Heinrich Leopold August von Blumenthal

Heinrich Leopold August von Blumenthal
Heinrich Leopold August von Blumenthal

Heinrich (VIII.) Leopold August Graf von Blumenthal (Rufname: Heinrich) (* 14. September 1765 in Potsdam; † 7. November 1830 in Neudeck) war Erster Kammerherr von König Jérôme Bonaparte und Maire (Bürgermeister) von Magdeburg.

Familie

Heinrich von Blumenthal war der Sohn und Erbgraf von Johann August Graf von Blumenthal (1722–1788) (die Erhebung in den Grafenstand erfolgte am 2. Oktober 1786). Seine Mutter war Ulrike von Blumenthal, geborene Ulrike Amalie Gräfin von Wartensleben (1741–1808). Am 26. September 1788 heiratete Heinrich von Blumenthal Friederike von Plessen auf Kleinvielen (* 4. September 1769; † 8. Juli 1848).

Leben

1786 trat er als Kornett beim Regiment Gensdarmes in Berlin an und nahm am 1. Februar 1788 seinen Abschied als Leutnant. Anschließend widmete er sich der Verwaltung seiner Güter Betzendorf, Adamsdorf und Lieben. 1790 wurde er königlich preußischer und herzoglich Mecklenburg-Strelitzscher Kammerherr. Seit dem 15. Juli 1795 war er Domherr zu Magdeburg.

In den Wirren der napoleonischen Kriege und durch die Abschaffung der Erbuntertänigkeit erlitt er wesentliche wirtschaftliche Verluste. 1807 war er Deputierter (für die Magdeburger Prälaten und Ritter) in der Stände-Deputation, die in Paris und Fontainebleau über die Constitution des Königreichs Westphalen verhandelten. Nach der Bildung des Königreichs Westphalen war er von 1807 bis zum 30. Juni 1808 Maire (Bürgermeister) von Magdeburg.

Vom 2. Juni 1808 bis zum 26. Oktober 1813 war er für das Elbe-Departement in der Klasse der Grundbesitzer gewähltes Mitglied der Reichsstände des Königreichs Westphalen.

August 1809 verkaufte er die (mit Krediten belasteten) Güter, erwarb Gut Neudeck bei Herzberg (Elster) und wurde aus finanziellen Erwägungen Erster Kammerherr und Gouverneur des Schlosses Napoleonshöhe.

Er war Rechtsritter des Johanniterordens und Ritter der Ehrenlegion.

Literatur

  • Jochen Lengemann: Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt. Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-458-16185-6, Seite 121

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