 1555)

Hinweis: Nur Henry Fitzroy, 1. Duke of Richmond und Somerset, wurde von Heinrich als illegitimes Kind anerkannt. Die Vaterschaft weiterer Kinder wurde nie offiziell belegt, anerkannt oder durch Heinrich bestritten. Beim zweiten Sohn von Mary Berkeley kann man mit Gewissheit davon ausgehen, dass Heinrich als Vater ausscheidet, da er zum Zeitpunkt der Geburt des Jungen bereits seit über einem Jahr mit Anne Boleyn liiert war und eine weitere Affäre zu dieser Zeit der ersten schwärmerischen Verliebtheit nicht in Frage gekommen wäre. Als die Tochter von Joan Dyngley geboren wurde, lief bereits seit zwei Jahren das offizielle Annullierungsbegehren seiner Ehe mit Katharina von Aragon – die Zeugung eines Bastards während dieser heiklen Phase wäre Heinrichs Absichten mehr als abträglich gewesen, behauptete er doch gegenüber dem Papst, dass „nicht das fleischliche Begehren“ ihn zu diesem Schritt veranlassen würde, sondern einzig seine Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Ehe. Die Zeugung und Geburt wäre an einem Renaissancehof kaum zu vertuschen gewesen und von Katharinas Anhängern an Rom gemeldet worden, um eine Annullierung zu boykottieren.

Bedeutung

Heinrich gilt nicht zu Unrecht als Prototyp des Renaissance-Herrschers. Er war gebildet, sprach mehrere Sprachen und korrespondierte mit Humanisten wie Erasmus von Rotterdam. Für seine Streitschrift zur Verteidigung des rechten katholischen Glaubens verlieh der Papst ihm den Titel „Verteidiger des Glaubens“. Er war musikalisch und komponierte. Im Tanzen, Ringen, Jagen und diversen Waffenübungen tat er sich ebenso hervor wie in der Urform des Tennis und wohl auch des Fußballs (es existiert jedenfalls eine Rechnung für Fußballschuhe für ihn). Während seines ganzen Lebens war der König ein begeisterter Glücksspieler, der unter anderem Würfel- und Kartenspiele mochte. Es wird behauptet, er habe sogar während der Geburt Elisabeths gespielt.

Heinrich VIII. verstärkte die englische Seemacht und gründete eine effiziente Marine. Sein Flaggschiff, die Mary Rose, sank jedoch am 19. Juli 1545 während eines Gefechts mit den Franzosen nach langer und erfolgreicher Fahrt beim Auslaufen aus dem Hafen von Portsmouth vor den Augen Heinrichs. In den 1980er Jahren wurde das Schiff geborgen und lieferte wertvolle archäologische Hinweise auf diese Periode. Heute wird es in Portsmouth ausgestellt.

Rezeption

Shakespeare

In den Jahren 1612/1613 schuf Shakespeare sein Historiendrama Heinrich VIII, ursprünglich mit dem Titel „All is True“ (Die ganze Wahrheit), welches auf Ausschnitten aus dem Leben Heinrichs beruht.

Film und Fernsehen

Über Heinrich und seinen Hofstaat wurden viele Filme und Fernsehserien gedreht, darunter Das Privatleben Heinrichs VIII. von 1933 mit Charles Laughton, der diese Rolle noch einmal 1953 in dem Film Die Thronfolgerin spielen sollte.

Ernst Lubitsch drehte 1920 in Berlin den Stummfilm Anna Boleyn mit Emil Jannings in der männlichen Hauptrolle (Heinrich VIII.). Es wird der Zeitraum zwischen der ersten Begegnung Heinrichs mit Anna bis zu deren Hinrichtung beschrieben. Die Kostüme gleichen denen, die auf alten überlieferten Bildern Heinrichs und seiner Frauen zu sehen sind.

In dem oscarprämierten Film Ein Mann zu jeder Jahreszeit (1966) von Fred Zinnemann spielt Robert Shaw den König und Paul Scofield Thomas Morus.

1969 verfilmte Charles Jarrott mit Königin für tausend Tage, wenngleich historisch nicht ganz korrekt, die Liebesgeschichte und Ehe zwischen Heinrich VIII. (Richard Burton) und Anne Boleyn (Geneviève Bujold). Der Film wurde im Jahr 1970 mit vier Golden Globes prämiert und für zehn Oscars nominiert.

Die BBC drehte 1970 Die Sechs Frauen Heinrichs VIII. mit Keith Michell. 1972 kam davon eine Kinofassung heraus.

Ebenfalls 1970 drehte Gerald Thomas im Rahmen der Carry-on…-Filmreihe den Film Carry On Henry (deutscher Titel: Heinrichs Bettgeschichten oder Wie der Knoblauch nach England kam), in dem die Geschichte um Heinrich und seine Frauen parodiert wurde, wobei historische Tatsachen außer Acht gelassen wurden (so haben Thomas Cromwell und Kardinal Wolsey nie zusammengearbeitet und Heinrich hat nie eine Marie von der Normandie geheiratet).

2003 wurde Heinrichs Lebensgeschichte mit großem Aufwand neu verfilmt: Henry VIII. Ray Winstone spielt Heinrich. Weitere bekannte Darsteller sind Helena Bonham Carter und Sean Bean.

In der Simpsons-Folge Geschichtsstunde mit Marge von 2004 wird von dem Leben Heinrichs VIII. von der Scheidung von Katharina von Aragón bis zu seinem Tod auf lustige Weise erzählt. Die Folge hat auch die Trennung mit der katholischen Kirche zum Inhalt. Wie in derartigen Folgen üblich, werden die Rollen der historischen Figuren von den normalen Simpsoncharakteren übernommen, so ist Homer Simpson Heinrich VIII. und Polizist Wiggum der Henker. Am Ende wird er von Marge mit dem Kissen ermordet.

2008 porträtiert Eric Bana den englischen König in der Literaturverfilmung Die Schwester der Königin. Originaltitel: "The Other Boleyn Girl". Weitere Hauptdarsteller: Natalie Portman als Anne Boleyn und Scarlett Johansson als Mary Boleyn.

Der US-amerikanische Fernsehsender Showtime produzierte über mehrere Jahre eine weitere Fernsehserie über Heinrich VIII. mit dem Titel Die Tudors. Die Folgen der ersten Staffel wurden von Publikum und Kritik gut angenommen, so dass weitere Staffeln gedreht wurden. Im Frühjahr 2010 wurde die vierte und letzte Staffel der Serie in den USA ausgestrahlt. Ab dem 7. Juni 2008 strahlte der Sender ProSieben zur Primetime mit Die Tudors - Mätresse des Königs die erste Staffel in insgesamt vier Folgen aus, wobei immer zwei der Originalfolgen zu einer Folge in Spielfilmlänge zusammengefasst wurden. Über den Jahreswechsel 2008/2009 strahlte ProSieben unter dem Titel Die Tudors - Die Königin und ihr Henker die zweite Staffel mit vier Folgen in Spielfilmlänge aus, zum Jahreswechsel 2009/2010 folgte auf ProSieben die dritte Staffel mit nochmals vier Folgen in Spielfilmlänge unter dem Titel Die Tudors - Ein Sohn für den König. Seit dem 22. Dezember 2010 strahlte ProSieben die zehn Folgen der letzten Staffel, Die Tudors - Die letzten Tage des Königs, aus.

Musik

Eine vielzitierte Legende behauptet, das alte englische Volkslied Greensleeves sei von Heinrich VIII. für seine zweite Frau Anne Boleyn komponiert worden. Wahrscheinlich stammt es jedoch vom Kanzler Thomas More als Hommage an seinen König. Dagegen stammt das Lied „Pastyme with good companye“ aus der Feder Heinrichs.

Die Donizetti-Oper Anna Bolena behandelt in einer romantischen, historisch nicht haltbaren Handlung das Schicksal von Heinrichs zweiter Gattin Anne Boleyn.

1965 brachte die Beatgruppe Herman's Hermits das Lied I'm Henry the Eighth, I Am in die Charts (#1 USA, #15 D). Der Song wurde bereits 1910 von Fred Murray and R. P. Weston geschrieben.

Der Yes-Keyboarder Rick Wakeman veröffentlichte 1973 unter dem Titel The Six Wives of Henry VIII ein Konzeptalbum über Heinrich und seine Ehefrauen. Wakeman widmete jeder der sechs Frauen ein Instrumentalstück und versuchte nach eigenen Angaben, die Beziehung des Königs zu seinen Gemahlinnen musikalisch umzusetzen.[18] Das Album verkaufte sich millionenfach und wird von vielen Kritikern als Wakemans bestes Soloalbum angesehen.[19]

Literatur

Primärquellen
Englischsprachige Biografien
  • E. W. Ives, Henry VIII (1491–1547). In: Oxford Dictionary of National Biography. Band 26 Haycock - Hichens, Oxford University Press, 2004, ISBN 0-19-861376-8
  • Lucy Wooding: Henry VIII, Routledge Historical Biographies, London New York 2009
  • David Starkey: Henry: Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009
Deutschsprachige Literatur

Weblinks

 Commons: Heinrich VIII. (England) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. David Starkey: Henry: Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, S. 87f
  2. David Starkey: Henry: Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, S. 158
  3. David Starkey: Henry: Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, S. 129f
  4. David Starkey: Henry: Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, S. 178ff
  5. David Starkey: Henry: Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, S. 184
  6. David Starkey: Henry: Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, S. 169f
  7. 10. August 1504 Brief des Duke De Estrada an Königin Isabella
  8. David Starkey: Henry: Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, S. 240
  9. 5. Oktober 1507 De Puebla an König Ferdinand: "There is no finer a youth in the world than the Prince of Wales. He is already taller than his father, and his limbs are of a gigantic size."
  10. David Starkey: Henry: Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, S. 230f
  11. W. C. Hazlitt: Remains of the Early Popular Poetry of England. Band 3, S. 128/29
  12. David Starkey: Henry: Virtuous Prince Harper Perennial, London, 2009, S. 228
  13. Lucy Wooding: Henry VIII, Routledge Historical Biographies, London New York 2009, S. 62
  14. David Starkey: Virtuous Prince, S. 328
  15. Ian Lancashire: Preface. In: „Two Tudor interludes“. Manchester University Press ND, 1980, ISBN 0-7190-1523-5, S. 19–20.
  16. William Harrison, Georges Edelen: The Description of England: Classic Contemporary Account of Tudor Social Life Dover Publications 1995 (kommentierte Ausgabe der Schriften von Harrison aus den Jahren 1577 und 1587), ISBN 978-0486282756, S. 193 (Auszug in der Google Buchsuche)
  17. Michael A. R. Graves: Henry VIII: A Study in Kingship. Pearson Education 2003, ISBN 058238110X, S. 197 (Auszug in der Google Buchsuche)
  18. Zitat Wakeman: This album is based around my interpretations of the musical characteristics of the wives of Henry VIII., Laut der Plattenhülle des Albums
  19. vgl. Rezension

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