Heinrich Höpfner

Heinrich Höpfner

Heinrich Höpfner (auch: Heinrich Höpffner; * 29. November 1582 in Leipzig; † 10. Januar 1642 in Leipzig) war ein deutscher lutherischer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geboren als Sohn des gleichnamigen Pfarrers am Leipziger Lazarett Heinrich Höpfner, verlor er seinen Vater im zweiten Lebensjahr. Jedoch wurde er durch seinen Stiefvater erzogen. Mit 19 Jahren gelangte er an ein Stipendium, begann seine Studien an der Universität Leipzig, wechselte an die Universität Jena und an die Universität Wittenberg. Zurückgekehrt nach Leipzig wurde er 1612 Professor der Logik und Philosophie.

Er wechselte an die theologische Fakultät der Hochschule, promovierte 6. Mai 1617 zum Doktor der Theologie und wurde am im selben Jahre ordentlicher Professor der Theologie. In der vierten theologischen Professur verwaltete er als Ephorus die kurfürstlichen Stipendiaten, war 1628 Senior des Fürstenkollegiums, und nachdem er 1623 Kanoniker in Zeitz geworden war, wurde ihm 1638 ein Sitz im Leipziger Konsistorium und als Kanoniker in Meißen übertragen.

Während seiner Zeit erwarb er sich bedeutendes Ansehen als Autor, dessen Vorlesungen auch von den älteren Kollegen geschätzt wurden. Mit Johann Gerhard und Johann Meisner war er freundschaftlich verbunden und war in die geistlich–wissenschaftlichen Bewegungen seiner Zeit involviert. Dazu nahm er 1621 an einem Zusammentreffen der sächsischen Theologen teil, welches Matthias Hoë von Hoënegg in Jena initiiert hatte. Dabei wurde die Marschrichtung der lutherischen Orthodoxie gegen Georg Calixt und die Universität Helmstedt beraten, die nicht positiv für den Helmstedter Professor ausfielen.

Im Synkretistischen Streit wurde er als gemäßigter Lutheraner beauftragt, als Ankläger gegen Calixt aufzutreten. Daraufhin hat er am 17. Mai 1641 ein ausführliches Schreiben an Calixt gesendet, in welchem er ihn ermahnt, seine missverständlichen Äußerungen, dass gute Werke zur Seligkeit notwendig seien, zu Gunsten des Friedens unter den Evangelischen unterlassen sollte. Daraufhin antwortete Calixt in längeren Ausführungen.

Werke

  • Oratio de Laudibus Logicae Aristotelicae, Leipzig 1612
  • Commentarum in Organum Aristotelis, Leipzig 1620
  • Saxonia Euangelica, Saxoniae Pseudocatholicae, D. Petri Cutsemii, Presbyteri, Canonici & Chori-episcopi Coloniensis, Ad mandatum peculiare Serenißimi Electoris Saxoniae, Opposita & conscripta , Leipzig 1625
  • Commentarius in priorum analyticorum Aristotelis Libros II, Leipzig 1628
  • Oratio de Vita Balthasar Meisneri, Leipzig 1627
  • Isagoge ad salutarem Vsum Coenae Domini, Leipzig 1646
  • Commentar. In Micham, Habacuc & in Psalter 90 & 91
  • Disputatio Theol. Collegium Biblicum in quatuor priores Fidei articulos ad ordinem hortuli Biblici Seberani
  • 12 Disputationes de justificatione hominis peccatoris coram Deo, Leipzig 1639, 1653, 1728

Literatur

Weblinks


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